Eins mit der Macht

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Anakin begutachtete sein neues Lichtschwert. Es schien noch heller als zuvor zu strahlen und obwohl das Weiß ungewohnt für ihn war, gab es ihm eine unfassbare Hoffnung.

"Es ist perfekt", murmelte er und strahlte Ahsoka entgegen.

Sie nickte und ließ ein schüchternes Lächeln auf ihr Gesicht. Doch als sie sich an die Stimme erinnerte, die Anakin dazu getrieben hatte, Dooku zu töten, verblasste ihr Lächeln.

Die weiße Klinge verschwand in Anakins Griff und er hängte sein Schwert zurück an seinen Gürtel. "Was ist los?"

"Ich kann die Stimme nicht vergessen", gestand sie, "wer könnte das sein?"

Anakin kam auf Ahsoka zu und nahm ihre Hände in seine. Ahsoka hob den Kopf und sah ihm in die Augen. Das blau seiner Augen spiegelte die Kristalle der Höhle wider. "Vielleicht können wir es herausfinden. Gemeinsam."

Er setzte sich im Schneidersitz auf den Boden und brachte Ahsoka dazu, sich ihm gegenüber zu setzen. Den kalten Höhlenboden spürten sie durch ihre dünne Kleidung. Über Ahsokas Körper huschte eine Gänsehaut.

Die Augen ihres ehemaligen Meisters schlossen sich und sie spürte, wie sich sein Griff um ihre Hände entspannte. Sie tat es ihm gleich und schloss ihre Augen, um Ruhe in ihre Gedanken einkehren zu lassen.

Seine Stimme ertönte und durchbrach die Stille um die herum, "Ich bin eins mit der Macht, und die Macht ist mit mir."

Ahsoka spürte wie seine Hände warm wurden und die Wärme nun durch sie hindurchfloss, "Ich bin eins mit der Macht, und die Macht ist mit mir."

In der Höhle war nichts weiter zu hören als ihre Stimmen. Anakin fokussierte seine Gedanken auf die Stimme. Vielleicht konnte er sie dazu zwingen, sich zu offenbaren.

"Wir sind eins mit der Macht, und die Macht ist mit uns."

Der ehemalige Padawan hatte die Macht noch nie zuvor so stark gespürt. Sie war ihr so nah, dass sie das Gefühl hatte sie könnte nach ihr greifen.

"Anakin", füllte die düstere Stimme die Höhle. Die Stimme war dunkel und düster. Wie ein Donner hallte er durch die Höhle. Anakins Griff um Ahsokas Hände wurde fester. Sie erwiderte den Druck und gab ihm damit Halt.

"Wir werden deine Karriere mit großem Interesse verfolgen."

Anakins Hand zuckte kaum merklich. Er hatte aufgehört zu sprechen und kniff angestrengt die Augen zusammen.

"Wir sind eins mit der Macht...", die ruhige Stimme der Togruta gab ihm Kraft und holte ihn zurück aus der düsteren Wolke, die ihn umgab. "Und die Macht ist mit uns", beendete er ihren begonnen Satz.

"Junger Skywalker!"

"Wir sind eins mit der Macht, und die Macht ist mit uns", Ahsoka sprach lauter, um die Stimme zu übertönen. Anakin versuchte sich auf ihre Stimme zu konzentrieren, um dem Sog der Stimme nicht zu verfallen.

"Deine Geduld hat sich bezahlt gemacht", die Stimme wurde klarer und deutlicher, auch Ahsoka kam sie nun vertrauter vor.

"Mächtiger als-", die Stimme überschlug sich.

"-der begabteste Jedi-", ein Chaos an Stimmen wirbelte um sie herum, "-der mir begegnet ist."

Ahsoka drückte die Hand ihres ehemaligen Meisters und wiederholte die Worte ein letztes Mal, "Wir sind eins mit der Macht, und die Macht ist mit uns."

"Noch mächtiger, als Meister Yoda.", die Stimme verschwand, mit ihr die düstere Wolke und all der Druck, der auf ihnen lag. Erst jetzt merkte Ahsoka, wie ohrenbetäubend laut die Stimme gewesen war und dass um sie eigentlich friedliche Stille herrschte.

Sie öffnete ihre Augen und sah Anakin, eine Hand an seiner Stirn, vor ihr sitzen.

"Anakin?"

Er hob seinen Kopf und blickte ihr direkt in die Augen. Seine Pupillen schienen zu zittern und sie erkannte die Unruhe in ihm.

"Ahsoka.. die Jedi..", er stockte und versuchte seine Worte zu sortieren und einen klaren Gedanken zu fassen, "Ahsoka, wir waren blind! Die ganze Zeit."

"Was meinst du?", sie folgt ihm mit ihrem Blick, denn er war aufgestanden und lief nun nervös in der Höhle auf und ab, "Wer ist diese Stimme?"

Abrupt blieb Anakin stehen und sah sie eindringlich an, "Kanzler Palpatine.. das alles hat er zu mir gesagt. Er ist böse."

Ahsokas Augen weiteten sich vor Schreck. Palpatine? Wie konnte das sein? Die Jedi arbeiteten eng mit ihm zusammen, wie konnte das übersehen werden?

"Wir müssen sie warnen", Anakin machte sich mit schnellen Schritten auf den Weg zurück zur Twilight, das Ziel klar vor Augen.

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Lang, lang ist es her. Ich weiß nicht, ob noch jemand liest, aber ich freue mich über jeden Leser!
Meine Lust zum Schreiben ist zurück und damit auch diese Geschichte!
Einige Kommentare haben mich dazu bewegt weiter zu schreiben. Also ein riesen Danke!

Mal sehen wie es weiter geht. 🤔 Was denkt ihr?

⭐ & 💬 wären schön.

Gray JediWo Geschichten leben. Entdecke jetzt