[Auf dieses Kapitel habt ihr gewartet – Ich schwöre es! 😁]Carter
Ich erinnere mich an den 17. August vor genau zehn Jahren, als sei er erst gestern gewesen.
Ich habe mein allererstes richtiges Fußballturnier gehabt und bin total aufgeregt und nervös gewesen.
Es ist ein warmer Sommertag gewesen, die ganze Mannschaft war bei bester Laune und auch mich hat die Spiellust und der Drang gepackt, meinen Eltern endlich einmal stolz zu beweisen, wie gut ich nach zwei Jahren Training schon bin.
Die Tribünen sind rappelvoll gewesen und überall sind die Eltern meiner Freunde gewesen, die uns wild zuwinkten, als wir hintereinander einliefen und uns, wie zuvor geübt, aufstellten.
Ich habe gebannt durch die Sitzreihen gesehen und nach den Gesichtern gesucht, die nur für mich wild winkten und die mir versprochen haben, dass sie beide zusehen werden.
Und da sind sie gewesen.
In der ersten Reihe.
Ganz vorne.
Ganz bei mir und mit den seligsten Lächeln auf den Lippen, die sich schon immer warm um mein Herz gelegt haben.Ich wünsche mir heute, dass ich damals alles anders gemacht hätte.
Ich wünsche mir heute, dass ich damals, ganz das Muttersöhnchen, noch einmal zu ihnen gelaufen und sie umarmt hätte.Vielleicht hätte diese eine Entscheidung dieses Leben verändert.
Aber hinterher denkt man immer an das "Was-Wäre-Wenn".
Ich ärgere mich, dass ich nicht vorher daran gedacht habe.
Aber damals war ich sieben.
Damals vor zehn Jahren.
Und wie viel habe ich von meinem damaligen Ich schon erwarten können?Zu wenig, als das ich noch einmal zurückgelaufen wäre.
Nein, natürlich bin ich an Ort und Stelle geblieben und habe das Spiel, ganz wie gedacht, gestartet.Oh, wie sehr wünsche ich mir, es wäre nicht passiert ...
Die erste Halbzeit ist alles perfekt gewesen.
Ich habe – als Stürmer – direkt im ersten Spielviertel ein Tor geschossen und als ich in der Spielpause dann zu Mum und Dad lief, um etwas zu trinken, haben sie mich stürmisch und stolz in die Arme geschlossen.Erst Mum und dann Dad.
Aber irgendwie war seine Umarmung anders als sonst.
Seine Hände waren kalt und sein Gesicht blass.
Er hat kein einziges Wort gesagt und nach nur wenigen Sekunden bin ich förmlich aus seinen Armen gerutscht.Er ist komisch gewesen.
Und hätte ich meinen Mund aufgemacht, dann wäre vielleicht alles anders gekommen.
Aber das habe ich nicht.
Ich war viel zu sehr auf mich selbst fokussiert und er war ein Meister seiner Gefühle.
Er hat gelächelt und ich naives Dummerchen habe doch tatsächlich geglaubt, dass alles gut werden würde, dass ich mir das eingebildet habe, dass alles gut werden würde.Ich bin gegangen.
Das Spiel ging weiter.
Ich hasse mich dafür, dass ich gegangen bin.Warum bist du gegangen, Carter?
Warum hast du ihm den Rücken gekehrt?
WARUM?
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SHOULDER TO SHOULDER
Romance»And I swear, I won't leave, till it's over. I'll be here with you - shoulder to shoulder.« (Tate McRae) Amanda kämpft sich restlos durch den Alltag einer Sechzehnjährigen. Schule, nervige Geschwister, teuflische Haustiere und dann auch noch ihre t...