Yoongi
"Yoongi....Yoongi....?", mein Vater rüttelt mich an meiner Schulter. Ich kann nicht reagieren. Dieser Anblick des kleinen Jimins ist zu traumatisierend. Als ich immer noch nicht reagiere greift mein Vater nach meinem Arm und schlingt seine Arme um mich. "Yoonie... bitte sag doch was." Yoonie?! So hat mich mein Vater schon seit der Grundschule nicht mehr genannt. Ich vergrabe mein Gesicht in seiner Schulter und beginne schon wieder mit dem Schluchzen.
"E-es war meine Schuld....", wimmer ich. Mein Vater lässt mich los und schaut mir ernst ins Gesicht: "Was war deine Schuld?" Doch ich kann vor lauter Tränen und Schluchzer nicht antworten. Fragend blickt mich mein Vater mit seinen großen Augen an. Ich schüttel nur den Kopf. "Ich möchte sie, ja ungern stören, aber wir brauchen ein paar persönliche Informationen über den Jungen Mann", der Polizist unterbricht die Stille: "Sie sagten sie seien befreundet mit ihm, also dürfte ich ihnen ein paar Fragen stellen?" Ich nicke und folge dem Polizisten.
Wir kommen in einen Raum mit einem Tisch und zwei Stühlen an. Der Krankenhausduft hängt in meiner Nase. "Bitte nehmen sie doch Platz. Ich weiß, dass das ein wenig verspätet ist, aber mein Name ich Mr.Jeon und du bist laut Informationen Min Yoongi?" Schweigend blicke ich zu Boden und nicke. "Okay. Wie alt bist du?" "Sechzehn....", murmel ich. "Dann duze ich dich mal. Wie heißt dein Freund und wie alt ist er?", fragt Mr.Jeon einfühlsam. "Sein Name ist Park Jimin. Ich glaube er ist sechzehn Jahre alt." "Mmhm und weißt du wie seine Eltern heißen oder wo er wohnt?" Ich schüttel den Kopf. "Du weißt nicht wo er wohnt?", Mr. Jeon schaut mich unglaubwürdig an. "I-ich weiß es wirklich nicht....", panisch versuche ich mich zu erklären. "Ist ja schon gut. Ich war nur ein wenig verwundert darüber, dass ihr beiden befreundet seit und du nicht weißt wo er wohnt." Er hat Recht, was bin ich denn für ein Freund, der nicht weiß wo sein Freund wohnt. Ich weiß so gut wie nichts über Jimin. Ich habe mich immer nur damit beschäftigt ihn zu ärgern und ihm das Leben schwer zu machen. Ich bin kein guter Freund. Ich bin der schlechteste auf der ganzen Welt. Mir stoßen die Tränen ins Gesicht. Mr.Jeon will schon die nächste Frage raushauen, als wir unterbrochen werden.
Eine Krankenschwester kommt in den Raum rein. Sie bringt zwei Personen hinein. Sie sehen Jimin sehr ähnlich.... Das können nur seine Eltern sein! Ich muster sie von oben bis unten. Sie kommen torkelnd näher. Sie scheinen betrunken zu sein.... Mrs.Park möchte anfangen zu reden, doch verheddert sich in ihren Worten und beide Elternteile beginnen laut zu lachen an. Meine Kehle ist wie zugeschnürt. Ich werde wütend. "Wie können solche Geschöpfe überhaupt Eltern werden?!"
Ich schlängel mich an ihnen vorbei und verlasse verwirrt und wutendbrand den Raum. "Yoongi, wir waren noch nicht......", stockt Mr.Jeon. Ich will seine dummen Fragen nicht mehr beantworten. Das Einzige, was ich will, ist zu Jiminie zu gehen. Wenn ihn schon seine Eltern im Stich lassen, muss ich das schließlich nicht auch noch machen.
Ich versuche meine Gedanken vor der Glasscheibe zu sammeln. Ich will ihn berühren, seine zarte Haut an meinen Fingern spüren. Ich möchte am liebsten über jeden einzelnen Knochen fahren und ihm sagen, wie wunderschön er doch ist.
Ich starre ihn für zehn Minuten an, als sich etwas in dem Bett bewegt. Jimin wacht langsam auf. Schnell renne ich zu einer Krankenschwester: "Jimin wacht auf!" Ich begleite sie zu dem Zimmer. "Warte hier bitte", sagte sie. Mein Herz macht kleine Hüpfer, als ich Jimins Muns Bewegung sehe. Die Schwester zog ihm ein paar Schläuche, bis wieder rauskommt: "Möchtest du zu ihm rein?" Enthusiastisch und glücklich nicke ich.
Mit langsamen und aufgeregten Schritten gehe ich in das Zimmer, bis zum Bett. "Chim....?", flüstere ich. Jimins Augen rollen und langsam blickt er zu mir. Sofort greife ich nach seiner kleinen Hand und drücke sie fest. Ein kleines Quitschen ertönt aus Jimins Mund. Ich musste ihm wehgetan haben: "Oh nein tut mir leid..... ich." Ich will wieder loslassen, doch schnell greift der kleine Jiminie wieder nach meiner Hand. Mein Herz macht wieder Glücksprünge. Ich fahre ihm durch sein immer noch so seidiges Haar. Jimin schaut mich zufrieden an. Und flüstert mit kratziger Stimme: "Es tut mir leid, Yoongi...."
Ich schüttel den Kopf und schaue ihm besorgt in die Augen: "Shhhshh. Das muss, es nicht Chim...."
Ich bleibe noch eine ganze Weile bei Jimin. Ich schaue ihm Hand in Hand zu, während er versucht ruhig in einen tiefen und ruhigen Schlaf zu fallen. Er sieht so erschöpft aus, aber auch entspannt. Ich hoffe, dass er in diesem friedlichen Moment keine Schmerzen hat, er hat schon genug Schmerz in seinem Leben erlitten, dann soll er wenigstens in diesem Moment schmerzlos sein.......
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𝙽𝚒𝚐𝚑𝚝𝚖𝚊𝚛𝚎𝚜 | 𝚈𝚘𝚘𝚗𝚖𝚒𝚗 𝙵.𝙵
Fanfiction!Triggerwarning! "Yoongi, mein Kopf zwingt mich Sachen zu tun die ich nicht will, ich höre jeden Tag die selbe Stimme in meinem leeren Kopf. Sie schreit laut in mir und ich kann sie nicht aufhalten." Jeden Tag kämpfe ich gegen mich selbst, gegen me...