3. Schuld beglichen

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P.o.v. Nightmare
Liam kniete sich vor mich. Blut lief von seiner Schulter in die ich zwei tiefe Kratzer gezogen hatte weil ich ja weggeschlagen wurde. Ich starrte wie gebannt darauf. Er strich mir das Blut aus meinem Mundwinkel.

"Darf ich kurz?", fragte er. Ich sah wie er vorsichtig seine Hände unter mein Oberteil gleiten. Der Verband sah noch in ordnung aus.

"Du hast Glück dass es nicht wieder aufgegangen ist als du wie ein Gestörter drauf geschlagen hast.", warf er dem Mann vor. Markes knurrte: "Er hat den zukünftigen Alpha gebissen!" "Aber nur weil ich es so wollte!", knurrte er und jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken.

"Du kannst nicht einfach überall draufschlagen! Selbst als die rechte Hand meines Vaters.", warf Liam ihm vor. Ich beugte mich nach vorne und leckte über die tiefen Schrammen. Was bei uns Wölfen aus als unterwürfiges verhalten zählte. "Er ist kein schlechter Junge siehst du?", meinte Liam und streichelte mir sanft über den Hinterkopf. Ich rappelte mich ächzend auf und fragte: "Was willst du dafür?" Er sah mich erstaunt an. Ich schimpfte: "Du machst das alles doch sicher nicht umsonst und ich will nicht in deiner Schuld stehen!" Liam stellte sich auf und zog sein Shirt zurecht. "Ich habe das nicht getan damit du mir etwas schuldetst. Du solltest dich ausruhen.", meinte er.

Ich zischte: "Ich werde sicher nicht länger bleiben als nötig! Blutwölfe bleiben nie an einem Ort." "Klingt einsam...", murmelte Liam. Ich wandte mich ab und meinte: "Kann dir ja egal sein." Markes sah mich böse an. "Irgendwas muss ich doch tun können, um meine Schuld zu begleichen." "Er könnte zu den Verhandlungen mit den Vampiren mit. Dort könnte er ein binde Glied sein.", meinte Markes. Der zukünftige Alpha stimmte widerstrebend zu. Wollte er mich denn etwa behalten?

Die Besprechung dauerte ewig und ich war nicht wirklich eine Hilfe da ich weder Angehöriger der Wölfe noch der der Vampire war.

Als die Besprechung vorbei war gab Liam mir noch meinen Stab, Bogen und Pfeile zurück. Dann ging ich. "Also lebe wohl Wölfchen. Pass auf dich auf ja?", murmelte ich. Er lächelte. Dann verschwand ich im Wald. Am Abend begann es zu regnen. Ich stellte mich in einer Höhle unter und schloss etwas die Augen. Da sah ich Liam. Ich fluchte: "Verschwinde endlich aus meinem Kopf! Ich... Er würde nur Probleme bekommen wenn ich bei ihm bleiben würde. Er wird schon eine bessere Gefährtin finden." Warum brannte mein Herz bei diesem Gedanken. Ich seufzte zog meine Sachen aus und verwandelte mich in meine schwarze Wolf's Gestalt und rollte mich am Staubigen Boden zusammen. Doch schlafen konnte ich nicht wirklich.

Am nächsten Tag betrat ich ein kleines Dorf um mir Schmerzmittel und Nahrung zu kaufen. Das Leben eines Einzelgänger... Wenn ich hätte wählen können... Würde ich dann dieses Leben wählen. Die Menschen wechselten die Straßenseite wenn sie mich erkannten. Alle hatten Angst vor mir... Angst dass ich sie Beißen könnte oder dass sie vielleicht zu meinem Opfer werden da ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt war. Ich setzte mich oben auf die Stadtmauer und sah hinaus auf den Wald. Höchstens 364 Tage dann könnte Liam bemerken dass er mein Mate ist... Ich senkte seufzend den Blick. Das musste ich unbedingt verhindern.

My little NightmareWo Geschichten leben. Entdecke jetzt