3/ Akumila

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Am nächsten Tag

Kairas Sicht

Ich wachte wie in den letzten Tagen auf meinem Schreibtisch auf. Es war 6 Uhr, also hatte ich genügend Zeit um mich fertig zu machen und ein bisschen zu trainieren. In der letzten Zeit hab ich das Training schleifen lassen, immer nur eine Stunde, das muss sich ändern. Ich wasche mich, zieh mir meine Trainingssachen an und mache meine weiße, langen Haare zu einem ordentlichen Zopf.

Da ich meine zufälligen Gäste nicht aufwecken wollte, schlich ich extra leise. Es hatte mit Erfolg geklappt. Ich war nun draußen und ging hinüber zum Trainingsplatz, der hinter meinem zu Hause war. Nach dem Aufwärmen, welches aus renne, dehnen und Liegestützenbestand, wollte ich meinem selbst gebauten 3DMG ausprobieren.

Auch wenn wir abseits der Menschheit leben, hatten wir schon viel Technik in unseren Dorf. Jeder der neu zu uns kam konnte uns eine neue Technologie zeigen, die wir selbst machen konnten. Also begann ich mit meinem Training. Es war nicht so anstrengend. Ich hätte nicht gedacht, dass ich noch so in Übung war.

,, Hallooo!" Etwas verwundert schaute ich woher diese hohe und schon fast durchgedrehte Stimme war. Es war eines der Mädchen von Gestern. Sie hatte eine große Brille auf und lange braune Haare zusammen gebunden zu einem Zopf. Hinter ihr gehen alle anderen der Truppe, die noch etwas verschlafen aus sahen. Ich schaute in den Himmel. Durch den Himmel bzw durch die Sonne konnte ich erkenne wie spät es war. Hatte ich wirklich 2 Stunden durchtrainiert ?

,, Oh, habt ihr mich gesucht, verzeiht meine Unachtsamkeit." Endschuldige ich mich und wendete mich von meinem 3DMG ab.,, Ist schon in Ordnung, machen sie sich keine Sorgen." Beruhigte mich der mit den blonden, buschigen Augenbrauen.,, Ihr müsst alle bestimmt hungrig sein, kommt ich werde euch unsere Bäckerei zeigen!" Entschlossen ging ich auf alle zu.,, Oh, aber gerne doch, Schönheit." Ein Junge mit verstrubelten, hell blonden Haaren flirtete mit mir.

,, Kirschstein, wir sind hier Gäste !" Mit einem mal gab Levi dem Jungen einen Kopfnuss. Sah ich etwa in Levis kalten Augen eine Spur von Eifersucht. Nein das kann nicht sein, bestimmt war es einfach nur Zorn, der Unfreundlichkeit. Ein etwas größerer, blondhaariger Junge kam während dessen zu mir. Aber gut eigentlich ist jeder in der Gruppe größer als ich.

,, Sagen sie, wie heißt dieses Dorf, wenn ich fragen darf." Fragend schaute er mich schüchtern an. Ich lächelte ihn freundlich an:,, Akumila." er fragte verwirrt nach:,, Akumila?" Ein zweiter Junge mit dunklen braunen Haare kam zu uns.,, Akumila, bist du schwerhörig?" Fragte er genervt.,, Ich habe mich nur gefragt was das bedeutet !" Sie begannen zu Streiten, während sich ein Mädchen mit schwarzen Haaren und einem roten Schal einmischte.

,, Streitet euch nicht um sowas, seht doch wie albern das ist. Ihr seid Kameraden oder sogar Freunde. Sich um sowas zu streiten ist doch echt Idiotisch!" Meinte ich sanft und machte mir damit Respekt. Nach einer weile Nachdenken nickten sie und entschuldigten sich bei den anderen.,, Aber was heißt Akumila denn ?" Fragte der blonde. ein lachendes Kind rannte vor ihrem Bruder weg und spielte fangen.,, Es heißt lachendes Kind." Etwas verwundert blickten alle zusammen zu mir.

Passend zu der Situation rannte ein 7 Jähriges Kind zu mir.,, Lydia, was ist passiert ?" Fragend und gleichzeitig besorgt kniete ich mich zu ihr hinunter. Sie richtete ihre Kniescheibe zu mir. Es blutete ein wenig, wahrscheinlich ist sie gestolpert, sie war ja so ein tollpatschiges Kind. Schnell nahm ich von einer Aloavera Pflanze ein Blatt, auf dem ein bisschen Salbe und hielt es ihr sanft auf die Kniescheibe. Sie begann schnell wieder zu lächeln, nahm mich in den Arm und rief fröhlich:,, Danke Kaira, du bist die beste!"

Kurz darauf rannte sie wieder los und stolperte schon fast erneut. Zufrieden stand ich auf und blickte ihr hinter her. Buschel Augenbraue fragte erstaunt:,, Leben hier nur Kinder ?" Ich nickte und erklärte:,, Alle Kinder die keine Eltern haben, obdachlos, im Untergrund oder am sterben ist, darf hier wohnen, damit jeder ein schönes Leben hat."

Schnell berichtete ich:,, Hier ist die Bäckerei, geht einfach rein und holt euch was zu essen, es kostet nichts." Dies ließen sie sich nicht zweimal sagen und gehen hinein. Alle außer Levi. Fragend schaute ich ihn an:,, Möchtest du nichts essen ?" Er lehnte sich an das Haus und schüttelt nur den Kopf. Levi ist wirklich größer geworden. Ab jetzt war er wohl der größere von uns.

Nach einer weile meinte er:,, Du hast es also doch geschafft, deine Idee umzusetzen." Auch daran konnte er sich noch Erinnern? Ich nickte und starrte auf die Umgebung.,, Falls du jemanden brauchst der dir hilft..." Begann er den Satz, den ich unterbrach:,, Ich brauche keine und das wird es in Zukunft auch nicht ändern." Kalt blickte ich zu ihm. Er hatte mich früher so oft für meine Ideen gehänselt und jetzt wollte er helfen?,, Kaira" Wollte er wieder zu sprechen beginnen.

Levi klang schon etwas verzweifelt, was mich aber nicht ablenkte:,, Nein Levi es reicht. Du hast deinen Wunsch bekommen, wir haben nichts mehr mit einander zutun!" Ein Junge kam auf Levi zu.,, Sir, können sie bitte zu mir runter kommen ?" Für einen kurzen Moment war Levi überrascht, bis er schließlich zu dem Jungen runter kam. Kashi steckte Levi eine weiße Feder in die Haare und lächelte ihm kurze Zeit an.

Levi war in einer starre. Kurz darauf versuchte Levi ein nettes lächeln aufzusetzen und meinte:,, Danke, sie ist schön!" Lachend rannte Kashi weiter. Der schwarzhaarige stand wieder auf und blickte dem glücklichen Jungem hinterher.,, Das ist Kashi, ich habe ihm aus dem Untergrund geholt, seitdem erzählt er von dir.." Ich stockte als ich meine Worte hörte.

,, Man redet über mich ?" Fragte Levi etwas spöttisch.,, Ja er kannte dich aus dem Untergrund, du hast ihm immer was zu essen gegeben, ich danke dir dafür" Meinte ich und blickte ihm mit einem kleinen lächeln an.,, Wie könnt ihr so gutes essen im nirgendwo machen und genügend das alle satt werden ?" Die Truppe kam aus der Bäckerei raus.

Es war der blondhaarige mit dem Nasenbart.,, Ich gehe einmal in der Woche hinaus um alle Zutaten zu suchen, Wir haben viele Kinder die backen und mir gerne helfen, alle sind im alter von 13 bis 15 Jahre alt." Alle waren fröhlich und aufgeregt alles zu sehen und bemerkten Levis Feder in den Haaren.,, Wer hat den dir die Feder aufgesetzt? Du siehst so niedlich aus muss man sagen ." Nicht nur das braunhaarige Mädchen mit der Brille war amüsiert, auch alle anderen der Truppe.

Genervt ließ es Levi über sich ergehen. Ich muss schon sagen, er sieht wirklich ein wenig süß damit aus. Kaira Haag das Thema ab, es wird nie wie früher sein !

Wunden und NarbenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt