6

273 21 3
                                    

Die Mädchen scheinen allen Schleim, den sie füreinander hatten, verbraucht zu haben den sie führen mittlerweile ein normales Gespräch. Jace hat aufgehört sein Date an zu starren, sondern nimmt die Atmosphäre in sich auf.

Wie aus dem Nichts steht Clary unangenehm nah neben mir und sagt: "Wenn es dich nicht stört, kümmerst du dich am besten um Magnus." Warum zur Hölle ich? Diese Frage muss mir anzumerken sein, den sie redet weiter: "Du siehst am professionellsten von uns allen aus und hast nach Jaces Aussagen sowieso keine Freude am Feiern." Da hat Jace durchaus recht. "Außerdem bist du soweit ich weiß genau sein Typ." Warte was? Ich wusste schon, dass er bi ist aber das ich sein Typ bin, ist doch nochmal was Neues.

Während ich noch versuche, das eben Gesagte zu verarbeiten, kommt eine Frau, die aussieht wie Clary, nur zwanzig Jahre älter, auf uns zu. Gerade als ich meine Gedanken wieder mehr oder weniger zusammen habe bringt Zukunfts Clary mit der Frage: "Ist das dein neuer Freund Clary, Schätzchen?" während der sie mich anblickt, alles wieder durcheinander.

Erschrocken weiche ich einen Schritt von Clary zurück und sage ziemlich angewidert und vielleicht ein bisschen laut: "Nein!" Die Frau, wahrscheinlich Clarys Mutter, wirkt zuerst ein wenig verwirrt, dann klärt sich ihr Ausdruck aus einem mir nicht ersichtlichen Grund. Clary die weniger verstört wie ich aber trotzdem ziemlich angeekelt wirkt, geht zu Jace und sagt: "Nein Mom, das ist Jace, mein Freund." Ihre Mutter zieht ihre Augen leicht zusammen und scheint jetzt ein bisschen skeptischer.

Izzy wispert mir ins Ohr: "Ich glaube, sie mag dich lieber als Jace, er muss eine Player-Aura haben." Ich muss mich wirklich anstrengen nicht loszulachen und so unnötige Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Izzy ist gerne fies zu Jace und hat meistens auch schmerzhaft recht mit dem, was sie sagt. Weiter meint sie bemüht beifällig: "Vielleicht hilft es tatsächlich, wenn du die Jacke aufmachst." Ich bin verdutzt. Hat meine Schwester das gerade wirklich vorgeschlagen? "Ich krieg das auch ohne flirten hin." ,ist alles was ich dazu zu sagen habe. Dann fällt mir aber doch noch etwas ein: "Wo müssen wir den überhaupt hin?" Mit einer Betonung auf das erste Wort antwortet Izzy: "Du musst nach da hinten, was man über Bane weiß ist er meist an der Bar."

Na das kann ja was werden.

Trotzdem mache ich mich auf den weg zur Bar. Ich muss erst was trinken, bevor ich das durchziehen kann, also stelle ich mich an die Bar. Getrunken habe ich schon das ein oder andere Mal. Gerade als ich bestellen will, schiebt mir die Barkeeperin schon einen Trink hin und sagt auf meinen schrägen Blick hin: "Ein Junge mit deinem Gesicht kann es doch wohl nicht gewohnt sein seine Getränke selbst kaufen, oder?" Noch bevor ich antworten kann, hat sie sich schon wieder umgedreht.

Nach einem Moment beschließe ich das mir egal ist wer den Trink gekauft hat solange er da ist und nehme einen Schluck. Ich höre ein Flüstern ganz nah an meinem rechten Ohr: "Ich hoffe du magst den, sonst besorge ich dir einen anderen." die Stimme ist ruhig und wirklich angenehm, ich möchte mehr von ihr hören. Als ich mich mit dem Glas in der Hand umdrehe sehe ich einem sehr attraktiven Man, in die dick schwarz umrandeten Augen. Ich stocke kurz, diese Augen, sie haben so viele Farben und sehen trotzdem so harmonisch aus, faszinierend.

Ich weiß nicht was ich tun soll, ich war noch nie in einer vergleichbaren Situation. Also blicke ich nach unten, ich kann ihm nicht in die Augen sehen. Doch das macht die Situation auch nicht besser. Sein, muskulöser aber nicht zu aufgepumpter, Oberkörper ist nur von einem weitschlaufiger Netztop bedeckt und seine Hose ist sehr eng. Ich muss ein bisschen zu lang geschaut haben, den er lässt ein kleines, nicht wirklich zu seinem äußeren passendes, kichern hören. Ich drehe mich aus einem Reflex heraus wieder zur Bar um.

Leise fragt er mich: "Straight ... Obwohl, eher nicht, oder noch neu im Männer daten?" Die Panik steigt langsam in mir auf, ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich drehe mich eine Vierteldrehung nach links, gerade noch so das ich ihn nicht ansehen muss, und flüstere etwas, das nicht einmal ich selbst verstehe, über meine Schwester. Dann gehe ich einfach.

Alec Lightwood It's my LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt