Kapitel 14

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Fuck.
Natürlich musste das passieren.

»L-levi?«
»Hm? Achso ja, ich dich auch«, sprach ich abweisend, nachdem wir uns anschwiegen, weil ich nichts erwidert hatte. Er presste sich fester an mich, um die Umarmung zu intensivieren.
»S-sind wir jetzt zusammen?«
»Natürlich, Idiot«, sagte ich und hob ihn hoch. Er schlang seine Beine um mich und lachte mich, wie ein Kleinkind, an.
Mein Herz begann zu rasen. Es fühlte sich so schön an, ihn glücklich zu sehen.
Auf seine vom Weinen gerötete Wange hauchte ich einen Kuss, den ihn zum Strahlen brachte.
Trotzdem sagte irgendwas in mir, dass das nicht richtig war.
Und damit meinte ich nicht den Altersunterschied oder, dass ich sein Direktor bin.
Nach Erwin hatte ich nie etwas ernstes, wenn man das überhaupt als richtige Beziehungen sehen konnte.
Wahrscheinlich einfach, weil Erwin mich so behandelt hatte.

»Jetzt geh wieder in deine Klasse«, sagte ich, als ich ihn von mir runter ließ. »Darf ich heute zu dir?«
»Natürlich. Wenn du nach der Schule kurz auf mich wartest können wir zusammen zu mir fahren.«
Er willigte ein und verließ den Raum.

So viel zu erstmal nicht sehen.

In einem Regal, in meinem Büro, hatte ich Wechselhemde, falls ich mich mal dreckig machte.
Also nahm ich mir eins raus und legte das, wegen Eren, Blutüberströmte ordentlich zur Seite.

Nach dem langweiligen Schultag, trottete ich über den Lehrerparkplatz, zu meinem Auto, an dem Eren, wartete.
Nachdem er mich begrüßte und wir zu mir nach Hause fuhren, schmiss er sich auf das Sofa und ich ging in die Küche.
Eren grinste zu mir rüber, als ich uns wieder mal Nudeln kochte. Ich sah, wie er den Fernseher anschaltete und stellte mich hinter ihn, als ich auf das Kochen des Wassers wartete.
Ich kniete mich ein wenig hin und schlang meine Arme um ihn.
»Setz dich doch neben mich«, flüsterte der Braunhaarige.
»Aber nur kurz.«

Also setzte ich mich neben ihn, doch er legte sich halb über mich, sodass ich meine Arme wieder um in schlingen konnte. Leicht küsste ich seinen Nacken und hinterließ Abdrücke. Nach einiger Zeit bemerkte ich, wie er versuchte seine Erektion zu verstecken und musste kichern.
»Was ist so lustig Levi?«, fragte er und drehte seinen Kopf zu mir. Seinen Steifen deckte er mit seinen Händen ab, in der Hoffnung, dass ich nicht wüsste, was los sei.
»Ach nichts, alles gut«, erwiderte ich und gab ihm ein Kuss, drückte ihn dann von mir weg und machte das Essen.

Später, als alles fertig war, beugte ich mich über Eren.
»Essen ist fertig.«
Ich küsste seinen Hals entlang, was ihn lächeln ließ und fuhr langsam mit meinen Fingerspitzen zu seiner Mitte, strich sanft über diese und brachte ihn somit zum aufkeuchen, da er sehr empfindlich war.
Kurz danach hört ich auf und ging Richtung Esstisch.

»Eyy mach weiter Levi~«, bettelte er.
»Nein, du hast morgen Schule und übrigens Vertretung mit mir.«
Er zog ein Schmollmund. »Du bist so gemein Daddy~«
»Daddy?«, fragte ich ihn verwirrt.
»Ach vergiss es«, sprach er eingeschnappt.
Schnell bewegte er sich auf mich zu, gab mir ein Kuss und setzte sich gegenüber. Wir brauchten nicht lange zum Essen, als er wieder aufstand.

»Danke für das Essen, i-ich geh duschen.«
»Mhm süßes Balg«, murmelte ich, während ich auf meinem Sessel ein Buch las.

Der Abend verlief ganz ruhig, außer, als es noch zum Streit zwischen Eren und Mikasa kam, wieso Eren wieder wo anders schläft.

Ich gab ihm den pinken Pullover nach der Dusche zum Anziehen, dann legten wir uns Arm in Arm ins Bett und schauten Filme.

»Die Klassenfahrt ist schon in zwei Wochen, freust du dich?«, fragte ich müde, während ich in Eren's Armen gekuschelt war.
»Aber nur weil du dabei bist. Gute Nacht, ich liebe dich.«
»Gute Nacht«, flüsterte ich und merkte wie er schon gleichmäßig atmete.

Was hab ich mir dabei gedacht, mit einem 15 jährigen zusammen zu sein?

Das kann ich doch nicht machen.

Ich sollte schluss machen.

Aber warum kann ich das nicht?

Ich liebe ihn doch nicht.

Aber er macht mich glücklich.

Vielleicht liegt es ja daran, dass ich ihn vögeln kann, wann immer ich Lust hatte.

Da ich keine Lust hatte weiter darüber nachzudenken, schloss ich meine Augen und schlief kurz drauf ein.

»Mhh Levi«, brummte Eren neben mir, »mach dein Handy aus.«
»Wir müssen aufstehen«, gähnte ich und trat ihn aus dem Bett, weil er wieder kurz davor war einzuschlafen.
Langsam stand ich auf, machte mich fertig und ging Richtung Küche, um mir Tee zu machen.
Manchmal lasse ich das Essen morgens aus, aber da ich Besuch hatte, fing ich an zu kochen.

»Eren jetzt beweg deinen scheiß Arsch aus dem Bett und iss!«
»Schrei mich doch nicht so an«, schmollte er, während er sich Augenreibend zu mir setzte.
»Willst du gar ni-« »Nein.« »Okay, mach doch was du willst.«
Seine angepisste Aussage ignorierte ich gekonnt, da ich wusste, dass wenn ich darauf etwas erwidere, es nur Streit geben würde und dazu hatte ich gerade echt keinen Nerv.

Ein paar Minuten später standen wir an der Tür und wollten uns die Schuhe anziehen, als es plötzlich klingelte.
Ich presste Eren mit einem Arm gegen die Wand und drückte meine Hand auf seinen Mund. Darauf machte ich die Tür auf. »H-hallo Levi, i-ich wollte dich abholen, damit du nicht fahren musst. I-ich kann dich dann auch wieder zurück fahren«, sagte Petra, mit geröteten Wangen.
Wie sie mich jetzt schon ankotzt.
Ich spürte, wie Eren's Gesicht heißer wurde, was wohl an der Nervosität lag.
Gespielt nett fing ich an zu reden: »Das wäre schön, bin gerade fertig geworden.« »W-wir können auch noch kurz bei dir bleiben.«
Sie wollte warscheinlich einfach nur mal in meine Wohnung.
Ekelhaft.
»Ich muss noch was in der Schule erledigen.«
Schnell zog ich die Tür hinter mir zu und folgte der Blondhaarigen die Treppen runter zu ihrem Auto.

Eren findet den Weg schon alleine, er hatte ja noch genug Zeit, bis der Unterricht begann.

Mein Schuldirektor - Ereri | RirenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt