Chapter twelve

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Natürlich waren unsere Eltern nicht sehr glücklich darüber, was wir ihnen zu sagen hatten. Es brauchte einige gut gewählte Worte und hohe Überredungskunst, bis sie endlich nachgaben. Zufrieden wollte ich in mein Zimmer gehen, doch Suko hielt mich am Handgelenk fest. "Warte, Majikuu.", sagte er. Ich drehte mich um und blickte in seine Augen. "Danke.", sagte er und schloss mich in eine Umarmung. Ich lächelte. Jetzt fühlte ich mich frei. "Ich danke dir.", sagte ich. Dann verabschiedete sich die Familie Kurosawa. "Auf Wiedersehen, Suko-san.", sagte ich. "Nenn mich doch einfach Suko, wenn wir uns wiedersehen, Majikuu.", lächelte er. Dann gingen sie.

Ein paar Monate später

Ich saß auf meiner Fensterbank und sah in den nächtlichen Sternenhimmel. Ich machte mir Sorgen. Sakura war noch nicht wieder zuhause. Das beunruhigte mich, wo sie doch sonst immer so pünktlich war. Vielleicht war sie noch mit ihrem Team unterwegs. Ich beschloss, schlafen zu gehen. Sie würde schon kommen. Als sie am nächsten Morgen immernoch nicht da war als ich mich für die Arbeit fertig machte, hatte ich ein seltsames Gefühl in der Magengrube. Also ging ich mit diesem Gefühl zur Arbeit. Hoffentlich war sie zuhause, wenn ich wiederkam. Und das war sie. Vollkommen aufgelöst saß sie in ihrem Zimmer, ich hörte sie weinen. "Onee-chan? Darf ich reinkommen?", fragte ich hinter der Tür, nachdem ich geklopft hatte. Keine Antwort. Ich drückte die Tür auf. Mit verweinten, roten Augen saß sie da, ihre kurzen Haare hingen ihr ins Gesicht, während sie auf das Bild ihres Teams blickte. "Saku? Was hast du?", fragte ich und schloss die Tür hinter mir. Als ich sie bei ihren Spitznamen nannte, sah sie auf. "Maji. Er ist weg.", sagte sie mit gebrochener Stimme. "Wer?", ich setzte mich auf ihr Fuuton. "Sasuke-kun!", schluchzte sie und warf sich in meine Arme. Deswegen hatte mich Neji also heute nach der Arbeit versetzt. Er war auf eine Mission geschickt worden. Jetzt verstand ich. Sein Team versuchte Sasuke zurückzubringen. Ich strich ihr über den Rücken, wiegte sie in meinen Armen, wie ich es schon als Kind getan hatte, als sie von den anderen Kindern gehänselt wurde. "Sie bringen ihn bestimmt zurück.", sagte ich und strich ihr eine Strähne ihres rosafarbenen Haars aus dem Gesicht. "Du musst jetzt stark sein und Fassung bewahren. Was sollen denn die anderen denken? Du bist eine starke Kunoichi. Zeig das auch.", meinte ich und sah sie ernst an. Ich wusste von ihren Gefühlen für Sasuke, und dass sie gern ihr Gesicht verlor und in Tränen ausbrach, wenn es um den Uchiha-Jungen ging. Ich hatte den Hype um ihn nie wirklich verstanden, als ich noch in der Akademie war. Hinata und ich hatten uns immer dezent im Hintergrund gehalten, aber ich konnte mich vor Verehrern auch kaum retten. Jetzt bekam ich zum Glück kaum noch Briefe mit Liebeserklärungen. "Kopf hoch, Saku.", sagte ich mit einem Lächeln. "Danke, dass du mich immer so aufbaust, Maji.", sagte sie und wischte die Tränen beiseite. Ich beschloss, sie etwas abzulenken. Ich sammelte das Wasser ihrer Tränen in meiner rechten Handfläche. Außer Sakura und mir wusste niemand in unserer Familie von meinen Fähigkeiten. Sie setzt sich auf und sah mir zu. Ich ließ die Tropfen zu Kugeln werden und ließ sie um sie herum fliegen. "Warum kannst du das?", fragte sie. Ich nahm eine Schale von ihrem Nachttisch und ließ das Wasser hineingleiten. "Du kannst das auch. Konzentrier dein Chakra in deine Hände und stell dir vor, wie das Wasser zu dir kommt. Versuch es mal.", forderte ich sie auf. "Ok.", sagte sie und lächelte. Dann schloss sie die Augen und konzentrierte sich. Man sah es an ihrem Gesichtsausdruck. Ich hielt die Wasserschale fest. Darin tat sich etwas, es begann sich zu kräuseln. "Saku! Schau!", sagte ich und sie öffnete die Augen. "Konzentrier' dich weiter!", befahl ich. Doch sie verlor die Konzentration und das Wasser wurde wieder normal. "Oh. Schade.", sagte sie enttäuscht. "Das wird schon wenn du etwas übst.", meinte ich lächelnd. "Hier.", sagte ich, tauchte meine Fingerspitzen ins Tränenwasser und wirbelte es herum, bis es zu einem kleinen Kaninchen wurde, welches ich auf ihrem Nachttisch absetzte. "Das wird schon.", sagte ich lächelnd und verließ das Zimmer.

Eine Woche später ging ich durch Konohas Hauptstraße um einzukaufen. Ein Stand mit Äpfeln erregte meine Aufmerksamkeit. Ich besah sie mir und kaufte 2 Pfund davon und legte sie in meinen Korb. Sakura war sehr bestürzt darüber, dass Naruto es nicht geschafft hatte Sasuke zurückzubringen. Es hieß, sie hätten Unterstützung aus Suna bekommen. Aber das hatte anscheinend auch nicht viel genutzt, denn sie konnten den Uchiha ja nicht zurückbringen. "Na sieh einer an! Das Blumenmädchen.", sagte jemand neben mir. Dort stand Kankuro und grinste schief. "Hallo.", sagte ich und ging an ihm vorbei, zum nächsten Stand. Das bedeutete ja, dass Gaara auch da war! Mein Herz begann wie wild zu klopfen. Aber es stimmte mich traurig dass ich ihn nicht mehr sehen würde, bevor sie wieder abreisten. Ich kaufte schnell den Rest ein und ging dann nachhause. Dort erwartete mich eine Überraschung. "Gaara. Was tust du hier?", sagte ich überrascht. "Ich war zufällig in der Gegend.", sagte er. "Achso.", sagte ich und ging an ihm vorbei. "Möchtest du...auf einen Tee hereinkommen?", fragte ich als ich mich umdrehte. Er nickte nur. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht. "Dann komm rein.", sagte ich. Ich wusste nicht, warum ich das tat, aber ich wollte ihn unbedingt kennenlernen. Außerdem musste ich mich noch bei ihm bedanken, dass er sich um mich gesorgt hatte. Irgendwas an ihm faszinierte mich. Ich führte ihn hinauf in mein Zimmer. "Warte hier. Ich bin gleich wieder zurück.", sagte ich und ging in die Küche, um den Tee zuzubereiten. Als ich wieder zurück kam, besah Gaara sich gerade meine Sammlung aus Eisfigürchen, die auf meinem Regal aufgereiht waren. "Gefallen sie dir?", fragte ich und stellte das Tablett mit dem Tee ab. "Hmm. Die sind sehr schön. Woher hast du sie?", wollte er wissen und versuchte Desinteresse vorzutäuschen. "Selbst gemacht.", sagte ich und goss den dampfenden Tee in zwei Becher. Er sah mich ungläubig an. "Du glaubst mir nicht? ", kicherte ich. Er schüttelte den Kopf. "Sieh.", sagte ich und nahm eine kleine Schere aus dem Nachtkästchen. Ich schnitt mir damit in den Finger. Ein kleiner Tropfen Blut quoll heraus. Gaara sah mich schockiert an.

Majikuu (Naruto FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt