Das Leben ist hard

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(3 Hakunamatata

3.3 Das leben ist hart und es Quält dich sehr, doch manchmal ist es gar nicht schwer)

Halb humpelnd und halb tragend bringt mich Seonghwa rüber zum Tisch. Anziehen war die Hölle. Laufen ist die Hölle, doch nach dem Eiswasser geht es mir schon viel besser. „Deine Lippen sind noch voll Blau!" grinst mich San an. Doch ich schenke ihm nur einen müden genervten Blick.

Ganz sanft lässt mich Seonghwa am Tisch los und er und San helfen mir mich hin zu setzten.

„Es hat dich ja echt krass erwischt." schmunzelt Yeosang, doch in seinen Augen kann ich etwas entschuldigendes erkennen.

„Warum seid ihr eigentlich nicht so fertig?" will ich von ihnen wissen und schaue jeden einmal an.

„Wir sind ein solches Training schon gewohnt. Aber sei nicht trauig. Beinahe jeder von uns, durfte dieses Prozedere durchleben." erklärt mir Yeosang. „Es ist eine Art Aufnahmeritual und du hast es überlebt." Hongjoong klopft mir Brüderlich auf die Schulter und treibt mir die Tränen damit in die Augen und ich quietsche total unmännlich auf. Er zuckt entschuldigend zurück und fängt sich von Seonghwa einen beschuldigenden Blick ein.

Hongjoong stellt das Essen auf den Tisch und wir beginnen zu essen. Wir schweigen. Denn jeder ist müde und auch erst jetzt, wo wir alle zusammen sitzen, kann ich wirklich sehen, dass ich nicht der einzige bin, der fix und fertig ist. Hongjoong hat Probleme seine Stäbchen fest zu halten und immer wieder fallen ihm die Augen zu. Seonghwas Kopf nickt auch immer wieder zur Seite. San hat sich schon an Yeosang an gelehnt und er benutzt auch nur noch den Löffel, den Yeosang ihm irgendwann in seine Hand gedrückt hat, weil beim vom Teller zum Mund schaufeln, nichts mehr zwischen seinen Stäbchen geblieben ist und er es nicht einmal bemerkte. Yunho hat das Essen mittlerweile schon auf gegeben und sein Kopf liegt schon auf dem Tisch und man kann ein leises Schnarchen von ihm hören.

Die einzigen, die noch relativ fit sind, sind Yeosang, Jongho und Mingi. Yeosang hat das Training vorgegeben und scheint somit im reinen zu sein. An der Schwelle zwischen müde und aushaltbar. Mingi, weil er heute die meiste Zeit nur beim Training zusehen durfte und Jongho.... weil er eben Jongho ist. Bei ihm kann man sowieso nur schwer erkennen, ob er irgendwelche Emotionen hat, oder halt auch eben nicht.

Er kann sich sehr gut vor den Blicken anderer schützen.

Doch so sehr ich mich auch freue, dass ich nicht der einzige bin, der gleich aus den Latschen kippt, so fühle ich mich trotzdem etwas schuldig.

Ich habe es nicht geschafft, die Treppe alleine nach unten zu gehen. Trotz ihrer Müdigkeit haben sie mir geholfen, mich die Treppe herunter zu befördern und die Anderen mussten Eiswürfel kaufen und die Badewanne vorbereiten.

Heißt immer wieder, Sack um Sack die Eiswürfel in das Badezimmer schleppen und dort in der Wanne auskippen.

Die Stille am Tisch wird durch San unterbrochen, der von Yeosangs Schulter abrutscht und fast mit seinem Kopf in seiner Schüssel landet. Doch er konnte noch rechtzeitig von Yeosang aufgefangen werden. Dies hat alle wieder etwas wach gemacht und auch Yunho ist durch diesen kleinen Schreck aufgeschreckt.

Wir beenden das Essen und die Anderen stellen unsere Sachen weg. Ich bleibe sitzen. Keine Kraft um überhaupt noch auf stehen zu können.

Als alles fertig ist kommen Jongho und Yeosang und helfen mir auf. Seonghwa legt schon mal Decken und Kissen auf die Couch und die anderen verziehen sich in ihre Zimmer.

Meine beiden Stützen bringen mich zur Couch und lassen mich dort nieder. Kaum hat mein Kopf das Kissen berührt, bin ich auch schon im Land der Träume.

He was a WomanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt