PoV StanEddie, Bill und ich standen an einer kleinen, hellbraunen Bank und warteten auf Richies Auto welches jeden Moment erscheinen müsste.
Wir standen nun schon seit einer Viertelstunde hier herum und langsam wurde ich ungeduldig.
"Natürlich verspätet er sich wieder. Das ist Richie.", beschwichtigte Bill gerade Eddie, der nervös von einem Fuß auf den anderen wippte.
Er nickte nur, starrte allerdings weiterhin die Straße an, welche am Ende einen Knick machte und um eine Häuserecke scheinbar im Nichts verschwand.
Ich stand einfach nur da, starrte auf den Boden und blendete aus, was um mich herum geschah, bis sich eine weitere Person zu uns gesellte.
Ich sah auf.
Bill lief auf Sara zu und gab ihr einen schnellen Kuss auf die Lippen.
Ich konnte nicht beschreiben, wie die beiden sich anlächelten.
So jung, so unbeschwert.
Ich durfte nicht zwischen diese Beziehung treten, damit würde ich Bill nur schaden.
Egal, wie sehr ich es wollte.
Bill nahm die Hand seiner Freundin und die beiden stellten sich neben Eddie und mich.
"Hi Stan, hey Eddie.", begrüßte das blonde Mädchen uns.
Eddie grüßte sie zurück, ich lächelte nur, zu sehr war ich in meinen Gedanken versunken.
Wir standen noch einige weitere Minuten so in der Gegend herum, dann parkte ein Auto etwas weiter entfernt von uns in eine freie Lücke.
Ein großer Junge mit Brille und schwarzen Locken stieg aus.
Ich lächelte, als Eddie los lief und Richie in die Arme sprang.
Die beiden haben bekommen, was sie verdienen. Vor allem nach diesem einen Sommer, dachte ich.
Richie empfang Eddie mit ausgebreiteten Armen und einem weiten Grinsen.
Sie küssten sich, als hätten sie sich seit Jahren nicht gesehen.
"Die beiden übrrtreiben ein wenig, findet ihr nicht?", fragte Bill lachend.
Sara zuckte die Schultern. "Es ist romantisch. Außerdem sind die beiden süß zusammen."
"Das sind sie", stimmt Bill ihr zu, als Richie und Eddie zurück kamen.
"Hey, Rich. Wie war es bei deinen Eltern?"
"Langweilig, ohne euch."
Als Richie Sara sah lief er mit einem freundlichen Grinsen auf sie zu, blieb vor ihr stehen, verbeugte sich und begrüßte sie mit einem "Ma'am."
Er zog einen unsichtbaren Hut zum Gruß vom Kopf und setzte ihn anschließend wieder auf.
Sara kicherte.
Sie und Richie haben sich vom Anfang an gut verstanden.
Auch Bill, Eddie und ich lachten leicht.~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Die Schule hatte wieder angefangen.
In den letzten Tagen - ab dem Tag, wo der Stress wieder angefangen hatte - brach ich häufiger zusammen.
Meistens Abends.
Ich konnte einfach nicht mehr, also schloss ich mich im Badezimmer ein, sobald Bill eingeschlafen war, und weinte, bis ich zu müde wurde.Heute saß ich auf dem Boden, an die Wand gelehnt, und lauschte meinen eigenen unterdrückten Schluchzern.
An diesem Tag war es besonders schlimm."Mrs., darf ich kurz auf die Toilette gehen?", fragte ich und meine Lehrerin sah zu mir auf.
"Klar, aber bitte beeile dich."
Ich nickte, stand auf und lief zur Toilett einen Stock über uns.
Ich mochte die Toiletten im zweiten Stock, dort, wo das Klassenzimmer lag, wo ich gerade Unterricht hatte, nicht.
Aus diesem Grund nahm ich immer die im Dritten.
Ich ging also auf die Toilette, wusch mir die Hände und verließ den Raum wieder.
Die Treppen waren alt und schienen kaum in dieses Gebäude zu gehören, aber ich mochte sie.
Ich blieb auf halber Treppe stehen und lauschte den Schritten unter mir.
Anscheinend waren es zwei Personen.
Sie rannten einen der Gänge entlang und eine der Stimmen kicherte leicht.
Es war die Stimme eines Mädchens, eines glücklichen Mädchens, welches an der Hand ihres Freundes rannte.
Ich sah erst die Schatten der beiden, dann hellblonde und dunkelblonde Haare, dann sah ich Sara und Bill um die Ecke kommen.
Die beiden sahen mich nicht und verschwanden auf einer der Jungstoiletten.
Ich stand immer noch geschockt da und starrte auf die sich schließende Tür.
Die vertraute Leere machte sich in mir breit und ich verspürte einen Druck hinter meinen Augenlidern.
Sie ging von dem Bild aus, welches sich vor mein inneres Auge gebrannt hat.
Ich seufzte, schluckte meine Trauer und Tränen herunter und ging wieder zurück in meinen Unterricht.Jetzt saß ich hier, auf dem Badezimmerboden, und konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten.
Sara und Bill. Bill und Sara.
Egal, wie ich es drehte und wendete, ich konnte mich damit nicht abfinden.
Nicht mehr.
Am Anfang war ich okay damit.
Ich war froh darüber, dass Bill glücklich war, doch jetzt?
Nachdem ich das gesehen habe?
Diese kleine Situation hatte etwas so großes in mir ausgelößt, dass ich es nicht in Worte fassen konnte.
Ich stand auf, sah in den Spiegel und sah nur rote, verheulte und verletzte Augen und einen Jungen, der zu wenig schlief.
Natürlich mag Bill dich nicht!, sagte ich zu meinem Spiegelbild.
Was hast du erwartet?
Ich atmete ruhig, in der Versuchung, mich zu beruhigen.
Erfolglos.
Um mich herum war alles still.
Die Wände gaben kein einziges Geräusch wieder, keine anderen Personen schienen noch wach, wenn sie überhaupt noch auf dieser trostlosen Welt existieren.
Ich fühlte mich alleine.
Schutzlos vor etwas, was mir nichts würde anhaben können, doch für mich war es eine Bedrohung.
Ich wusch mir das Gesicht, schloss die Tür so leise auf, wie ich konnte, und sah, wie der kleine Streifen Licht vom Badezimmer auf Bills Bett fiel und die Konturen seines Körpers betonte.
Ein Seufzer entfuhr mir und ich lief zu meiem Bett um mich unter die Decke zu legen.
Ein leiser Regen prasselte gegen die Fensterscheiben - ähnlich wie meine Stimmung, dachte ich - und hinterließ schmale Spuren auf dem kalten Glas.
Warum konnte ich nicht einfach zerfließen, verschwinden, wie der Regen?
Einfach in der Erde versickern oder an etwas runterrutschen, bis ich nicht mehr zu sehen war.
Ich legte mich in mein Bett, schlug die Decke über mich und drehte mich der Wand zu.~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Am ersten Wochenende nach den Herbstferien beschlossen Eddie, Richie, Bill und ich, mal wieder an den Steinbruch zu fahren.
Das Wetter war angenehm, ein wenig schwül von dem Regen in den letzten Tagen, aber die Sonne schien hell auf die Baumkronen über Derry hinab.Richie schrie irgendein unverständliches Zeug, welches durch den Wind an mir vorbeigetrieben wurde.
Ich beschloss einfach, ihn nicht zu fragen, was er gesagt hat.
Bill neben und Eddie vor mir lachten über das, was der Brillenträger gesagt hatte.Als wir unsere Fahrräder in das grün leuchtende Gebüsch geworfen haben begannen Eddie und Richie direkt, miteinander runzuknutschen.
Bill und ich standen nur daneben und sahen uns verlegen an, bis Bill anfing zu lachen und auch ich einstieg.
Es tat gut, mal wieder ehrlich zu lachen.
"Jungs, Jungs! Kommt mal runter. Wir wollten eigentlich schwimmen."
Eddie löste sich mit einem hochroten Kopf von Richie, welcher einfach seelig grinsend seinen Freund betrachtete.Ich sah Bill, welcher immer noch lachte, von der Seite an.
Seine Gesichtszüge, seine Augen, sein Lachen, alles war perfekt.
Wie sehr ich mir wünschen würde, es ihm früher gesagt zu haben.
Vielleicht hätte er sich nie im Sara verliebt, doch jetzt war es zu spät.____________________________
Sorry, wenn das Kapitel iwie. weird war💙😅
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Vergessen♡ ~ Stenbrough
FanfictionHaha ja keine Ahnung, warum ich die so genannt habe, vielleicht ändert sich der Titel auch noch. Wie ihr im Laufe der FF sicherlich feststellen werdet, die Loser sind alle einige Jahre älter und gehen jetzt auf's College. (Ich hab keinen Plan wie es...