Kapitel 16

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5 Stunden Fahrt und endlich angekommen.
Trotz Hitze und Gestank wartete ich, bis alle Schüler aus dem Bus stiegen und ging dann als Letzter raus. Alle staunten, als sie unsere Jugendherberge sahen. Naja, da wir eine gute Schule sind, brauchten wir ja auch eine gute Unterkunft.

»Frau Ral regelt alles Nötige mit dem Personal, ihr kommt mit mir mit«, sprach ich streng, worauf alle eingeschüchtert nickten und mir mit ihrem Gepäck folgten.
Petra kam mit den Schlüsseln und verteilte sie an die jeweiligen Gruppen, die mit mir zusammen in einem großen Raum warteten.
Aus Eren's Zimmer bekam der Blondschopf den Schlüssel.

Nachdem jeder die Zimmerschlüssel bekamen, wies ich nochmal auf die Sauberkeit hin und, dass vor dem Ausruhen erstmal geputzt wird.
Mit lautem Gestöhne liefen alle auf ihre Zimmer, um die Anweisungen zu befolgen. Petra und ich machten es ihnen gleich.
In meinem Einzelzimmer angekommen, befreite ich zu allererst die Regale vom Staub, um meine Kleidung ordentlich einzusortieren. Anschließend wird der Rest geputzt.

Als ich auf die Uhrzeit schaute, bemerkte ich, dass schon das Mittagessen anstand, weswegen ich die Treppen runter in den Speisesaal ging.
Dort nahm ich mir das Nötigste und setzte mich an einen leeren Tisch.
Es dauerte nicht lange, bis sich jemand gegenüber von mir dazu gesellte.
»H-hey Levi«, murmelte Eren. »Hast du es immer noch drinnen?«, platzte es mir raus und musste dazu noch anfangen zu lachen. Ich könnte wetten, der ganze Raum hörte mich, so wie die mich anstarrten, weswegen ich mein Lachen, mit meiner Hand vor dem Mund versuchte zu unterdrücken.
»I-ich hatte keine Zeit aufs Klo zu gehen, A-armin hat mich die ganze Zeit voll gequatscht.«
Wenn man vom Teufel spricht.
Mikasa und Armin setzten sich mit an meinen Tisch. Armin neben Eren und Mikasa gegenüber, was bedeutet genau neben mir.

Sie redeten über ihre Freizeit bei der Klassenfahrt und was sie machen wollten, wobei ich nur zuhörte und wartete bis alle mit dem Essen fertig wurden.
Bei der Essensausgabe stritten sich Connie und Sasha, um das letzte Stück Fleisch und am Tisch davor neckte Jean seinen besten Freund Marco, wobei die anderen Schüler zu guckten und ab und zu kicherten.
Der Tisch hinter mir war der ruhige Tisch mit Reiner, Berthold und Annie.

Als alle fertig wurden, konnten sie auf ihre Zimmer gehen oder sich draußen beschäftigen, da wir am Anreisetag nichts vor hatten. Also ging ich hoch in mein Zimmer, um mich auszuruhen. Petra passte auf die auf, die nicht in ihrem Zimmer waren, sodass ich Zeit für mich hatte.
Aber bevor ich auf meinem Bett die Augen schloss, klopfe es an der Tür. Genervt machte ich sie auf.
»Tch, was willst du?«
Ohne was zu sagen, drängte sich Eren an mir vorbei in Richtung meines Badezimmers. Ich guckte ihn fragend an, als er nach wenigen Minuten wieder den kleinen Raum verließ und auf mich zu kam.
Er drückte mir, während er auf den Boden guckte, den kleinen Plug in die Hand, worauf ich schmunzelte und ihn neben mich auf einen Tisch legte.

Ich schubste ihn auf mein Bett und beugte mich über ihn, doch er schaute nur zu Seite.
»I-ich will nicht«, murmelte er, was mich nicht davon abhielt seinen Hals entlang zu küssen und nebenbei mein Knie zwischen seine Beine zu drücken. »E-es tut noch weh, geh weg.«
Mit genervtem Stöhnen ließ ich mich aufs Bett neben ihn fallen, nach dem er mich weg drückte und schloss meine Augen.

Es dauerte nicht lange bis ich neben ihm einschlief, doch wurde durch ein plötzliches Klopfen wieder geweckt.
Aufeinmal hörte ich weswegen ich aufwachte und schreckte hoch.
»Eren wach auf, da ist jemand an der Tür.«
Hektisch versuchte ich den gerade noch schlafenden Jungen in das Badezimmer zu schieben, um im nächsten Moment die Tür aufzumachen. »Hey Levi. Ich wollte nur sehen, wie es dir geht. Alle Schüler sind wieder zurück und vertreiben ihre Zeit in deren Zimmern, also dachte ich, wir könnten uns unterhalten.
Außerdem wollte ich mich entschuldigen, dass ich dich geküsst habe. Ich hätte nicht so ausrasten sollen, nur weil du mich abgelehnt hast, ich weiß ja, dass es länger dauert, bis du auf mich stehst.«
Sie lächelte gespielt nett. Ich zog meine Augenbrauen hoch und verfolgte ihren Blick.

Schnell sprang ich vor den Tisch, auf dem der Plug lag und versuchte ihn unauffällig in meine Hosentasche zu stecken.
Petra setzte sich auf meine Bett und starrte mich an.
»Wieso ist dein Bett so unordentlich, du bist doch sonst nie so«, kicherte sie, mit einer Hand vor dem Mund, um niedlich zu wirken.
Wenn Eren das machen würde, wäre es echt süß.

»Ich hab geschlafen und du hast mich geweckt, also geh jetzt bitte wieder.«
Sie sprang auf und kralle sich in mein T-Shirt. »Ach komm schon Levi. Wir können es doch mal versuchen und dann kannst du sich entscheiden«, flehte sie mich an, weswegen ich wütender wurde.
»Petra, verpiss dich«, sprach ich laut und zeigte auf die Tür und verschränkte hinterher meine Arme.
Eingeschnappt verließ sie den Raum, aber natürlich nicht, ohne sich noch einmal zu mir umzudrehen.

Kurz darauf säufzte ich auf, als Eren aus dem anderen Zimmer auf mich zu kam. »S-sie hat dich geküsst, wieso hast du mir das nicht gesagt?«
»Ich hab sie abgewiesen und zu dem Zeitpunkt waren wir noch nicht liiert«, lügte ich, um ihn nicht noch trauriger zu machen, was anscheinend nicht funktionierte.

Deshalb schubste ich ihn, wie vorhin schon mal auf das Bett, doch legte mich nur neben ihn.
»Lass uns wieder schlafen.«
»Miteinander?«, fragte er mit perversem Unterton.
»Keine Lust.«
Während ich die Augen schloss und mich umdrehte, bemerkte, wie er mit seinem Blick meinen Rücken durchbohrte.
Natürlich beließ er es so, da er keinen Streit wollte und legte dann seine Arme um mich. Wahrscheinlich hat er nicht über Mikasa nachgedacht, die ihn verzweifelt suchte. Soll mir aber egal sein, solange sie ihn nicht hier findet.

Mein Schuldirektor - Ereri | RirenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt