Jetzt saß ich also hier, auf diesem seltsamen Apparat. Etwas ängstlich blickte ich zu Shikaku und Inoichi, Ino's Vater und mein ehemaliger Chef. Gaara hatte seit unserem letzten Treffen kein Wort mehr mit mit gewechselt. Und jetzt war der Krieg eröffnet und die Truppen ausgerückt. Unbehagen machte sich in mir breit. "Dann lasst uns anfangen.", sagte Inoichi und ich wurde an die Maschine angeschlossen. Es fühlte sich seltsam an. Wie ein Versuchskaninchen sah ich umher. "Jetzt entspann' dich mal, Majikuu-chan. Es ist alles halb so schlimm.", sagte Inoichi. Ich schluckte und nahm meinen Mut zusammen. "Dann lass uns anfangen.", sagte der grimmig dreinschauende Kerl und ich schloss die Augen. Der Helm wurde an meinem Kopf festgeschnallt, an welchem seitlich zwei stecknadelartige Spitzen die sich schmerzhaft in meine Schläfen bohrten. Ich kniff die Augen zusammen, dann sah ich nur noch weiß. Einige Zeit lang passierte nichts überraschendes. Kabuto schickte seine Edo Tensei Armee vor. Diese Kämpfer waren besonders stark oder hatten spezielle Fähigkeiten. Wir schlugen uns nicht schlecht. Als der erste Tag vorüber war, sackte ich erschöpft zusammen.
Die nächsten Tage verliefen nicht so glimpflich. Wir verloren einige Kämpfer, rückten aber immer weiter auf Feindesland. Dann geschah es. Einer meiner größten Albträume wurde Wirklichkeit: ich sah es genau vor mir. Eine Lichtung, auf der Neji und Hinata gemeinsam mit Naruto kämpfen. Sie versuchen Naruto zu beschützen, doch Nejis Kraft schwindet und er wird vom Feind getroffen. "NEEIN!!!", rief ich und riss die Augen auf. Shikaku hatte Mühe mich zurückzuhalten. Tränen rannen über meine Wangen. Ich schluchzte. Das durfte nicht sein. Nein. Neji. Ich schrie und schluchzte in Shikakus Armen. Sehr lange. "Konzentrier' dich! Trauern kannst du später!", sagte Shikaku und schüttelte mich. Ich sah ihn aus leeren Augen an, und er verfrachtete mich wieder auf den Apparat. Ich realisierte lange nichts mehr, bis ich die Schmerzen in meinem Kopf wieder auftauchten.
Einige Wochen später, als der Krieg seinen Höhepunkt erreicht hatte, konnte ich nicht mehr. Mein Chakra war verbraucht und ich total kaputt und müde, sodass ich zusammenklappte. Ich brauchte einige Tage, um mich zu regenerieren. Ich wachte in meiner Kajüte auf dem Schiff wieder auf. Ausgeschlafen und ausgeruht ging ich an Deck. Dort traf ich auf Sakura. Sakura? Ich dachte sie fuhren zurück nach Suna? Verwirrt sah ich sie an. "Haben wir...gewonnen?", fragte ich. "Ja! Sasuke ist auch endlich zurück gekommen!", sagte sie freudig. "Herzlichen Glückwunsch.", murmelte ich und musste unwillkürlich an Gaara denken. "Wo ist Gaara?", fragte ich und sah mich suchend um. "Gaara ist auf den Schiff in Richtung Suna.", sagte Sakura. In Richtung Suna? Ich war etwas enttäuscht. Aber ich lebte doch auch in Suna! Sakura las meinen Blick. "Unsere Eltern wollen, dass du wieder nachhause kommst. Deinen Laden haben sie verkauft und dein Zeug ist schon wieder zuhause.", erklärte sie. "Was?", sagte ich geschockt. Sie nickte. "Wieso?", ich war am Boden zerstört. "Sie haben gehört, was mit dir im Krieg passiert ist.", sagte sie. Ich war geschockt.
Drei Monate später stand ich im Blumenladen der Yamanakas und arbeitete. Bis Sakura in den Laden gerannt kam. Sie hatte eine Schriftrolle in der Hand. "Hier. Für dich.", sagte sie. Ich öffnete sie. "Sie ist von Suko! Er und Shina werden heiraten! Das ist eine Hochzeitseinladung!", freute ich mich. "Dann gehen wir auf seine Hochzeit!", quietschte Sakura und grinste. Eine Woche später waren wir auf Sukos Anwesen und feierten Suko und Shina. Sie sahen so glücklich miteinander aus. Ich wäre auch gern so glücklich mit jemanden. Ich wünschte, mich würde jemand so ansehen, wie Suko seine Shina ansah. Da schoss mir automatisch Gaara in den Kopf. Aber er würde mich bestimmt nie so ansehen. "Schau mal, Nee-chan.", sagte Sakura und deutete, mit Sasuke am Arm, in Richtung der Tür. Dort stand Gaara. Mein Herz blieb fast stehen. Er sah so erwachsen aus.
Gaara's P.O.V
Ich war auf dem Weg zu einer Hochzeit, zu der mich ein gewisser Suko eingeladen hatte. Als ich dort ankam, war die Trauung schon vorbei und die Gäste beglückwünschten das glückliche Brautpaar. Als ich eintraf fiel mein Blick zuerst auf das schönste Mädchen im Saal. Majikuu. Sie sah in ihrem roten Kleid so umwerfend aus. Nur ihre Haare waren jetzt kürzer. Sehr viel kürzer. Sie hatte sie sich auf Schulterlänge schneiden lassen. Sie unterhielt sich gerade mit ihrer Schwester, die einen ziemlich desinteressierten Sasuke mitschleifte. Dann kam ein junger Mann mit schwarzen Haaren und braunen Augen im Smoking auf mich zu um mich zu empfangen. Es schien anscheinend der Bräutigam zu sein. Er hatte mich anscheinend eingeladen. Ich fragte mich dennoch, warum ich hier war. Ich kannte die Gastgeber überhaupt nicht. Aber Majikuu zog mich weiterhin in ihren Bann. Sie war wahrscheinlich nicht besonders gut auf mich zu sprechen. Immerhin hatte ich sie damals allein in der Basis gelassen, und sie nach Konoha zurück geschickt hatte, obwohl sie dachte dass ihre Eltern wollten dass sie wieder heim käme. "Kommt, Kazekage-sama. Es wäre mir eine Ehre, Euch meinen Gästen vorstellen zu dürfen.", meinte er und ich folgte ihm durch die Masse an Gästen.
Majikuu's P.O.V
Ich sah, wie Suko Gaara empfing, dieser aber nur mich anstarrte. Dann kam Shina und versperrte mir den Blick. Sie sah wirklich so aus, wie Suko sie mir beschrieben hatte. Sie war etwa so groß wie ich und hatte lange gelockte blonde Haare und violette Augen, die etwas frech funkelten. Außerdem hatte sie ein hübsches Gesicht. Wir unterhielten uns eine Weile, wo ich feststellte, dass sie wirklich einen lieben, ehrlichen und auch gütigen, hilfsbereiten, und aufgeweckten Charakter hatte. Sie passte perfekt zu Suko, sie ergänzte ihn vollkommen. Er hätte sich in kein perfekteres Mädchen verlieben können, als Shina. "Ich habe gehört, dass der Kazekage heute auch kommt. Du kennst ihn, oder Majikuu-chan?", sagte sie und grinste. Was sollte das nun bedeuten? Ich sah Sakura an. Diese verzog sich aber schnell mit Sasuke auf die Tanzfläche. "Majikuu-chan. Ich möchte dir den Kazekagen von Suna Gakure vorstellen, wobei das eigentlich unnötig ist, da ihr euch ja schon kennt.", sagte er und lächelte. "Kazekage-sama, das ist meine Frau Shina.", sagte er und legte einen Arm um sie. Ich sah demonstrativ in eine andere Richtung, denn ich trug es Gaara immernoch nach, dass er mich allein gelassen hatte. "Majikuu-chan? Warum erweist du nicht dem Kazekagen die Ehre eines deiner seltenen Tänze?", sagte Suko. "Wie du möchtest, Suko-kun.", sagte ich monoton. Dann gingen wir auf die Tanzfläche, wo Sakura und Sasuke schon fleißig das Tanzbein schwangen. Wir nahmen Tanzhaltung an und Gaara führte mich gekonnt über's Parkett. "Du siehst wunderschön aus. Wie immer. ", versuchte er es mit einem Kompliment. "Das tut nichts zur Sache. Was tust du hier?", sagte ich flüsternd. "Ich wurde eingeladen.", erklärte er. "Aber...Suko kennt dich doch überhaupt nicht.", ich warf einen Blick auf Sakura, die mir zuzwinkerte. Aha. Also war das auf Sakuras Mist gewachsen.
Gaara's P.O.V
"Du hast mich einfach allein gelassen.", sagte Majikuu und sah mich etwas sauer an. Ich sah sie entschuldigend an. "Weißt du was du mir damit angetan hast?", sagte sie und schob ihren Pony zur Seite. Geschockt sah ich ich dir vernarbten Stellen an ihren Schläfen. "Es tut mir leid.", sagte ich. Ich stoppte den Tanz als die Musik endete. "Ich bin nicht gut für dich.", sagte ich und drehte mich zum gehen. Ich war schon fast bei der Tür, als sie etwas rief, was mein Leben total veränderte. "Ich liebe dich, Sabaku no Gaara!", sie hatte ihre Augen geschlossen und zusammengepresst, Tränen sammelten sich in ihren Augenwinkeln. Erstaunt sah ich sie an. Und auch alle anderen Gäste starrten uns an. Als ich nicht antwortete, rannte sie weinend davon. "Majikuu warte!", rief ich und lief ihr nach nach draußen.
Majikuu's P.O.V
Ich rannte davon, nach draußen in den Garten. Ich hatte mich total blamiert und schämte mich fürchterlich. "Majikuu! Warte doch.", sagte Gaara und hielt mich am Handgelenk fest. Dann drehte er mich zu sich. "Hier.", sagte er und nahm etwas aus seiner Jacke. Es war das Herz, das ich ihm geschenkt hatte. Was sollte das? "Würde ich es behalten, wenn ich nichts für dich empfinden würde? Ich liebe dich, Majikuu, seit dem Tag, als du mir das erste Mal begegnet bist. Ich erinnere mich als wäre es gestern gewesen. Du hattest nie Angst vor mir, trotz des Monsters in mir. Du hast mir mein Herz gestohlen. Ich liebe dich, Majikuu Haruno. Ich würde alles für dich tun. Alles. Ich würde für dich sterben. Ich will mit dir einschlafen, dich in meinen Armen wiegen, wenn du traurig bist, gemeinsam die guten und die schlechten Zeiten teilen, weil ich dich liebe.", gestand er. Ich hatte wieder Tränen in den Augen. "Gaara. ", flüsterte ich und warf mich in seine Arme. Dann sah ich ihn an. Glücklich. Ich ging langsam auf die Zehenspitzen und schloss die Augen für einen Kuss. Und er war wundervoll, mein erster Kuss. So sanft und weich. Jemand klatschte im Hintergrund. Es war Sakura, gemeinsam mit den anderen Gästen. Ich lächelte, und Gaara nahm meine Hände und küsste sie. Auch mein Eltern lächelten. Jetzt war ich seit ewiger Zeit endlich mal wieder glücklich. Und das würde auch eine lange Zeit so bleiben. Ich wusste es.
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Majikuu (Naruto FF)
ФанфикMein Name ist Majikuu Haruno und ich lebe zusammen mit meinen Eltern und meiner Schwester in Konoha Gakure. Mein Leben ist eigentlich sehr normal und durchschnittlich. Ich bin keine Kunoichi, aber lest selbst :) Please note: Die Geschichte und Chara...