als der Himmel Feuer fing

Erwachen

Als Linus seine Augen aufmacht, ist es ein schöner sonniger Morgen in den Sommerferien. Fröhlich steht der blonde Junge auf, denn er ist heute mit Jakob verabredet. Umso mehr freut er sich, als Jakob ihm vorschlägt, gemeinsam zum See zu gehen. Sie könnten ja dort ein kleines Picknick machen und so. Linus findet die Idee super. Er hofft, dass er Jakob ein wenig näher kommen kann, denn noch ist zwischen den Beiden nicht viel gelaufen. Die beiden Jungen suchen sich in der Bucht am See ein schönes, ruhiges Plätzchen.

Plötzlich stupst Jakob seinen Freund an und sagt: "Schau mal, wie drollig. Da sind ein paar Eichhörnchen. Komisch, dass sie hier in Seenähe sind und nicht im Wald." Linus schaut die Tierchen an und es berührt ihn auf seltsame Weise. Er nickt und sagt: "Ja, die sind wirklich süß. Was sie hier wohl machen?"

Jakob lacht und meint dann: "Es sieht so aus, als würden sie dich ganz besonders mögen. So wie sie dich ansehen. Du bist aber auch einfach zu süß." Dann gibt Jakob seinem Linus einen liebevollen, langen Kuss. Grinsend meint er dann zu Linus: "Oder sie wollen dich vor mir beschützen, falls ich etwas mit dir vorhabe." Dann lachen sie beide.

"Es hat geklappt. So unbeschwert wie Linus ist, hat er wirklich alles vergessen", meint Ardilla. Ikorna stimmt ihr zu: "Ja, er sieht unglaublich glücklich aus. Es war eine schwere, aber richtige Entscheidung, ihn gehen zu lassen." Das bringt auch bei dem niederländischen Eichhörnchen Eekhoorn ein Lächeln hervor: "Es ist schön, Linus endlich wieder lachen zu sehen, auch wenn er jetzt nicht mehr weiß, wer wir sind. Die Erinnerung daran kann uns keiner mehr nehmen und wir können trotzdem in seiner Nähe sein."

Da steht plötzlich Linus vor ihnen und hält ihnen einen paar Nüsse hin. Gut dass er den Nussmix eingepackt hat. Natürlich fressen die Eichhörnchen ihm aus der Hand. Jakob nimmt ihn in den Arm und staunt: "Wie zutraulich sie doch sind. Als würden sie dich schon ewig kennen. Und guck mal. Das niedliche Eichhörnchen scheint mit dir zu reden." Einen Moment lang ist Linus verwirrt. Er spürt in seinem Herzen eine tiefe Wärme bei dem Gedanken. Dann meint er: "Quatsch, Jakob. Eichhörnchen können doch nicht sprechen." Jakob streichelt seinen Freund: "Bist du dir da sicher? Egal, ich finde sie einfach nur toll." Dann zwinkert er ihnen zu. Es scheint ihm so, als würden sie zurückzwinkern. Dann verschwinden sie wieder in den Büschen. "Ob wir sie jemals wiedersehen?", fragt Linus. Jakob nickt ihm liebevoll "bestimmt" zu.

Sie gehen wieder zurück zur Bucht. Es passiert alles genau gleich wieder. Die schüchterne Annäherung, als sie ihre T-Shirts ausziehen. Der Wunsch nach einer Abkühlung, als beide ihre Erregung nicht mehr verbergen können. Wie sie engumschlungen im See schmusen und Linus vor Aufregung und Liebe zu explodieren droht.

Die Eichhörnchen überlegen inzwischen, wie sie das Unglück verhindern können. "Sie dürfen nicht zur Waldhütte gehen", meint Squirrel.
"Aber wie sollen wir sie davon abhalten?", fragt Scoiattolo. "Linus versteht uns ja schließlich nicht mehr." 

Das stimmt leider. Und Linus hat keine Ahnung, welche Gefahr droht, als er im Wasser verliebt in Jakob's braune Augen schaut.