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Mit einem zaghaften Lächeln öffnete meine Schwester uns die Tür

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Mit einem zaghaften Lächeln öffnete meine Schwester uns die Tür. Ich erwiderte das Lächeln mindestens genauso zurückhaltend, während Taehyung neben mir sie anstrahlte. "Hallo, ich bin Taehyung, kannst aber auch Tae zu mir sagen. Und du musst Kookies Schwester sein, nicht wahr? Ich freue mich dich kennenzulernen."

"Chaeyoung", stellte sie sich ebenfalls vor. Mein Blick glitt über ihre Figur. Sie hatte zugenommen und sah viel gesünder aus als jemals zuvor. Ihre Gesichtszüge waren erwachsener geworden. Etwas trauerte ich ihrer Kindlichkeit hinterher.

"Kommt doch rein". Ich hatte Angst. Würden sie mir Vorwürfe machen? Weil ich sie so abgewiesen hatte? Würden sie sauer auf mich werden? Ängstlich griff ich nach der Hand des Schwarzhaarigen und klammerte mich an ihr fest, als würde mein Leben davon abhängen. Natürlich beschwerten sich darauf meine Verletzungen und fingen an zu ziepen. Besorgt blieb er stehen und drückte mir einen Kuss auf die Wange. "Es ist alles gut, Kookie, wollen wir reingehen?"

Ich wollte nicht. Mit panischem Blick sah ich den Älteren an. "H-hilf mir", stotterte ich. Er lächelte sanft und nahm mein Gesicht zwischen beide Hände. "Du schaffst das, ich glaube an dich." Ich versuchte Kraft aus seinem Blick zu schöpfen und dann wurde ich auch schon ins Haus gezogen.

Meine Mutter stand in der Küche. Sie hatte ihre rot-weiß karierte Schürze an und sie hatte sich wirklich kein bisschen geändert. Lediglich gealtert war sie, sodass vereinzelnd weiße Strähnen ihr schwarzes Haar durchzogen. Es war so ein vertrauter Anblick. Tränen stiegen mir in die Augen. "Mama", schluchzte ich. Dann ließ ich die Hand Taehyungs los, um zu meiner Mutter zu stürzen. Ein liebevolles Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus und sie breitete die Arme aus, um mich in Diese zu schließen. "Hallo, Jungkook." Ich vergrub mein Gesicht in ihrer Schürze, wie ich es immer getan hatte, als ich noch ein kleines Kind gewesen war.

Sanft strich sie mir übers Haar und ich war so glücklich und traurig zugleich. "Ich hab dich vermisst, es tut mir leid, alles tut mir leid", schniefte ich. Die schon etwas ältere Frau wuschelte mir durchs Haar, gab mir einen strafenden Klaps auf den Hinterkopf und schlang ihre Arme wieder um mich. "Ich habe dich auch vermisst".

Sie löste sich von mir und ich drehte meinen Kopf. Da stand mein Vater und neben ihm meine Schwester. Ich stürmte auf die Beiden zu und umarmte sie. "Es tut mir leid. Das müsst ihr mir glauben", beteuerte ich. Die Blonde, sie hatte sich die Haare gefärbt, stieß mir ihren Ellbogen zwischen die Rippen und als ich mich krümmte, nahm sie mich in den Schwitzkasten. "Tu uns sowas nie wieder an, okay? Wenn du trauert, dann lass uns bitte an deinem Schmerz teilhaben." Ich verschwieg ihr, dass das nicht der Grund war, warum ich mich abgegrenzt hatte und nickte einfach.

Mein Vater lächelte mich einfach still an und nickte mir zu. Inzwischen hatte meine Mutter sich meinem Begleiter zugewandt. "Taehyung, nehme ich an?" Er wurde einer kurzen Musterung unterzogen, bevor sie ihn umarmte. "Jungkooks Freunde sind bei uns herzlich willkommen." Er lachte.

𝐇𝐈𝐆𝐇 【𝐓𝐚𝐞𝐤𝐨𝐨𝐤】✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt