Kapitel 17

1.1K 51 0
                                    

Phils POV:

Ich durchsuche mein Büro. Irgendwo muss es ja sein! Ich öffne irgendwelche Kisten und krame tief darin herum, bis ich etwas Hartes spüre. Vorsichtig ziehe ich es heraus und muss lächeln.

Es ist ein Bild in einem Bilderrahmen. Clint lächelt mir sofort entgegen. Daneben sind Maria und Natasha.

Es war eine geglückte Mission gewesen, sogar mehr als das. Wir haben uns nachher in einer Bar getroffen und irgendwie entstand dann dieses Foto.

Es ist das einzige, das nicht mehr an seinem Platz, was mein Schreibtisch ist, steht, nachdem ich verschwunden bin.

Ich muss die beiden unbedingt sehen!

Die Tür hinter mir öffnet sich und ich schrecke herum, aber es ist nur Maria. Sie blickt mir über die Schulter und lacht leise.

„Ich kann nicht fassen, dass Fury nicht zulässt, dass du die beiden siehst!"

„Ich werde sie sehen...", murmle ich.

In diesem Moment klopft es an der Tür. Wir springen beide, als sich die Tür bereits öffnet.

„Agents?", Furys Stimme.

Ich atme beruhigt aus und drehe mich zu meinem Chef herum.

„Eine neue Mission für die Avengers", er legt einen Stapel mit Akten auf meinen Schreibtisch.

„Agent Hi...", er bricht ab, als er das Foto sieht. Dann seufzt er resigniert und blickt mich an.

„Agent Coulson. Wären Sie so nett, und überreichen sie den Rächern die Informationen zur Mission?"

Ich sehe ihn erschrocken an: „Ich?... Ich meine, natürlich."

„Achten Sie darauf, dass nicht irgendwelche anderen Agenten den Zombie erblicken", meint er einfach und geht wieder.

Ein Lächeln schleicht sich auf Marias Lippen und sie drückt mir die Akten und das Gerät von Stark in die Hand und drängt mich aus der Tür: „Du musst persönlich hin. Los!"

Ich aktiviere es und stolziere überglücklich in die Menge.

Clints POV:

Der Schock wegen Buckys Tod verfliegt, als Bruce uns mitteilt, dass der Wintersoldat noch am Leben ist. Es stünde sehr schlecht um ihn, aber er lebt noch und er kämpft.

Sam und Steve sind ununterbrochen an seiner Seite, während ich versuche, Wanda zu trösten. Ich streiche ihr beruhigend durch die Haare, Natasha sitzt an meiner anderen Seite.

„Es könnte noch etwas dauern, bis wir neue Nachrichten haben. Ihr solltet nicht hier warten", warnt uns Bruce und so machen wir drei uns auf den Weg irgendwo hin.

Natasha drängt Wanda in ein Bad und so stehe ich allein herum, bis Stark auf mich zu kommt. Hinter ihm geht noch jemand, aber sein Gesicht ist von mir weggedreht, weshalb ich ihn nicht erkennen kann.

Tony blickt nur auf sein Tablet und scheint mich nur halb zu bemerken: „Barton? Da Steve gerade beschäftigt ist, musst du die neue Mission entgegennehmen..."

Der S.H.I.E.L.D. – Agent dreht sich um und ich starre ihn erschrocken an. Aber er ist tot?!

Ich habe nicht bemerkt, dass ich einen Schrei ausgestoßen habe, aber Tony sieht zu mir auf, und dann zu dem Agenten. „Ach du Scheiße!", schreit auch er und lässt sein Tablet fallen.

„Ich... Hey, Clint", sagt die schmerzlich bekannte Stimme von Phil Coulson.

Das ist nicht möglich. Er war tot. Er IST tot. Er lag in meinen Armen. Ich habe es gesehen!

Meine weit aufgerissenen Augen scheinen Phil etwas Angst zu machen, weshalb er einen Schritt auf mich zu macht.

Ich weiche sofort zurück und stolpere fast über meine eigenen Schuhe.

Mein toter bester Freund streckt seine Hand aus und will nach meinem Arm greifen, aber ich drücke mich an die Wand und fauche ihn an: „Fass mich nicht an!"

Er schreckt sofort zurück und sieht mich so an, als würde er mich nicht erkennen: „Clint."

Tony blickt ihn immer noch unverfroren mit offenem Mund an.

Wegen meinem Schrei streckt Tasha nun auch ihren Kopf aus der Tür und springt bei Phils Anblick.

„Phil!", schreit sie und rennt auf ihn zu, um ihn zu umarmen.

Ich schiebe mich einfach noch weiter von ihm weg.

Coulson legt seine Arme um Nat, aber sie merkt sofort seine angespannte Haltung und blickt sich zu mir um.

„Clint", flüstern beide. Das war's. Ich entferne mich rückwärts von beiden und laufe, sobald ich um die Ecke bin. „Clint, warte!", ruft Phil mir nach, aber ich bin schon weg.

Hinaus, einfach hinaus. Und weg von hier.

Phils POV:

Stark schaut nicht auf, als ich sage, dass ich wegen einer Mission komme. Er geht einfach weiter und nickt mir nur zu, dass ich ihm folgen soll. Er erkennt meine Stimme nicht! Ich muss schmunzeln.

Ich blicke mich im Tower um. Ich war schon so lange nicht mehr hier!

„Barton? Da Steve gerade beschäftigt ist, musst du die neue Mission entgegennehmen...", höre ich Tonys Stimme, und ich drehe mich lächelnd zu meinem besten Freund um.

Clint stößt einen Schrei aus, als er mich sieht und ich muss leicht lachen. Da schaut Tony auch auf und scheint mich jetzt erst zu erkennen: „Ach du Scheiße!" Dann zerspringt sein Tablet auf dem Boden.

„Ich... Hey, Clint", ich weiß nicht recht, wie ich einen Freund begrüßen soll, der dachte, dass ich tot bin.

Er reißt seine Augen weit auf und steht nur wie erstarrt da. Ich mache einen Schritt auf ihn zu, doch er stolpert sofort rückwärts und sieht mich immer noch so komisch an, dass ich fast Angst bekomme.

Ich will nach seinem Arm greifen und ihn in eine beruhigende Umarmung ziehen, doch er weicht noch weiter zurück und starrt meine Hand wie ein feindliches Objekt an, bevor er mich anschnauzt: „Fass mich nicht an!"

Ich zucke geschockt zurück: „Clint." So hatte ich mir die Wiedervereinigung nicht vorgestellt. Ich spüre, dass Tränen in mir hochsteigen, aber ich blinzle sie entschlossen weg.

Die Tür am anderen Ende des Ganges geht auf und ein bekannter Rotschopf schaut heraus.

„Phil!", Natasha ruft meinen Namen, kommt auf mich zugestürmt und wirft sich in meine Arme.

Ich lege meine Arme um sie, verkrampfe mich jedoch, als ich sehe, dass Clint sich weiter von uns entfernt.

Tasha löst sich von mir und folgt meinen Blick. „Clint", flüstern wir zugleich, doch mein bester Freund stolpert nur weiter rückwärts und verschwindet hinter der nächsten Ecke. Seine Schritte entfernen sich schnell, und als ich ein „Clint, warte!" hinterherschreie, bin ich mir sicher, dass er mich nicht mehr gehört hat.

„Wir reden später. Er ist sicher nur verwirrt, ich werde mit ihm reden, okay?", mein Tasha sanft, obwohl ich aus ihren Augen lesen kann, dass sie genauso verwundert von Clints Reaktion ist, wie ich.

Auch Falken stürzen abWo Geschichten leben. Entdecke jetzt