Stockholm Syndrom [ Karma Akabane x Reader]

Auslöschung

Ihre Lippen waren weich und schmiegten sich perfekt an seine an.
Sein Kopf hörte auf zu arbeiten und konzentrierte sich nur auf das Mädchen vor ihm.
Genau. Er hatte keine Zeit für Schuldgefühle. Sie wären ihm sowieso nur im Weg.
Gegen den großen und starken Mann der sich vor ihr befand wehrte sie sich natürlich nicht. Er war ihr plötzlich so fremd. Es war die Ausstrahlung, die ihn verraten hatte.
Statt dem professionellen, politisch korrektem Mann, hatte sie das Gefühl, als würde ein Dämon sich hungrig auf sie stürzen.

Und erneut-
Das Vertrauen was er mühevoll aufgebaut hatte, zerstörte er selbst mit einem Schlag.
Und wie sollte man es besser ausdrücken, als zu sagen:

Es interessierte ihn nicht

Er hatte sich schon zu lange mit irgendwelchen langweiligen Persönlichkeiten befasst und war es leid, ihre mageren Erfahrungen mitanzuhören.

Er wollte amüsiert werden.
Er brauchte das Kitzeln und Kribbeln, was dich langsam aus dem Schlaf reißen würde und langsam die Nüchternheit raubte.

Da gab es nur ein Problem.-

-

Er löste sich nach seiner letzten Berührung mit ihr und leckte sich aufgeregt über die Lippen. Das Funkeln in seinen Augen konnte er sich nicht unterdrücken und er grinste das unbeholfen Ding nur gnadenlos an.
V/N N/N hatte kein Recht ihm zu entkommen.
Er würde dafür sorgen.
Dafür war sie in ihrem jungen Alter noch zu unerfahren.

Doch schon in der nächsten Sekunde stieg die Spannung und die Erregung nahm seinen Höhepunkt.
Sie war nicht einfach nur jemand der unter seiner Dominanz zitterte, -
Nein..
Sie klatschte ihm eine.
Und zwar so fest, dass man ihm den Schmerz mindestens 2 Tage ansehen konnte.

Woher hatte sie bloß so eine Kraft, könnte man sich fragen?

Karma richtete sich sein Haar und wartete auf das Erklingen ihrer Stimme.
Auf ein paar verärgerte,
Oder empörte
Oder wutenbrannte
Oder angeekelte
Oder-

"W-Warum haben Sie das gemacht Mr. Akabane? Geht das nicht ein bisschen zu weit?"

Er konnte sich einfach nicht zurückhalten.
Es war nicht möglich sich zusammenzureißen.

Zuerst unterdrückte er sich sein Kichern, doch das sadistische Lachen eines Psychopathen runterzuschucken war unmöglich.
Er fasste sich belustigt an die Stirn und ließ seine ganze Belustigung heraus.

Verstört und verwirrt wagte sich das Mädchen nicht zu bewegen und saß nur versteift auf dem Stück Couch, dass ihr noch warm erschien.

"Was soll das bedeuten? Sir? Sir? A-all-"

"Du... Bist wirklich Gold wert V/N N/N!-"

"Was meinen Sie?"

Er wollte sein kleines Spiel noch nicht aufgeben.
Noch nicht.
Nur noch eine Weile.

"Aarreee~ Wieso solltest du sonst deinen netten Psychologen schlagen wollen? ~", fragte er nekischer Stimme.

"Sie... Machen mir Angst, Sir.."

Aber das ließ ihn noch lange nicht aufhören.
Ganz im Gegenteil. Es brachte ihn nur mehr zum Lachen.
Es war so amüsant, dass er sogar noch einmal auf sie zugehen musste, sodass sie beängstigt begann aufzustehen und zur Tür zu rennen.

Doch heute war nicht ihr Glückstag.
Die Tür war verschlossen.

"Mhh~ Wo wollen wir so schnell hingehen, Mylady?"
Karma schloss sie ein.
Zuerst waren seine beiden Hände neben ihrem Hals, wobei er das Knie zwischen ihre Beine sicher und fest an der Tür stabilisierte.