"Eine Erschütterung der Macht gespürt ich habe", Yoda fasste an seinen Kopf, bemüht die richtigen Worte vor dem Jedi Rat zu finden.
"Count Dooku", Yoda blickte in die Runde, "tot er ist."
Viele Jedi Meister sahen einander erstaunt und zugleich ungläubig an.
"Wie?", fragte Obi-Wan, der als erster seine Worte wieder gefunden hatte. Niemand der Jedi hatte einen Auftrag erhalten, in den Dooku involviert gewesen war.
"Wer ist dafür verantwortlich?", überlegte Meister Windu.
"Ein Kopfgeldjäger wird Dooku wohl kaum die Stirn bieten können", gab Ki-Adi Mundi zu bedenken.
"Nein", murmelte Yoda, immernoch in Gedanken an das Gefühl, welches in ihm ruhte, "schlimmer es ist."
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Anakin und Ahsoka hatten leichtes Spiel, nachdem Count Dooku beseitigt war, es herrschte Chaos unter den Droiden. Die ehemaligen Jedi beseitigten einige Droiden auf ihrem Weg zum Hangar mit Leichtigkeit.
Kurzerhand startete Anakin die Triebwerke der Twilight und nach einer Weile verschwanden sie im Hyperraum.
Erst dann wagte er einen Blick zu Ahsoka, die jedoch stur geradeaus sah.
"Wieso", ertönte Ahsokas schwache Stimme, "wieso hast du das getan?"
Anakin wusste, was sie meinte und sofort brodelte das Gefühl von zuvor wieder in ihm. "Es musste sein."
"Anakin, das ist nicht der Weg der Jedi", erinnerte ihn Ahsoka, als wäre sie der Meister.
"Wir sind doch auch keine Jedi!"
Anakins Stimme war voller Begeisterung. Beängstigt warf Ahsoka erneut einen Blick zu Anakin. Er lächelte. Doch sein Lächeln hatte etwas böses, Ahsoka wusste sofort, dass Anakin soeben einen mehr als falschen Weg eingeschlagen hatte.
"Meint Ihr es stimmt?", fragte Ahsoka und Anakin sah zu ihr, verwirrt darüber, dass sie ihn wieder ansprach, als wäre er lediglich ihr Meister, "Dass Dookus Meister interessiert an Euch ist?"
Anakin schien nachzudenken, dabei kam ihm diese düstere Stimme wieder in Erinnerung. "Eine Stimme hat zu mir gesprochen", murmelte Anakin und erst jetzt nahm er die grausige Kälte, die das Cockpit der Twilight füllte, wahr.
"Eine Stimme?", hakte Ahsoka nach, die Stirn in Falten gelegt.
Anakin nickte. Diese fremde Stimme kam ihm seltsam vertraut vor, als hätte sie ihn seit seiner Kindheit begleitet.
Ahsoka wollte sofort wissen, was die Stimme Anakin gesagt hatte. Zögerlich antwortete er schließlich, "Dass ich Dooku töten soll."
Fassungslos lag der Blick der jungen Togruta auf ihrem ehemaligen Meister. Sie konnte und wollte nicht glauben, dass Anakin tatsächlich auf eine fremde Stimme gehört hatte.
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Eine kalte Nacht lag über Shili. Der Wind wog das hohe Turu-Gras sachte hin und her und prallte an den kleinen Holzhäusern der Einwohner ab.
"Anakin", die fremde Stimme kreiste erneut in seinem Kopf, "Schließe dich mir an und zusammen werden du und ich Frieden für die Galaxie bringen."
"Schließe dich mir an und du wirst endlich der Jedi, der du sein solltest."
"Wer seid Ihr?", murmelte Anakin mühsam, da ihm das Sprechen schwer fiel.
Kurz sah er eine graue Gestalt, deren Gesicht jedoch von einer Kapuze verdeckt war. Eine dunkle Aura umschloss die Gestalt und zog Anakin wie in einen Bann.
Anakin schreckte schweißgebadet aus seinem Traum hoch. Nun spürte er das weiche Bettlaken unter sich, an dem er sich festgekrallt hatte. Sein Atem war unruhig und sein Herz schlug wie wild in seiner Brust.
Er sah neben sich. Ahsoka lag mit entspanntem Gesicht da. Bemüht sie nicht zu wecken, stand er auf und trat vor das Haus.
An der frischen Luft atmete er tief durch und driftete wieder in seine Gedanken ab. Die Stimme machte ihn wahnsinnig. Er konnte sie keiner Person zuordnen, aber trotzdem kam sie ihm mysteriös vertraut vor.
"Anakin", Ahsoka trat hinter ihm aus der Tür und bedachte ihn mit einem besorgtem Blick. Ihr war nicht entgangen, dass Anakin unsanft von einem Traum geweckt wurde. Sie erinnerte sich an die Visionen, die sie von ihrer Mutter hatte und wie gut es getan hatte, sich jemandem anzuvertrauen. "Hattest du eine Vision?"
Anakin wandte sich zu der jungen Togruta, sie sah so bezaubernd aus, dass er ohne es verhindern zu können, lächeln musste. "Du bist so wunderschön."
Ahsoka verdrehte die Augen, obwohl seine Worte eine angenehme Wärme in ihrer Brust auslösten. "Anakin, lenk' nicht ab."
Nun seufzte er, "Die Stimme hat wieder zu mir gesprochen."
"Weißt du, wer es ist?", fragte Ahsoka. Sie hatte ein mehr als ungutes Gefühl bei dieser Stimme.
Nun schüttelte Anakin den Kopf. Er selbst war sich unsicher und vor allem störte ihn das Chaos, das die Stimme in ihm angerichtet hatte. "Irgendjemand ist hinter uns her."
"Ich habe nachgedacht", Ahsoka trat nun neben ihn und blickte über die Graslandschaften Shilis, "Wir sollten auf einen Planeten gehen, auf dem uns niemand finden kann."
Verwirrt runzelte Anakin die Stirn, er wusste zwar, was Ahsoka vor hatte, jedoch bezweifelte er, dass es in der Galaxis einen Ort gab, an dem sie niemand finden oder aufspüren würde.
"Ein Ort, der perfekt für jemanden ist, der sich verstecken möchte, ein Ort, der selbst an seinen eigentlichen Koordinaten nicht für jeden zu sehen ist."
Plötzlich weiteten sich Anakins Augen, denn er hatte verstanden, von welchem Planeten Ahsoka sprach.
"Mortis?"
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Was meint ihr? Werden sie Mortis tatsächlich wieder finden? Wer ist die Stimme in Anakins Kopf?
Sternchen und Kommentare sind immer gern gesehen! ⭐
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Gray Jedi
FanfictionBegleitet Anakin und Ahsoka bei ihrer Reise durch die Galaxis. Während die Jedi vor der Frage der Bedeutung des Auserwählten stehen, werden auch Anakin und Ahsoka vor neue Herausforderungen gestellt. Erlebt die Klon-Kriege in dieser Geschichte mal a...