September | 2. Schulwoche

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🍁 September | 2

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🍁 September | 2. Schulwoche
📍 Schulhof

»HAST DU SIE endlich?«, murmele ich angespannt, als ich in zwei ausdruckslose, dunkle Augen blicke, von denen Charlotte andauernd spricht.

Carlos.

Ich verstehe nicht was sie an ihm findet. Bis auf der Tatsache, dass er gefühlte zwei Meter groß ist und eine schöne Bräune besitzt, wirkt er ziemlich unheimlich, mit seinem tiefschwarzen Haar. Carlos ist wahrscheinlich der einzige Junge an dieser Schule, mit dem ich mich nicht freiwillig anlegen würde.

Er zieht genüsslich an seiner Zigarette, bevor er sie auf dem Boden wirft und sie mit seinem Fuß austritt.

»Beeil dich, bevor wer auftaucht«, hetze ich ihn. Mittlerweile sind immer mehr Schüler auf dem Schulhof zu hören.

»Wie immer sehr charmant, Doukas«, raunt er genervt, worauf er in seine Jackentasche greift um mir eine kleine Schachtel übergibt. Hastig reiße ich sie ihm weg und drücke ihm dafür ein Geldschein in die Hand.

»Wieso holst du sie dir nicht einfach aus der Apotheke?«, höre ich Carlos fragen, als ich gerade verschwinden will.

»Bist du blöd? Du weißt doch selber, dass die verschreibungspflichtig sind.«

»Deine Aggressionsprobleme sind mehr als nur offensichtlich – ich bin mir sicher, der Arzt würde sie dir ohne zu zögern verschreiben.«

Seine dämliche Bemerkung bringt mein Blut zu kochen aber ich antworte ihm nicht mehr, sondern springe beinahe auf, als ich Charlottes Lache nicht weit von hier hören kann.

Sie hat uns beide schon letzte Woche zusammen erwischt. Auch, wenn ich zu dem Zeitpunkt nur alles mit Carlos abgeklärt habe. Mein Blick wandert hinter dem Gebäude, wo ich Charlotte ausgerechnet mit Reed und Kaleb entdecke.

Fuck.

Reed scheint mich schon gesehen zu haben und durchbohrt mich förmlich mit seinen kühlen Augen. Ein Lächeln erscheint auf seinen Lippen und bereitet mir Gänsehaut. Leider kenne ich das Lächeln zu gut.

Ein besseres Fressen konnte man einem Hund nicht geben. Ohne weiteres nehme ich den Notausgang zurück in den Schulkorridor.

Nachdem ich gerade damit fertig geworden bin, mein Schließfach in der Mittagspause aufzuräumen, erklingt eine kratzige Stimme vor mir. »Isst du heute wieder nicht mit uns?«

Mit großen Augen schaue ich hinter der Spindtür hervor. Überrascht Ethan vor mir zusehen. Obwohl ich ihm letzte Woche nach seinem Aussetzer geholfen habe, hat er mich danach weiterhin ignoriert und wir haben seit dem nicht mehr miteinander gesprochen.

Abweisend presse ich die Lippen zusammen und eine Lüge fliegt mir über die Lippen. »Ich hab schon gegessen und muss gleich noch jemanden bei Mathe helfen.«

Worst In MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt