Chapter fourteen

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Ino hopste freudig neben Kiba und Akamaru her. Was hatten die beiden gestern wohl in der Kabine getrieben? Vielleicht wollte ich es gar nicht wissen. Ich verdrängte die Gedanken und ging neben Neji her. Tsunade hatte die arme Shizune mitgeschleppt, die ihr Gepäck tragen durfte. "Sag mal, Majikuu-san, sollte ein hübsches Mädchen wie du nicht schon lange unter der Haube sein? Verehrer hast du bestimmt genug.", sagte Tsunade, die plötzlich neben mir war. Neji war plötzlich sehr desinteressiert. Ich versuchte etwas Abstand zwischen mich und die Hokage zu bringen, aber sie kam mir immer näher, bis ich an ihre üppige Brust gedrückt wurde. "Neji-kun! H-Hilf mir!", presste ich hervor, doch er verbarg sein Grinsen geschickt. "Nun?", sagte Tsunade und sah mich an. "Hokage-sama...Ihr erdrückt mich.", sagte ich leise. "Oh tut mir leid. Dann sprich.", meinte sie und gab mich frei. Ich zupfte mein Oberteil und Rock zurecht. "Nun ja. Verlobt war ich schon. Aber die Verlobung wurde wieder gelöst.", erklärte ich. "Und die Verehrer...zum Glück werden die Briefe immer weniger. Vielleicht werden sie ja auch von Neji verschreckt, weil er immer so grimmig schaut.", sagte ich und kicherte beim letzten Teil. Neji drehte sich zu uns um. "Ha Ha. Sehr witzig.", sagte er. "Vielleicht gefällt dir ja ein junger Mann auf dem Fest. Genieß' deine Jugend, bevor sie vorüber ist, Kleine.", sagte Tsunade und schwelgte anscheinend in Erinnerungen. Ich nutzte die Gelegenheit und flüchtete zu Shikamaru, der vor uns ging. "Wie lästig.", sagte er und kratzte sich am Hinterkopf. "Ach was. Du findest bestimmt auch ein Mädchen, für das du schwärmen kannst, Shikamaru-kun. Vielleicht jetzt noch nicht, aber irgendwann.", meinte ich leise und lächelte über Shikamaru. Er zeigte nie wirkliches Interesse an irgendwas. Er tat immer so als wäre ihm alles egal. Aber dem war bestimmt nicht so. Nach einer Weile sagte er: "Du bist mir schon eine sympathische Begleitung. Nicht zu laut, nicht nervig. So etwas gibt es selten." Neji knurrte hinter uns leise. Ihm gefiel es anscheinend nicht, dass Shikamaru mir schmeichelte. Ich unterdrückte ein Kichern. Irgendwie war es ja schon süß, wie er immer versuchte mich vor anderen Jungen zu beschützen. Den Rest des Weges beobachtete ich Ino, wie sie Kiba heimlich anhimmelte, und versuchte es zu verstecken, dass sie ihn offensichtlich mochte. Ich schüttelte darüber nur den Kopf.

In Suna angekommen empfing uns Temari, die Schwester des künftigen Kazekage. Sie war wirklich hübsch geworden, und sie sah so erwachsen aus. Vielleicht gefiel Shikamaru diese Art von Frau? Oder war sie ihm zu dominant? Das würde mich sehr interessieren. "Willkommen in Suna Gakure. Ich werde euch zu eurer Unterkunft begleiten, folgt mir bitte.", sagte sie und ging voran. "Die Zeremonie ist heute Abend. Ich hoffe ihr habt passende Kleidung dabei, es wird ein großes Fest sein..", erklärte sie uns auf dem Weg. Ich hatte mir gestern erst ein Kleid gekauft. Ich hoffte inständig, dass es dem Anlass angemessen war. In der Unterkunft angekommen, verließ uns Temari auch schon wieder. Zimmerverteilung hatten wir schon auf dem Weg ausgemacht. "Dann bis später!", sagte Ino und ging in eines der Doppelzimmer. Ich lächelte und folgte ihr. Wir würden uns ein Zimmer teilen. Die Jungs ebenfalls. Neji schien darüber nicht besonders begeistert zu sein, dass er gemeinsam mit einem Hund und zwei anderen in einem Zimmer schlafen musste. Auch Shizune, die total kaputt war, folgte Tsunade brav in ihr Zimmer. Ich schloss die Tür und schnaufte erstmal aus. Dann, als ich die Augen öffnete, staunte ich nicht schlecht. Das Zimmer war riesig. Zwei große Betten standen nebeneinander an der Wand, das Licht der deckenhohen Fenster erfüllte den Raum. Wir hatten Blick auf einen wunderschönen Garten. Ino hatte sich bereits auf eines der Betten geworfen. Ihre Haare waren offen und über die gesamte Bettdecke verteilt. Ich lächelte. Dann viel mir das liebevoll eingepackte Paket auf dem anderen Bett auf. Ich zog die Schuhe aus (normalerweise trug ich ja keine, aber der Sand der Wüste hätte mir die Füße verbrannt) und besah es mir näher. "Es steht dein Name drauf.", sagte Ino mit geschlossenen Augen. Tatsächlich. Ich setzte mich auf das weiche Bett und nahm die Karte in die Hand. Sie war von Gaara! Liebe Majikuu, Ich bitte Dich, dies heute Abend bei der Feier zu tragen. Sieh es als Willkommensgeschenk und als Dankeschön an dein Geschenk, welches du mir bei meinem letzten Aufenthalt gemacht hast. Ich schenke es dir, es gehört dir. Du wirst bestimmt wundervoll darin aussehen. Gaara. Ich errötete, als ich die Zeilen las. "Mach es schon auf.", sagte Ino, die sich aufgesetzt hatte und in ihrem Koffer kramte. Vorsichtig zog ich an der roten Schleife und entfernte vorsichtig das Papier. Ich nahm den Deckel ab und staunte. "Was ist denn? Majikuu-chan?", sagte Ino und kam zu mir. Ich hatte die Hände vor den Mund geschlagen und Tränen standen in meinen Augen. "Wow. Das nenn ich mal ein Kleid.", sagte Ino und nahm es heraus. Es war ein Traum aus türkiser Seide. Es reichte bis zum Boden und raschelte etwas.Es hatte einen Schnitt, der nach hinten abfiel, wie der Schwanz einer Meerjungfrau. Der Herzausschnittt ging in leichte kurze Ärmel über, der Teil an der Taille war eng und hinten zum Schnüren. Außerdem war der Rand des Herzausschnitts mit Perlen besetzt. Es war einfach wunderschön. "Sieh dir nur mal die Schuhe an!", schwärmte Ino und legte das Kleid auf dem Bett ab. Die Schuhe aren schwarz mit Riemchen und leichtem Platoue. Der Absatz hatte genau die richtige Höhe. Der vorderste Riemen war ebenfalls mit kleinen Perlen besetzt. Wie sollte ich Gaara das jemals danken? Und was machte ich nun mit dem Kleid das ich in Konoha gekauft hatte? "Oh Mist!", sagte Ino schockiert und starrte in ihren Koffer. "Ich habe mein Kleid Zuhause gelassen!", jammerte sie und vergrub ihr Gesicht in ihre Hände. "Ähm...Ino-chan?", sagte ich vorsichtig. Sie sah auf. "Ich habe mir doch gestern ein Kleid gekauft. Du könntest es heute Abend tragen, wenn du möchtest.", sagte ich. Immerhin wollte ich sie nicht noch mehr kränken. "Das würdest du tun? Danke Majikuu-chan!", sagte sie und fiel mir um den Hals. Damit hatte ich nicht gerechnet und fiel nach hinten um, aufs Bett. Da ging plötzlich die Tür auf, Neji und Kiba standen da, und starrten uns an. Kiba bekamm Nasenbluten und kippte um, Neji konnte sich gerade noch so beherrschen. "W-Wir wollten euch zum Abendessen abholen.", sagte er und wand den Kopf ab. Schnell stand Ino auf und ich drehte meinen hochroten Kopf weg. Ino hatte sich wieder gesammelt. "Ist gut. Wir kommen gleich.", sagte sie und schloss die Tür. "Vergessen wir das am Besten.", sagte sie und ich nickte heftig.

Nach dem Abendessen gingen wir zurück auf das Zimmer, um uns für die Zeremonie fertig zu machen. Ich saß auf dem Bett und kämmte mein Haar, das im Laufe der letzten beiden Jahre um ein gutes Stück gewachsen waren und mir jetzt fast bis zu den Kniekehlen reichte, vor einem an die Wand gelehnten Spiegel, welchen Ino mitgebracht hatte. Sie selbst frisierte sich gerade ihre langen blonden Haare. Sie war unglaublich stolz darauf. Sakura dagegen hatte sie sich wieder abschneiden lassen. Ich beschloss meine Haare mit dem Lockenstab zu bearbeiten und locker mit kunstvoll verzierten Holzstäbchen hochzustecken. Meinen Pony ließ ich mein Gesicht einrahmen. Ino hatte anscheinend eine ähnliche Idee, nur dass sie ihre Haare kompliziert geflochten hatte. "Ino-chan? Hilfst du mir mit dem Kleid?", fragte ich und schlüpfte hinein, sodass sie mich schnüren konnte. Als ich drin war, holte ich das Kleid aus meiner Tasche, welches ich aus Konoha mitgebracht hatte. Es war oberschenkellang und rot. Es war ein trägerloses Cocktailkleid mit tailliertem,schwarzen Bund und roter Tüll der sich um die Beine schmiegte. "Du hast wirklich Geschmack, was deine Kleider angeht.", sagte Ino und ich schloss ihr den Reißverschluss. Pumps hatte sie selbst dabei. Ich schlüpfte in die Schuhe und besah mich im Spiegel. "Du solltest die Haare offen lassen.", sagte Ino und zog die Stäbchen aus meinen Haaren, und die weichen Locken fielen über meine Schultern und den Rücken bis zur Hüfte. "Fertig.", meinte sie lächelnd. Dann sollten wir mal los. Die Jungs warten bestimmt schon.", sagte sie und schob mich aus dem Zimmer. Wir gingen zur Treppe, wo die Jungs schon warteten. Sie hatten sich alle, sogar Shikamaru, in schwarze Smokings geschmissen. Sie staunten nicht schlecht. Ich mochte es nicht, so angestarrt zu werden. Dann kam Tsunade aus ihrem Zimmer. Sie trug ein langesschwarzes Kleid ohne Träger und einem seitlichen Schlitz, der für meinen Geschmack etwas zu weit hoch ging. Shizune trug ein weißes Tüllkleid und hatte Ton Ton auf dem Arm, so wie immer. "Wow. Ihr seht fantastisch aus.", sagte Kiba und nahm Inos Hand, um ihr die letzten Stufen herunter zu helfen. Ich hob mein Kleid an, damit ich nicht darüber fiel und folgte ihr. Neji und Shikamaru streckten gleichzeitig die Hand aus, um mir zu helfen, doch ich nahm keine der beiden und ging an ihnen vorbei.

Majikuu (Naruto FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt