Kapitel 11

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Da letzte Woche absolut nichts kam (sorry dafür, aber ich hatte einfach keine Lust zu schreiben lol), kommen heute zwei Kapitel.

Enjoy it✌🏻🌝


Manche würden es vielleicht langweilig finden, Tag für Tag die exakt selbe Show zu sehen, doch ich stehe auch an diesem Mittwoch Abend gespannt im Backstage Bereich eines bunten Clubs in Port Angeles und lausche aufgeregt dem Sound der Jungs.

Immernoch sehen sie atemberaubend da oben aus, voller Energie, Gefühlen und unausgesprochenen Emotionen, die sich an die Oberfläche zu kämpfen scheinen, während sie fast noch emotionalere Worte in ihre Mikrofone schmettern.

Noch immer werden sie von hunderten weiblichen und ein paar männlichen Fans—die wahrscheinlich von ihren Freundinnen mitgeschleppt wurden, so begeistert wie sie aussehen, oder schwul sind—angefeuert und mehr als nur vergöttert und selbst ich werde immer mehr zu genauso einem Mädchen.
Kreischend am Rand des Backstage Bereiches stehen, die Zeilen der Songs mit brüllen und noch lauter kreischen, wenn Alex einen schnellen Blick in meine Richtung wirft und mir grinsend zuzwinkert, ehe er sich erneut zu den Fans widmet und einfach weitermacht.

Es ist dieses einzige, kleine Grinsen, das mir den Atem stiehlt und den Kopf verdreht. Durch dieses Grinsen steigt mein Puls auf hundertachtzig, mein gesamtes Blut wird augenblicklich in meinen Kopf geschleudert und ich kann mir beim besten Willen nicht erklären wieso. Um ehrlich zu sein, habe ich aufgehört darüber nachzudenken, als ich so starke Kopfschmerzen bekommen habe, dass ich den gesamten Montag Abend flach lag.

Den letzten Tag ist nicht viel passiert.
Wir sind gefahren, waren abends beim Konzert und sind danach noch in eine Bar, in der die Jungs natürlich sofort wieder die Gelegenheit ergriffen und ein paar weitere Mädchen abgeschleppt haben, alle, außer Alex. Dieser ist den ganzen Abend nicht von meiner Seite gewichen, hat mit mir getanzt, mir Drinks ausgegeben (dass diese sowieso auf die Kosten der Band gehen, ignorieren wir an dieser Stelle einfach) und versucht mich irgendwie von meiner Ich-muss-noch-Ethan-anrufen-Betrübtheit aufzumuntern.

Alles wie immer eben.

Die letzten Töne verklingen und die Jungs hüpfen vehement von der Bühne, hinter ihnen der Applaus und das Gekreische nach einer zweiten Zugabe, die es trotz dem Leiden der Zuschauer nicht geben wird.
Immer noch überwältigt von meinen eigenen Emotionen stürme ich auf Alex zu und umarme ihn.

„Woah, ruhig Kleine. Ich bin tropfnass.", er zieht eine Augenbraue hoch und schaut grinsend zu mir runter, wie ich ihn umarme und dabei glücklich lächele. Seine Arme hängen seitlich in der Luft, so als wolle er mich vor noch mehr Schweiß beschützen.
„Ist mir egal.", ich stelle mich auf die Zehenspitzen und gebe ihm einen leichten Schmatzer auf die Wange, bevor ich mich wieder von ihm löse.

Nein, das wird nie langweilig werden.
                                    *    *    *
„So und das ist der Bus. Fühlt euch wie Zuhause.", mit einem perversen Grinsen öffnet Cam die Türe des Nightliners und lässt damit drei Bitches hinein, auf die ich um ehrlich zu sein gut verzichten könnte. Jedesmal, wenn ich einen Blick in ihre Richtung werfe, überkommt mich ein Würgereiz und ich würde sie am liebsten alle drei nett lächelnd ins Bad führen und meine Abschminktücher opfern, nur um diese Eddingbrauen zu entfernen und meine Augen vor dem Schmerz zu verschonen, den sie verspüren wenn sie sie anschauen.

Es kommt mir vor, als wären das meine Jungs, mein Bus, und definitiv kein Platz für sie in meinem Leben.

Sehr, sehr gute Freunde Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt