Caught in time - Tomione

3. Bibliothek

Am nächsten Morgen wurde Hermine durch ein leichtes Klopfen geweckt. Sofort war sie hellwach und umfasst ihren Zauberstab. Vorsichtig öffnet sie die Türe und lässt den Stab sinken, als sie den Schulleiter mit einem fremden Mann sieht. Sofort drehen die beiden Männer sich um und Dippet meint peinlich berührt: "Entschuldigen Sie, Miss Granger. Ich wusste nicht, dass Sie noch in ihrer Nachtbekleidung sind."

Verwirrt sieht Hermine an sich herunter und entdeckt einen kleinen Streifen Haut ihres Beines. Kopfschüttelnd zieht Hermine sich etwas über und bittet die Herren einzutreten. Daran muss sie sich hoffentlich nicht gewöhnen, denkt sie mürrisch.

Sie hatte himmlisch geschlafen, bevor der Schulleiter gekommen war. Jetzt, nachdem das Adrenalin, dass sie bei dem Klopfen gespürt hat, verschwunden ist, spürt sie, wie todmüde sie ist.

"Ich würde Ihnen gerne Mister Augustus Rookwood vorstellen. Er ist aus der Mysteriumsabteilung und ist speziell für das Thema Zeit ausgebildet." Wieder läuft es Hermine kalt den Rücken herunter. Der sehr junge Mann vor ihr wird irgendeinmal das Ministerium verraten und Voldemort mit Informationen versorgen. Sie streckt die Hand aus und Rookwood täuscht einen Kuss auf ihren Handrücken an, dabei lässt er sie nicht aus den Augen. Es war beinahe unheimlich.

Hermine versucht es sich nicht anmerken zu lassen aber sie hat Angst. Sie fühlt sich alleine unter Psychopathen und sie wünschte sich, dass immerhin Dumbledore hier wäre. Doch da muss sie jetzt durch.

"Ihr behauptet also, Ihr wärt mithilfe eines Zeitumkehrers 54 Jahre in die Vergangenheit gereist", fasst er mit düsterer Stimme zusammen. Hermine nickt bestätigend und überreicht ihm den Zeitumkehrer. Sie vertraut ihm zwar nicht, aber vielleicht ist er die einzige Person, die ihr im Moment helfen kann. Kurz untersucht Rookwood den Zeitumkehrer und sieht dann wieder auf.

"Der Zeitumkehrer scheint in Ordnung zu sein, doch ohne die gesamte Mysteriumsabteilung der Zeit zu verändern, ist es schier unmöglich solch ein Sprung zu machen. Wir haben dafür gesorgt, dass ein Zeitumkehrer pro Umdrehung eine Stunde zurück geht." Rookwood runzelt die Stirne und scheint angestrengt nachzudenken. Hermine wird bleich, als ihr etwas in den Sinn kommt.

Sie räuspert sich und sagt mit zitternder Stimme: "Was wenn die Mysteriumsabteilung beschädigt wäre?" In ihren fünften Schuljahr kam es zu einem Kampf mitten in der Mysteriumsabteilung, dabei wurde sie ziemlich beschädigt und seither gab es Probleme bei der neu Aufbauung, weil es andere dringendere Probleme zu bewältigen gab, wie zum Beispiel Lord Voldemort.

Rookwoods Blick flog regelrecht zu ihr und in seinem Blick spiegelt sich die pure Gier. Hermine ist klar, dass er alles wissen will. Er will wissen was passiert, doch das kann Hermine unter keinen Umständen tun. Vielleicht hatte sie bereits jetzt zu viel gesagt. Verunsichert beisst Hermine auf ihre Unterlippe.

"Beschädigt?", fragt er nach und Hermine nickt einfach. Sie darf nicht zu viel sagen. "Von Zaubererhand?", fragt er argwöhnisch nach.

"Spielt dies eine Rolle?" Sie wird nichts sagen, ausser das was unbedingt nötig ist.

Langsam schüttelt er den Kopf. "Nicht unbedingt, aber wenn der Raum der Zeit beschädigt wurde, könnte es sein, dass die Zeitumkehrer verrückt spielen. Hatten Sie eine Erlaubnis diesen zu benutzen?", fragt er und zeigt auf den Zeitumkehrer.

"Es ist nicht meiner. Ich habe ihn nur ausgelehnt. Es war eine Notsituation", sagt Hermine der Wahrheit entsprechend. Im Krieg wird viel getan, was sonst eigentlich verboten ist. Aber das würde schwierig werden zu erklären.

Rookwood nickt höhnisch grinsend und sagt an Professor Dippet gewandt: "Wir werden uns das mal anschauen."

Er dreht sich um und wollte gerade die Tür öffnen, als Hermine fragt: "Wie kriegen Sie mich zurück in meine Zeit?" Er dreht sich um und mustert sie kurz von oben bis unten, als müsste er kurz ihren Körper mustern, bevor er die Frage beantworten kann. Hermine war sich ziemlich sicher, dass so ein Blick zu dieser Zeit sehr unangebracht ist, aber er weiss, dass es für sie nicht so ist.