Caught in time - Tomione

Prolog

Mit den Nerven am Ende durchsucht Hermine das ganze Zimmer. Sie befindet sich im Büro der Schulleiterin McGonagall. Harry war vor etwa einer halben Stunde gegangen und sie konnte einfach nicht mehr still neben Ron sitzen und hoffen. Harry hat klar gemacht, was sein Gehen bedeutet, er wird für immer gehen. Hermines Körper erzittert und weitere Tränen verlassen ihre Augen.

Sie muss irgendetwas übersehen haben, eine Kleinigkeit. Sie dürfen einfach nicht die ganze Zeit umsonst gekämpft haben. All diese Opfer dürfen nicht umsonst gewesen sein. Hermine könnte es mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren. So dachte sie, wenn irgendwo noch etwas sein könnte, dann doch im Büro des verstorbenen Professor Dumbledores.

Doch bisher hatte sie nichts hilfreiches gefunden. Vermutlich lügt sie sich selbst an. Natürlich würde sie nichts finden, was hatte sie schon erwartet. Aber sie braucht diese Art von Beschäftigung, sie muss sich ablenken.

Als sie vor lauter Zorn über sich selbst eine schwere Kiste zu Boden pfeffert, sinkt sie weinend daneben zu Boden. Hoffnungslos stützt sie ihren Kopf auf ihre beiden Hände, doch dabei fällt ihr etwas auf. In der Kiste, die sie zu Boden geschmissen hat, war ein Zeitumkehrer, der vor ihr liegt und sie beinahe anfleht, ihn aufzuheben. Vielleicht könnte sie in die Vergangenheit und Harry daran hindern zu gehen. Doch sofort verwirft sie diese Idee wieder, sie musste Harry vertrauen. Er weiss schon was er tut, redet sie sich selbst ein. Aber vielleicht könnte sie ihn einpacken, nur zur Sicherheit, falls etwas schief geht.

Sie nimmt den Zeitumkehrer vorsichtig in die Hände und schaut nach, ob er durch den Sturz beschädigt wurde. Sie würde nichts riskieren wollten. Er scheint intakt zu sein, also legt Hermine die Kette über ihren Hals und erhebt sich langsam. Nichts passiert. Erleichtert atmet Hermine die angehaltene Luft aus.

Auf einmal hört sie aufgeregte Schreie von unten. Schnell rennt Hermine die Wendeltreppe herunter und eilt die zerstörten Gänge Hogwarts entlang, bis zu den Rufen. Noch bevor sie die Masse erreicht hatte, hörte sie die höhnische Stimme von Lord Voldemort: "Harry Potter ist tot!"

Sofort stoppt Hermine. Harry ist tot? Sie hört Ginny schreien und dann scheint die Information an Hermines Hirn heranzukommen.

Harry ist tot.

Tränen rollen über Hermines Gesicht und sie fällt auf ein Knie, da sie sich zu schwach fühlt um weiterhin aufrecht zu stehen.

Noch einmal ertönt die Stimme: "Harry Potter ist tot!", begleitet von Gelächter.

Doch auf einmal steigt Hoffnung in Hermine auf. Sie hatte doch den Zeitumkehrer, sie kann Harry daran hindern in den Wald zu gehen! Sie muss es tun, denn ohne Harry kann sie nicht mehr weitermachen.

Sie kramt den Zeitumkehrer aus ihren Gewänder und atmet tief durch. Dann beginnt sie an dem Rad des Zeitumkehrers zu drehen. Eine Umdrehung würde reichen, das wäre dann eine Stunde, überlegt Hermine und lässt los, doch der Zeitumkehrer dreht sich einfach weiter. Panisch versucht Hermine den Zeitumkehrer zu stoppen, doch es ist unmöglich. Wie viele Umdrehungen waren es bereits? Hermine konnte unmöglich mitzählen, so schnell dreht sich dieses Ding. Es wird so heiss, dass Hermine alle Versuche es zu stoppen einstellen musste. Doch das heisse Teil trifft auf ihre Brust und Hermine stöhnt vor Schmerz auf. Sie bückt sich nach vorne, damit der Zeitumkehrer nicht mehr mit ihr in Berührung kommt. Sie schaut sich nach Hilfe um, doch alle waren mit Lord Voldemort und seinen Anhängern draussen beschäftigt und ihr Zeitumkehrer dreht noch immer ungehindert weiter.

Tränen brechen aus ihr heraus. Wie weit in die Vergangenheit würde sie wohl geschickt werden? Wie konnte sie nur so dumm sein, verwünscht sie sich selbst. Draussen schien toll was los zu sein, denn sie hört Geschrei und Kampfgeräusche. Dann sieht sie wie sich ein Stein bewegt, als wäre er weggekickt geworden, doch es war niemand ausser ihr hier. Ausser natürlich-