Zu Hause angekommen entledigte Sebastian sich seines schwarzen Mantels, der ihm bis kurz über die Knie reichte. Dieser passte perfekt zu seiner schwarzen, etwas locker sitzenden Jeans und seinem weißen, enganliegenden Hemd. Die schwarzen Haare, die ihm etwas wild ins Gesicht hingen, unterstrichen seinen Look natürlich auch noch unbeschreiblich gut. Er war wirklich schön anzusehen.
Seit er die Rolle des dämonischen Butlers spielte, legte er mehr Wert auf sein Aussehen. Eleganz und, dass seine Kleidung ordentlich aussah, waren ihm wichtiger, als er sich selbst vielleicht manchmal eingestehen wollte. Früher trug er einfach das erste, was ihm gerade in den Sinn kam, ob es zusammenpasste, oder nicht war ihm herzlichst egal. Nicht, dass er darin nicht gut aussah, ganz im Gegenteil, aber er hatte nie Zeit damit verschwendet, vor seinem Kleiderschrank zu stehen und zu überlegen, was er anziehen sollte. Doch langsam verbrachte er immer mehr Zeit damit, sich Gedanken zu machen, welche Kleidung ihm stand und was er tragen sollte, um sich selbst besser zur Geltung zu bringen. Er wusste selbst nicht so recht, was ihn dazu brachte, er wollte es aber auch nicht wirklich. Denn er hatte den leisen Verdacht, dass es mit Ciel zusammen hängen könnte.
Sebastian merkte, wie ihm dieser Junge schon wieder im Kopf herumschwirrte und versuchte den Gedanken einfach weg zu seufzen, während er von seiner Alltagskleidung zu seiner bequemen Jogginghose und einem weiten weißen T-Shirt wechselte.
Seine abgelegte Kleidung hängte er sorgfältig über einen Stuhl, der an der Wand seines kleinen, aber bequemen Zimmers stand. Er war sehr bodenständig, denn obwohl er genug Geld hatte, um sich eine mittelgroße Villa kaufen zu können, lebte er in einem Apartment mit zwei Zimmern. In seinem Schlafzimmer war gerade genug Platz für sein Doppelbett, einen Schrank und den alten, schön verzierten Stuhl, auf dem er alles ablegte, was er gerade nicht gebrauchen konnte. Sonst war das Zimmer so ordentlich, dass es fast schon steril wirkte. Man hätte ihn fast für einen putzwütigen Butler halten können...
Der Rest der Wohnung bestand aus einem Badezimmer, das schön eingerichtet, aber bei weitem nicht übertrieben prunkvoll aussah. Einem Wohnzimmer, in dem ein Sofa, ein Fernseher und ein Bücherregal standen, das so lang war, wie die gesamte Wand. Und natürlich einer Küche. Diese war das einzige, das Sebastians Vermögen erahnen ließ und sein ganzer Stolz. Sie war schön und geschmackvoll eingerichtet, mit Geräten, von denen man meist nicht genau sagen konnte, für was sie eigentlich gut waren, so neuartig sahen sie aus.
Er war ein leidenschaftlicher Koch und so zauberte er auch an diesem Abend ein Gericht, womit er selbst den am schwersten zufriedenzustellenden König hätte beeindrucken können. Es waren nur einfach Onigiri, aber sie waren mit so viel Hingabe und Sorgfalt angerichtet worden, dass sie schmeckten, als wären sie von einem Meisterkoch selbst gemacht.
Der Schwarzhaarige setzte sich an den einen kleinen Tisch, der mitten in seiner Küche stand, und genoss seine Reisbällchen. Als er den letzten Bissen zu seinem Mund befördert hatte, räumte er seinen Teller und den restlichen Kram, den er zum Kochen benützt hatte, in seine Spülmaschine und begab sich anschließend in sein Bad, wo er sich seiner bequemen Kleidung wieder entledigte. Er stieg unter die Dusche, drehte das Wasser auf und wusch sich den Schweiß des gesamten Tages vom Leib.
Erfrischt und klitschnass wickelte er sich ein Handtuch um und ging zum letzten Bereich seiner Wohnung – dem Balkon. Sebastian war leidenschaftlicher Rauchen, also zündete er sich eine an. Genüsslich zog er den Rauch und die mittlerweile kalte Luft ein und hauchte sie wenig später wieder aus. Als er auch das erledigt hatte was Alles für den heutigen Tag abgeschlossen. Nun würde er sich noch vor seinen Fernseher setzen, irgendwelche Sendungen ansehen, die ihn nicht wirklich interessierten, um die Zeit, bis er müde wurde, totzuschlagen und sich anschließend in sein Bett kuscheln und in einen tiefen Schlaf fallen. Denn so lief es eigentlich jeden Abend ab.
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Unmei~
RomanceEine etwas andere SebaCiel Geschichte. Sebastian, ein gut aussehender Schauspieler, verkörpert die Rolle eines dämonischen Butlers, der sich Hals über Kopf in seinen schüchternen Kollegen Ciel verliebt. Ob die zwei eine Chance haben müsst ihr schon...