*Levis Sicht*
Mit schnellen Schritten laufe ich auf Eren zu und setze mich schließlich neben ihn. Zusammengekauert sitzt er da, die Tränen rinnen ihm unaufhörlich über sein Gesicht. Meine Wut welche mich Anfangt noch fest im Griff hatte ist wie weggeblasen während ich ihm beruhigend über den rücken streiche. Nach mehreren quälend langsamen Minuten versiegen seine Tränen und ich spüre wie er bewusstlos in meinen Armen zusammensackt. Behutsam hebe ich den Jüngeren hoch und versuche ihn, so gut wie es mir gelingt, aus den Trümmern nach draußen zu meinem Wagen zu tragen. Sein Gesicht wirkt blass und ich kann erkennen wie ihm die Schweißperlen über die Stirn laufen. Ständig zuckt er zusammen und murmelt unverständliche Worte, von denen ich jedoch manche mit etwas mühe heraushören kann. "Mom...Nein bitte...brauch dich" flüstert er immer und immer wieder. Wahrscheinlich träumt er von dem Tag als seine Mutter starb, laut meinen Informationen hat er alles mit angesehen und scheinbar hat er es nicht so gut verkraftet wie sein Vater allen weis gemacht hat. Grisha Jeager hat der Polizei und den Ärzten gegenüber behauptet das Eren bei bester Gesundheit sei, physisch wie auch psychisch. Mir ist zwar schon immer bewusst gewesen das Erens Vater ein Arschloch ist, doch sowas habe ich ihm nicht zugetraut. So schnell ich kann fahre ich mit Eren zurück nach Hause.
*Erens Sicht*
Flashback
"Du bist so ein Nichtsnutz! Wärst du nur damals gestorben anstelle von deiner Mutter!" schrie mein Vater mich an, nachdem ich versehentlich einen Teller habe fallen lassen. Sofort machte ich mich auf den Schmerz gefasst, welcher mich gleich treffen würde. Mein Vater schlug mich in letzter Zeit immer öfters. Seit dem Tod von Mum ist nun ein Jahr vergangen und nicht nur Vater gibt mir die Schuld an ihrem Tod, ich selbst spüre wie mein Inneres langsam von Schuldgefühlen zerfressen wird. Jedoch musste ich für Mikasa, meine gerade einmal ein Jahr alte kleine Schwester stark sein. Dank mir hat sie ihre Mutter verloren.
Mit hastigen Bewegungen versuchte ich so schnell wie möglich alle Scherben aufzuheben und ignorierte dabei meine immer noch schmerzende Wange. Einzelne Splitter des Tellers schnitten mir in meine Handflächen und ich sah wie mein Blut sich auf dem weißen Küchenboden verteilte. "Los mach dich nützlich un kümmere dich um Mikasa! Schließlich ist es DEINE Schuld das sie keine Mutter mehr hat!"schrie mir Vater ins Gesicht, bevor er sich abwand und im Wohnzimmer verschwand. Eilig lief ich in Mikasas Zimmer und nahm sie aus ihrem Bettchen heraus. Leise summte ich die Melodie von dem Lied welches Mum mir früher immer vorgesungen hat. Nachdem ich alles erledigt hatte, ging ich in mein kleines Zimmer. Alles was an Möbeln hier drin stand waren ein Bett und ein Schrank. alles andere hatte Vater mir weggenommen mit der Begründung ich hätte es nicht verdient. Inzwischen hatte ich mich daran gewöhnt, solange es Mikasa gut geht ist mir alles egal. Das waren meine letzten Gedanken bevor ich in einen leichten aber traumlosen Schlaf abdriftete.
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Und plötzlich habe ich dich geliebt
Fiksi PenggemarEin einfaches, normales Leben, das ist alles was sich Eren Jeager wünscht. Doch das Schicksal treibt gerne seinen Schabernack mit den Menschen. Eigentlich wollte er sich nur um seine kleine Schwester kümmern, jedoch bekommt der junge Streetfighter n...