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𝐌𝐢𝐫 ist so schlecht

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𝐌𝐢𝐫 ist so schlecht.

Bei jeder noch so kleinen Bewegung wird mir kotzübel.

Ich habe das Gefühl, mich übergeben zu müssen, aber jedes Mal, wenn ich würgen muss, kommt nichts.

In meinen Mund ist schon dieser ekelige bittere Geschmack, der es noch schlimmer macht, aber ich kann mich einfach nicht übergeben.

Dennoch flaut das ungute Gefühl in meinem Magen nicht ab und mein Kopf wird während jedem Würgereiz von Schwindel überfallen.

Es ist zum Verrücktwerden.

Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll.

Davor habe ich es ohnehin nicht gewusst, aber jetzt fehlt mir zusätzlich noch jeder Orientierungssinn.

Ich könnte im Moment mit den Füßen an der Decke hängen und wüsste noch immer nicht, wo oben und wo unten ist.

Jedoch weiß ich auch nicht, ob das zu meiner Genesung wesentlich beitragen würde...

Eine Weile später - es könnte sich um Sekunden, Minuten oder Stunden handeln - schaffe ich es tatsächlich aufzustehen und schleppe mich wieder zum Waschbecken.

Der Anblick ist schrecklich, aber ich hab schon schlimmer ausgesehen.

Ich muss wieder ins Klassenzimmer, will nichts verpassen...

Auf dem Weg dorthin, strauchle ich und halte mich am Geländer fest, um nicht zu fallen und torkle leicht benebelt die Treppe runter.

Bevor ich den Klassenraum betrete, ziehe ich mir die Kapuze über den Kopf und schleiche mich an der Wand entlang zu meinem Platz. Die Blicke, die man mir zuwirft, ignoriere ich.

Ob sie nun boshaft, ängstlich, traurig oder mitfühlend sind. Ich weiß es nicht.

Ich habe immer wieder das Gefühl, alles dreht sich. Jedes Mal, wenn ich die Augen einen Moment zu lang geschlossen habe.

In der zweiten Unterrichtsstunde gelangt ein kleiner gefalteter Zettel in mein Mäppchen.

Der Geruch von Jennas Parfümerie lastet daran.

Traut sie sich etwas nicht mehr, mich direkt anzusprechen?

Es hat sie doch nie ein Lehrer davon abhalten können, noch hat sie sich je von einem beirren lassen.

Zwei Reihen vor mir kichert sie und stupst ihre Jünger an.

Wenn sich nur ein einziger Jehova aus ihren Reihen entpuppen würde... Vielleicht würde sie dann endlich von der Schule fliegen...

Bloß nicht in Tagträumen versinken!

Ich weiß nicht, wie ich mich unbeschadet durch die erste große Pause schmuggeln konnte, aber in der zweiten großen Pause verliere ich die Nerven und versuche mich zu verstecken.

ℓℴ𝓋ℯ 𝑚𝑒 𝚛𝚒𝚐𝚑𝚝Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt