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Ein leiser Aufschrei riss mich aus dem Schlaf

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Ein leiser Aufschrei riss mich aus dem Schlaf. Verwirrt drehte ich mich auf die Seite und blinzelte Taehyung an, der neben mir lag und sich unruhig hin- und herwälzte. "N-nein", flehte er leise. Seine Augen waren geschlossen, er schien einen Albtraum zu haben. "Ich h-hab Angst", wimmerte. Etwas hilflos und überfordert musterte ich den Kleineren. Dann streckte ich langsam die Hand aus, um seinen Rücken auf und ab zu streicheln.

Es schien nicht zu helfen, denn er fing an zu weinen. "Es tut mir leid", schluchzte er. "Ich werde mir mehr Mühe geben, dir zu gefallen. B-bitte tu mir nicht weh!" Ich zog den Älteren in die Arme. "Shh", murmelte ich leise in sein Ohr und streichelte weiterhin seinen Rücken. "Alles ist gut. Ich werde dir nicht wehtun." Er wand sich wild in meiner Umarmung und schlug um sich, sodass ich schmerzerfüllt aufzischte, doch ich ließ ihn nicht los.

"Beruhige dich. Bitte", wisperte ich in sein Ohr. Er schüttelte den Kopf und wand sich erneut in meiner Umarmung, dann schlug er endlich die Augen auf. Glitzernde Tränenspuren zierten seine Wange. Die schönen, braunen Augen waren panisch aufgerissen. Unruhig huschte sein Blick durch den Raum, bevor er sich fokussierte. Stumm sahen wir einander in die Augen.

"Ich tu dir nicht weh, hast du gehört? Und du gefällst mir. Du musst nicht versuchen perfekter zu werden", hauchte ich leise. Langsam, um ihn nicht zu verschrecken, hob ich die Hand und wischte ihm die nassen Tränen aus dem Gesicht. "Kookie", wimmerte er. "Kookie, ich hab Angst." Ich zog ihn erneut in meine Arme. "Ich weiß, Tae. Ich weiß", erwiderte ich. "Und leider kann ich dir nicht sagen, dass du keine Angst zu haben brauchst. Denn vor Sora sollte man besser Angst haben, weißt du?" Er nickte. "Aber er liebt mich. Ich liebe ihn. Warum tut es dann so weh?"

Ich schüttelte den Kopf. "Er liebt dich nicht. Und ich glaube ganz tief in dir drin weißt du das auch. Du hältst dich nur an deiner Illusion fest. Warum tust du das? Damit zerstörst du dich doch nur." Taehyung sah mich stumm an. Dann sagte er: "Er liebt mich. Das sagt er mir immer wieder." Ich seufzte. "Achja? Und warum tut er dir dann immer wieder weh? Warum hast du Angst vor ihm? Man hat keine Angst vor einem Menschen, der Einen aufrichtig liebt, da Dieser niemals auf die Idee kommen würde Einem wehzutun."

Der Kleinere schüttelte den Kopf. "Er liebt mich", blieb er stur. "Ich bin nur nicht perfekt genug für ihn. Er verdient jemand Besseres als mich. Also muss ich besser werden, damit er mich verdient." Innerlich schlug ich meinen Kopf mehrmals gegen die Wand. Wie konnte man nur so stur und verrannt sein? "Wie auch immer", murmelte ich. "Brauchst du was? Soll ich dir einen Tee machen, damit du besser schlafen kannst?" "Ist schon okay, aber danke", antwortete der Ältere.

"Lass uns versuchen weiter zu schlafen, okay?", schlug ich vor und er nickte. Also legte ich mich wieder richtig hin und schloss die Augen. Neben mir vernahm ich die gleichmäßigen Atemzüge des Schwarzhaarigen. Er schien relativ schnell wieder in den Schlaf zu fallen. Doch ich selber konnte nicht mehr schlafen. Das bedeutete also, dass ich eine weitere schlaflose Nacht vor mir hatte. Seufzend drehte ich mich auf die Seite. Der Nachthimmel war klar und leuchtende Sterne funkelten an ihm. Ich hatte vergessen die Vorhänge zu zuziehen, doch das war mir gerade ganz Recht.

𝐇𝐈𝐆𝐇 【𝐓𝐚𝐞𝐤𝐨𝐨𝐤】✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt