Eine Etwas Andere Gesellschaft

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Durch die Flüssigkeit, die Amaya mir verabreichte, musste ich alles an Konzentration aufbringen, was ich hatte, um auch nur normale Schritte zu gehen. Vorsichtig setzte ich einen Fuß vor den anderen und ging näher auf sie zu. >>So ist es recht, kleines Kätzchen. Jetzt höre mir genau zu. Wenn wir angekommen sind, werde ich dich los machen und du kannst dich frei bewegen, aber wenn ich neben mich auf den boden zeige, wirst du auf der Stelle zu mir kommen. Du entfernst dich nicht von mir, bis ich es dir gestatte und du wirst schön brav aufs Wort hören, wenn ich dir etwas sage. Behalte dir im Hinterkopf, daß ich dir in meinem Heim, mehr durchgehen lasse. << Ihr Blick wurde kühl. >>Zeig mir, das du gelernt hast, gehorsam zu sein. << Gespannt hörte ich ihr zu und kniete mich vor sie hin, als sie fertig war. Amaya lächelte wieder etwas und nickte mir zu. >>Du bist trotz allem immernoch mein Haustier. << Mit diesen Worten drehte sie sich von mir und lief, mit einem ruck an der Leine los. Etwas Aufregung machte sich in mir breit, denn ich wusste nicht, wohin sie mich wohl führen würde. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch nicht realisiert, daß meine Wenigkeit, schon wieder ohne Kleidung unter Leute ging. Zugegeben, es machte mir nicht mehr so viel aus, wie anfangs, da ich ohnehin fast nie Kleidung trug und wenn ich an Amayas Seite war, war ich in der Regel auch mehr auf sie konzentriert. Überhaupt, ich hatte mich ziemlich gut eingelebt, nicht mehr wie ein Mensch zu leben. Darüber hinaus, war ich ja auch kein Mensch mehr, sondern ein Mischwesen. Auf dem weg zum Bahnhof dachte ich darüber nach, was Amaya mir sagte und gab mir Mühe dabei, ihrem Schritttempo zu folgen. Ich hatte zwar meine Einschränkungen und Regeln, aber mir fehlte es wirklich an nichts und sie kümmerte sich wirklich um mich. Ich musste etwas vor mich hin lächeln, als ich daran dachte, wie Amaya mit mir umgeht, denn auch wenn sie mir sagte, das ich ihr Haustier sei, fühlte ich mich mehr als das. Ich empfand es nicht als eine Gefangenschaft, sondern eher als die Freiheit, bei einer liebevollen Vampirkönigin, eine Begleiterin zu sein. Jedoch schossen mir bei diesen Gedanken auch wieder die Bilder in den Kopf, wie sie ohne Kleidung das Bett mit mir teilte und was wir schon miteinander, oder besser gesagt, was sie mit mir schon machte. Mein Schwanz schlaggerte vor sich hin, während ich näher an sie heran lief und bei meiner Unachtsamkeit, gegen sie rempelte, als sie stehen blieb und auf den boden fiel. Amaya schaute mir mit weniger begeisterten Blick entgegen. >>Pass besser auf kleines und blödel nicht so viel rum. << Ich stellte mich wieder hin und senkte den Kopf. >>Ist schon gut.. Wir sind da. Der Zug sollte bald kommen.. << Sie streichelte kurz meinen Kopf und setzte sich dann auf eine der dort platzierten Sitzbänke. Einige Minuten vergingen, bis unser Zug kam und wir endlich einsteigen konnten. Amaya setzte sich auf einen der freien Plätze und zeigte mit dem Finger vor sich. Langsam platzierte ich mich vor sie auf den Boden, was ihr wohl nicht schnell genug ging, denn sie drückte mich mit ihrem Stiefel nach unten und legte ihre Beine anschließend auf mich. Vor uns lag eine etwas längere Fahrt und das munkeln der anderen Fahrgäste, sorgte dafür, daß sie sich wie eine Ewigkeit anfühlte. Da es meine erste Fahrt in einem Zug wahr und ich dazu noch überstimmuliert von dem Afrodisiac war, überkam mich eine leichte Reizüberflutung aus Neugier, Lust und Schamgefühl, durch die Umgebung und den Leuten um mich herum, doch ich riss mich so gut es ging zusammen. Unsere Station war die end Haltestelle. Königin Amaya führte mich an der Leine heraus aus dem Zug und den Bahnhof. Mittlerweile setzte die Abenddämmerung ein, während ich durch ein mir völlig fremdes Gebiet geleitet wurde. Unser Weg führte und quer durch die Stadt und durch diverse Seitengassen. Ein rotes Licht fing meinen Blick auf. Amaya schien es bemerkt zu haben und grinste zu meiner Wenigkeit nach hinten. >>Das ist ein Rotlichtviertel kleines. Und genau dort führt unser Weg hin~<<
Hatte sie etwa vor mich in ein Freudenhaus zu führen? In mir wuchs ein leicht mulmiges Gefühl heran. Wollte sie mich nun prostituieren? Kurz schluckte ich auf, als Amaya meine Gedanken unterbrach. >>Oh nein kleines Kätzchen, du bist mein Haustier... Dich wird niemand auf eine solche Weise benutzen, außer mir.. Verstanden? << Das diese Worte aus ihrem Mund kamen, beruhigte mich wieder und so folge ich ihr wieder ermutigt und erleichtert. An einer unscheinbaren Tür, blieb sie stehen und zückte einen Schlüssel, mit dem sie genannte Tür auf schloss und öffnete. Direkt dahinter führten einige Treppen herunter. Amaya nahm die Leine ab und schaute mit freudigem Blick in meine Richtung, ehe sie die Tür ins Schloss fallen ließ und voraus ging. Vorsichtig folgte ich ihr die Treppen herunter und fand mich in einem großen Raum wieder, welcher komplett rot gestrichen war und mit schwarzen Möbeln geschmückt war, welche ich noch nie zuvor erblickte. Menschen an unterschiedlichen Geräten, eine Bar mit Getränken, snacks und nennen wir es mal Werkzeuge, Leute in hautengen Kleidungsstücken und Leute die sehr knapp bis gar nicht bekleidet waren. Während ich etwas eingeschüchtert am Eingang stand und meine Umgebung betrachtete entdeckte ich mitten im Getümmel Königin Amaya, wie sie sich über eine fremde Person hermachte. Nicht wissend, wie ich damit umgehen sollte, stand ich an meinem Fleck und schaute zu. Amaya schnipte mit ihren fingern und zeigte neben sich auf den boden. Schritt für Schritt kam ich näher und kniete mich auf den boden neben sie. Die Königin löste ihre Lippen von der fremden Person und Strich sich leicht verlegen ihre Haare nach hinten. >>Rachael, meine teuerste, das ist mein Haustier Marsha. Sie ist mir zugelaufen und ich nahm sie bei mir auf. << Die Fremde, welche scheinbar Rachael hieß, schaute zu mir nach unten, kniete sich ebenfalls hin und streichelte meinen Kopf. >>Du hattest schon immer eine besondere Vorliebe für Katzen Amy. << Es war befremdlich für mich zu hören, wie jemand Königin Amaya mit einem solchen Spitznamen ansprach, was mich zum Nachdenken anregte. Amaya fing an zu lachen. >>Es ist eben eine Schwäche von mir sugar.<<
Verwirrt schaute ich zu meiner Besitzerin, welche nur kurz zu mir herunter schielte. >>Hey sugar, weshalb bringst du uns nicht etwas zu trinken und der kleinen einen Napf, während ich uns ein Fleckchen sichere? << Rachael stand wieder auf und küsste Amaya. >>Dafür wirst du aber heute etwas Zeit in deine Freundin investieren~<< Rachael machte sich auf und verschwand in einem Hinterzimmer. >>Komm kleines, ich sehe deinen Blick, ich erzähle dir ein kleines Geheimnis. <<
Sie führte mich an eine kleine sitzecke und machte sich lang. >>Komm leg dich etwas zu mir kleines. << vorsichtig legte ich mich dazu und sie fing an mich zu kraulen. >>Wie du eben gehört hast, ist sie meine Freundin. Aber das zwischen uns beiden ist etwas besonderes. <<
Amaya kicherte vergnügt.
>>Es fing vor ungefähr 300 Jahren an.......... <<

Freiheit durch Gefangenschaft Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt