Kapitel 8

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Vie pov
Nachdem ich drei Stunden lang faul auf meinem Surfboard im Wasser lag, kam Pope zu mir, um sich zu entschuldigen. Ich wusste, es war nicht seine Schuld gewesen, weswegen ich ihm verzieh und seinem Dad nun beim Mittsommerfest half. „Ich weiß nicht, was mit Topper's Boot passiert ist, und ehrlich gesagt, ich will es auch gar nicht wissen.", sagte Heyward zu seinem Sohn, als wir aus dem Auto ausstiegen. „Dein Leben hätte den Bach runter gehen können. Du hast mich fast ins Grab gebracht. Deine Mama auch. Du weißt doch, wie's läuft. Wenn die reichen Kids Mist bauen, gehen sie trotzdem auf ein College und lernen dort andere Reiche kennen. Später zeugen sie weitere reiche Kinder, die dann ebenfalls eine dritte oder vierte Chance kriegen.", erklärte er seinem Sohn, währenddessen wir Fässer-artige Dinge von der Laderampe luden. „Schon klar. Ich darf's nicht versauen. Ich verstehe. Okay?", machte Pope klar. Tja, ehrlich gesagt, fühlte ich mich echt scheiße während Heyward diese Worte sprach, schließlich traf all das, mit dem Leben versauen, auf mich zu. „Willst du etwa dein ganzes Leben genauso schuften, wie ich?" „Deine Schufterei hält uns doch überhaupt erst über Wasser.", entgegnete Pope seinem Dad. „Du sollst es besser haben. Ich will, dass du's besser hast. Und wenn du so endest wie ich, sehe ich das als persönliche Niederlage. Also bitte, reiß dich zusammen. Wenigstens so lange, bis dein Stipendium in trockenen Tüchern ist. Es ist an der Zeit, dass du aufwachst. Für den Anfang könntest du dir bessere Freunde suchen." Ouch, das tat weh, vor allem, weil ich genau neben ihm stand. „Lass meine Freunde da raus.", verteidigte uns Pope. „Was hast du gesagt? Du hast keine Ahnung. Freunde. Scheiße. Du wirst sehen.", beendete Heyward seine Rede und begrüßte einen Kook. „Das tut mir leid, Vie.", entschuldigte sich Pope für seinen Vater. „Schon okay, ich bin scheiß Väter gewöhnt.", winkte ich ab.

Anders als die ganzen Kooks hier, trug ich eine Hotpants, mit T-Shirt und Sneakers, statt einem Kleid, schließlich gehörte ich zum "Personal". Meine Haare fielen in leichten Wellen über meine Schultern, welche in der untergehenden Sonne leicht Golden schimmerten. Meiner Meinung nach, hatte ich noch nie so viele hässliche Kleidungsstücke auf einem Haufen gesehen. Pope und sein Vater standen bei einem Grill, während ich dumm daneben stand und die Kooks verabscheuend ansah. „Verzeihung Sir, müssen wir die Austern hier selbst schälen? Das könnte nämlich mein Gewand ruinieren.", meinte Kie mit einer gespielt hohen Stimme. Auch sie trug ein Kleid, welches Lavendel-Farben war. Auf ihrem Kopf hatte sie einen Blumenkranz oder ähnliches. „Das dürfen wir auf keinen Fall zulassen.", lachte Pope und schlug mit Kiara ein. „Ich wusste das du es bist." „Ja, ich kann mich schlecht verstellen. Wie geht's Vie?", fragte Kiara, weil sie dachte, ich würde die beiden nicht hören, da ich etwas abseits stand. „Sie war mehr als drei Stunden im Wasser auf ihrem Board. Sie hat mir verziehen, aber ich denke, dass es sie echt fertig macht. JJ bedeutet ihr viel. Wir sollten die Regel streichen." „Ich weiß nicht, die Regel war wichtig. Aber, du hast recht. Die beiden mögen sich, vielleicht sogar mehr als sie sollten." Plötzlich fingen alle an zu Klatschen und die Kooks-Königs-Familie, aka die Cameron's, traten aus dem Gebäude. Die Frau sah aus wie die Freiheitsstatue, jedoch fand ich Sarah's Kleid ganz hübsch.

Die Sonne war komplett untergegangen, als ich eine mir allzu bekannte Person erblickte. JJ. Wie von einem Blitz getroffen rannte ich auf ihn zu und fiel ihm um den Hals. „Oh mein Gott." „Vie.", atmete er erleichtert aus. Er löste sich aus der Umarmung, um seine Lippen auf meine zu drücken. „Ich hab dich vermisst. Geht's dir gut?", fragte ich, als ich mich von ihm löste und meine Hand an seine Wange legte. „Was ist passiert?", deutete ich auf eine Verletzung an seinem Auge. „Oh das. Das war mein Dad. Tja, sein rechter Haken hinterlässt solche Spuren.", winkte er ab. „Das war nicht nur ein rechter Haken.", stellte ich fest. „Ist ja nicht das erste Mal passiert." „Du wirst dort nicht mehr hingehen, okay? Ich lass dich dort nicht mehr hin. Er hätte dich umbringen können. Oh mein Gott, du hättest tot sein können. Du wohnst einfach bei mir, genau und-." Mitten in meinem Redefluss wurde ich unterbrochen. „Hey, bald sind wir reich. Wir sind wieder im Spiel, was das Gold angeht." „Ich dachte, dass wir das Gold-Spiel schon längst verloren hätten?", fragte ich verwirrt. „Es läuft die Nachspielzeit. Und zu Fünf, kommt noch einer dazu. Bin gleich wieder da. Ich erklär's dir später.", küsste er mich und verschwand in der Menschenmenge. Bei Pope und Kiara angekommen, welche noch immer bei dem Grill standen, berichtete ich, was gerade passiert war.

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