Ereignisreicher Tag

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Als ich wieder zu mir kam, lag mein Stofftier vor mir und ich fand mich auf Amayas Bett wieder. Ich schaute kurz an mir herunter und stellte fest, daß ich keine Kleidung mehr trug und auch das Seil wieder weg war. Ich richtete mich verschlafen auf, als ein Zettel von mir herunter fiel. Ich bin bald zurück kleines Kätzchen, ich muss etwas erledigen. gez. Amaya. Ich rieb mir die Augen und setzte mich. Was soll ich in der Zeit nun tun? Wo ist sie wohl hin? Wann kommt sie wieder? Soll ich im Zimmer auf sie warten? Kann ich herumlaufen? Fragen über Fragen gingen mir durch den Kopf. Ich legte mich noch einmal auf ihr Kissen und roch daran. Es hatte ihren duft überall auf sich und ich fühlte diese Vertrautheit und Wärme, als ich ihn ein atmete. Ich rieb meinen Kopf daran und umklammerte es mit meinen Armen und Beinen. Was nun? Ich hatte das Verlangen sie zu sehen, aber ich wusste nichteinmal wie lange es wohl dauern würde, bis ich wieder an ihrer Seite sein konnte. Ich beschloss ein wenig herumlaufen auf dem riesigen Gelände. Immerhin hatte ich noch nicht die Chance dazu genauer zu betrachten was um das Schloss herum war. Ich nahm das Kuscheltier, das sie mir schenkte, in meine hand und machte mich auf den weg nach draußen. Direkt vor der Tür rempelte ich gegen den Butler, an den ich mich noch gut erinnerte, und fiel zurück auf meinen Hintern. >>Und wo gendenkssst du hinzugehen? << Ich schaute ihn an und zeigte nach draußen. >>Wohl kaum. << Ich drehte meinen Kopf zur Seite und schaute ihn fragend an. >>Du hassst mich schon verstanden. Dasss letzte Dasss ich gebrauchen kann, issst Dasss Du hier rum rennssst und Unfug anstellssst. Und jetzt ab in den Käfig. << Er streckte die Hand nach mir aus und ich fauchte ihn an. >>Achte auf deinen Ton. << Er streckte die Hand erneut aus und als sie vor meinem Gesicht war, biss ich zu. Er ging einen Schritt zurück und hielt sich die Hand. >>Ahh Was zum?! << Ich rannte an ihm vorbei und er fing an mich zu verfolgen. Ich rannte direkt in Richtung Ausgang, öffnete die Tür, als er mich einholte und an meinem Schwanz packte. In dem Moment als er mich dort packte wurden meine Beine schwach und ich fiel auf die Knie. Ich gab ihm den bösartigsten Blick den ich ihm geben konnte und er drückte noch fester zu. Es schmerzte und ich beugte mich nach unten und krallte mich in den Boden. Er kam näher und griff nach dem Stofftier in meiner Hand. Ich riss die Augen auf und hielt es ganz fest an mich. >>NYAAAAAAAA!!!! << Er versuchte es mir aus der Hand zu reißen und zog daran. Eine Naht löste sich und mein kleines Stofftier verlor ein Bein. Das Geschenk von Amaya wurde kaputt gemacht. Ich schaute darauf und mir kam eine Träne, als ich durch drehte, ihn an seinen Haaren zu mir zog und in seine Kehle biss. Ich biss so fest ich konnte zu. Er brachte ein Gurgeln heraus und Blut floss aus seinem Mund. Er fiel zu Boden und hielt sich den Hals zu und zappelte, während er an etwas halt suchte und ausblutete. Ich kam zu mir und spuckte seine Kehle aus. Ich nahm das ausgerissene Bein an mich und rannte panisch zum Tor mit der Angst, Amaya würde mir das nicht verzeihen. Ohne Ziel einfach immer weiter gerade aus in einen Wald hinein bis ich nicht mehr konnte. Ich setzte mich an einen Baum und klammerte mich an das kaputte Stofftier und fing an zu weinen. Ich hatte kein Zuhause mehr. Würde ich zurück gehen, würde man mich bestimmt jagen. Ich legte mich auf die Seite und kauerte mich zusammen. Blutverschmiert und dreckig lag ich da als sich langsam die Sonne im Abendrot senkte. Mit der Nacht senkte sich auch die Temperatur und mir wurde allmählich kalt. Ich stand auf und lief weiter, auf der Suche nach etwas, das mich vor dem Wind schützen könnte. Ich hörte das Rascheln des kranken Baumgeästs und allerlei anderes um mich herum, aber ich konnte nicht sehen was genau ich hörte. Alles was ich wusste ist, daß meine Angst allein im dunklen Wald immer größer wurde und als ich etwas lautes hinter mir Rascheln hörte, rannte ich wieder los. Ich versuchte nicht nach hinten zu schauen und den Ästen und Bäumen auszuweichen. Ein ganzes Stück weiter versteckte ich mich hinter einem umgefallenen Baum und hielt mir den Mund zu um keinen Ton von mir zu geben. Das Rascheln kam näher auf mich zu, aber es hörte sich an als würde es an mir vorbei laufen. Nicht wissend was ich tun sollte, krabbelte ich vorsichtig in die entgegengesetzte Richtung, für den Fall, es würde um den stamm herum laufen. Als ich auf der anderen Seite war und das Rascheln nicht mehr hörte, atmete ich tief und erleichtert durch. Ich rieb mir die durchweinten Augen und lehnte mich zurück. Ich roch etwas vertrautes. Ich öffnete die Augen und Amaya stand vor mir. Sie erschreckte mich und ich stand auf um davon zu rennen, als sie plötzlich wieder vor mir stand und ich gegen sie rannte. Ich schloss meine Augen und wollte es über mich ergehen lassen. So schnell findet man wohl sein Ende. Ich war gerade dabei meinen Frieden zu schließen, als sie mich an sich drückte und umarmte. >>Renn mir nie wieder davon. << Danach drückte sie mich fester an sich. Ich öffnete die Augen und umarmte sie zurück und fing an bitterlich zu weinen. Sie stand einfach nur da und hielt mich fest für einen Moment lang. Dann schaute sie mich an und wischte mir die Tränen vom Gesicht. >>Erzähl mir was passiert ist kleines. << Ich setzte mich vor sie auf den Boden und erzählte ihr alles was sich zugetragen hatte und was passiert war und zeigte ihr das Stofftier. Sie ging neben mir in die Hocke. >>Deswegen hast du das gemacht? << Schluchzend sagte ich. >>Es war ein Geschenk von euch und jetzt ist es kaputt... Ich wollte das nicht.. Und.. Aber.. Er... Es tut mir leid.. << Ich wollte gerade wieder anfangen zu weinen, da legte sie ihre Hand auf meinen Kopf. >>Hat es dir so viel bedeutet kleines? << Ich nickte. >>Das freut mich. << Amaya lächelte. >>Ich werde einen neuen Butler einstellen. Komm nach Hause kleines Kätzchen. Dir ist sicher kalt und schmutzig bist du auch geworden. << Sie stand auf und reichte mir ihre Hand. >>Stecke ich in Schwierigkeiten? << >>Jeder macht Fehler. Er hätte mein Kätzchen besser behandeln sollen. << Ich nahm ihre Hand und sie führte mich aus dem Wald zurück in ihr Schloss. Von der Leiche war nichts mehr zu sehen. Sie brachte mich auf ihr Zimmer und öffnete die Tür zu ihrem Bad. >>Jetzt machen wir dich erstmal wieder sauber. << Amaya ließ heißes Wasser in die Wanne ein und zeigte mit ihrem Kopf, daß ich hineinsteigen soll. Ich streckte vorsichtig den ersten Fuß hinein, dann den anderen und setzte mich hin. Amaya schnappte sich einen Schwamm und fing an mich zu waschen und den an getrockneten Schlamm und das Blut von mir zu wischen. Als sie mit meinem Körper fertig war, nahm sie eine Bürste zur Hand und eine Brause die an der wanne angebracht war und bürstete mein Haar durch. Sobald sie mit mir fertig war, ließ sie das Wasser ablaufen und neues hinein. >>Hast du genug Platz da drin? << Ich nickte und genoß das Bad. >>Gut~<< Amaya stieg hinter mir ein. Ich drehte mich um und wurde ganz rot als ich sah das sie nun in der selben Wanne mit mir war und schaute zur Seite. >>Du musst dich nicht zieren kleines. << Sie drehte mich wieder zu sich und legte mich auf sich. Ich lag auf ihrer Brust und mein Herz klopfte ganz wild. >>Entspann dich mein kleines Kätzchen. Ist es wirklich so schlimm für dich? << Ich schüttelte den Kopf. Amaya schaute entspannt auf mich. >>Was geht dir durch den Kopf? << Ich brachte kein Wort heraus. >>Schau mich an kleines. << Langsam schaute ich zu ihr hoch und sah ihren sanftmütigen Blick. Ich schluckte. Amaya richtete sich etwas auf und kam näher. >>Was möchtest du mir mitteilen?. << Ich nahm ihre linke Hand und legte sie auf meine Brust, schloss die Augen und küsste sie. Ich konnte mich nicht zurückhalten, aber als ich merkte was ich tat, löste ich mich direkt wieder von ihr und wollte aufstehen, aber sie hielt mich am Handgelenk fest und zog mich wieder zu sich. Nun saß ich hilflos vor ihr und wusste nicht weiter. >>Wenn du schon etwas anfängst, dann bring es zu ende~<< Sie küsste mich zurück und griff mir in die Haare. Ich konnte nicht anders, ich erwiderte es sofort. Sie zog an meinen Haaren und als ich meinen Mund öffnete, fuhr sie mit ihrer Zunge hinein und streichelte meine mit ihrer. Ich ließ es einfach zu, mich von ihr führen. Sie hatte mich und ich hätte in diesem Moment einfach alles für sie getan und als sich unsere Münder wieder voneinander trennten, sah sie mich an. >>Geht doch~<< Ich lief wieder rot an, mit was für einer Leichtigkeit sie es sagte, was eben passiert war, ich fühlte das nie zuvor. Es war neu und berauschend und ich wollte mehr davon. >>Nicht gierig werden~ << Sie zog mit ihrem Zeh den Stöpsel und ließ das Wasser ab. Ich war noch immer auf ihr. >>Ich kann uns nicht abtrocknen wenn du auf mir liegen bleibst. << Ich schaute nach unten auf ihren Körper und stand schnell auf und stieg umgedreht aus der Wanne. Dann stieg sie heraus und legte ihre Arme auf meine Schulter und sagte in mein Ohr >>Du bist zum an beißen wenn du dich so benimmst~<< Ihr Atem an meinem Hals erregte mich und ich hielt meine Arme vor mich. Sie ließ von mir ab, nahm ein Handtuch und trocknete mich ab. >>Warte im Zimmer auf mich.. Ich komme gleich nach.. << Ich nickte und ging aus ihrem Bad und setze mich an den Rand ihres Bettes, atmete tief durch und senkte den Kopf leicht. Kurz darauf kam sie auch aus dem Bad und setzte sich neben mich. >>Willst du nicht langsam in dein Bett gehen?.. << Ich schüttelte den Kopf. >>Ich verstehe.. <<Amaya ließ sich auf das Bett fallen. >>Ich bleibe erstmal hier, komm her. Komm zu mir. << Ich drehte mich nach hinten. >>Es ist in Ordnung, ich erlaube es dir. << Ich legte mich neben sie und schaute zur Decke, dann zu Amaya. Sie drehte sich auf die Seite und Strich durch mein Haar. >>Kleines Problemkätzchen. << Sie deckte mich mit ihrer Decke zu und kraulte meinen Kopf bis ich wieder einschlief.

Freiheit durch Gefangenschaft Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt