Nach dem Essen beschloss ich es nocheinmal beim Hauptgefreiten zu versuchen und klopfte vorsichtig an die Tür.
"Name und Anliegen?", gab eine genervte Stimme aus dem Inneren des Raumes zurück.
"(y/n) (n/n).", sagte ich nur knapp.
Wenige Sekunden später öffnete mir jemand die Tür. Es war der Mann aus der Küche. Er lehnte gegen den Türrahmen und musterte mich. Ich trat ein Schritt zurück und las nocheinmal das Namensschild. 'Levi Ackerman'. Das ist doch nicht wahr.
Ich fing an zu lachen und sagte : "Du?"
Wieder musste ich lachen, doch er verzog keine Miene."Was willst du respektlos Gör?"
"Eigentlich wollte ich mich vorstellen aber das hat sich ja jetzt erledigt."
Ich unterdrückte es zu lachen und lächelte ihn nur freundlich an. Jetzt da ich wusste wer er war musste ich wohl einsehen das ich im Unrecht war.
"Verzeihen sie die Unhöflichkeit.", schmunzelte ich vor mich hin.
Er massiert mit zwei seiner Fingern seinen Nasenrücken und nickte schwach. Er sah müde aus.
"Sei übermorgen einfach nicht zu spät."
"Ja sir.", ich salutierte lachend bis mir auffiel was er gesagt hatte. Ich sah ihn fragend an und er sagte schließlich :
"Die Mission?"
"Welche Mission?"
"Hast du noch nicht mit Erwin geredet?"
"Ähm nein."
"Dann tue das."
Mit diesen Worten knallte er mir die Tür vor der Nase zu. Na toll ist ja sehr gut gelaufen. Aber was für eine Mission? Ich werde morgen gleich mal Erwin fragen.
Pov Levi
Dummes Gör. Erst kippt sie mir fast ihren Tee über und dann rennt sie auch noch in mich rein. Wie kann man nur so tolpatschig sein. Und zu allem Übel muss ich mit ihr auch noch auf so eine blöde Mission. Wieso trifft eigentlich immer mich sowas und wie kann es sein das ein Mädchen das seit einem Tag da ist schon eine Mission bekommt?
Gerade als ich mit über all das den Kopf zerbrach klopfte es an der Tür."Name und Anliegen?"
Es war (y/n). Sie war gekommen um sich mir vorzustellen. Sie guckte nicht schlecht als sie sah wer ich war. Sehr amüsant. Dennoch verzog sie keine Miene, sie hatte stets ihr freundliches, hübsches Lächeln aufgesetzt. Warte hübsch? Ich schickte sie zu Erwin und knallte die Tür zu. Habe ich gerade? Nein. Nein. Auf gar keinen Fall.
Ich setzte mich zurück an meine Dokumente und versuchte nicht weiter drüber nachzudenken was mir auch sehr gut gelang.
~nächster Tag~
Pov (y/n)
Gesagt getan. Nach dem Frühstück begab ich mich zu Erwin. Ich klopfte an seine Tür und ein freundliches "Herein", hallte von der anderen Seite. Ich trat ein und er sah mich freudig an.
"(y/n) perfekt. Ich wollte sowieso mit dir reden. Es geht um deine nächste Mission. Morgen. Ich weiß es ist etwas kurzfristig aber du und Levi werdet auf ein Fest gehen. Levi wird als Repräsentant des Aufklärungstrupps hingehen, da du aber nicht sehr bekannt bist wirst du anonym hingehen. Das bedeutet jedoch für dich das du auf dich allein gestellt bist und alles was passiert außerhalb der Verantwortung des Aufklärungstrupps ist. Du wirst einfach nur deine Ohren offen halten und dich unter die Leute mischen. Finde heraus was es so neues gibt."
Stumm nickte ich und verließ sein Büro. Da ich zurzeit vom Training ausgesetzt war nahm ich mir mein Buch und setzte mich unter einen Baum irgendwo zwischen Trainingsplatz und Forschungslabor. Manchmal schaute ich Levi und seiner Trainingseinheit beim trainieren zu. Obwohl nur alle anderen trainierten und Levi nur gelangweilt am Rand stand und ab und zu ein paar Leute angebrüllt hatte. Wie er so da stand, er strahlte so eine Stärke und Ruhe aus. Ich musste aufpassen ihn nicht anzustarren.
Plötzlich kam Hanji angerannt und riss mir das Buch aus der Hand. Sie rannte los und ich rannte hinterher. Mittlerweile starrte uns jeder an, sogar Levi. Hanji rannte weiter. Über den gesamten Trainingsplatz im Slalom durch die Kadetten und weiter Richtung Forschungslabor. Vor dem Eingang war eine Feuerschale in der durchaus Feuer brannte.
"Hanji! Nein! Bitte.", rief ich ihr hinterher.
Doch ehe ich ankam warf sie es schon ins Feuer und als ich dann ankam stand ich einfach nur davor und begutachtete meine brennenden Träume.
Um uns herum sammelten sich die Soldaten vom Trainingsplatz.
Einen Moment starrte ich noch in die Flamme bis ich mich umdrehte und ohne ein Wort zu sagen ging. Die Soldaten bildeten eine Gasse und ließen mich durch."(y/n)! Warte! Es ist besser so. Komm schon. Sonst kommst du nie darüber hinweg. ", hörte ich Hanji mir noch hinterher rufen. Ich jedoch drehte mich nicht um sondern ging einfach weiter.
Im Hintergrund konnte ich Levi etwas brüllen hören und schon versammelten sich alle Kadetten wieder auf dem Platz und machten weiter.Ich ging in den Wald und setzte mich an einen kleinen Bach und starrte ins Wasser. Stundenlang musste ich so gesessen haben, denn als ich von einer ruhigen Stimme aus meinen Gedanken gerissen wurde war es bereits sehr dunkel.
"Was machst du hier?"
Die Stimme klang ruhig und irgendwie sanft. Ich schaute hoch und zu meiner Überraschung war es Levi. Ich wusste nicht das er so sanft klingen kann. Ich ignorierte ihn jedoch und schaute wieder aufs Wasser. Er legte seine Jacke neben mich und setzte sich darauf. Ich schaute ein wenig zur Seite, sodass ich meinen Kopf kaum drehte. Die Uniform stand ihm sehr gut, diese Gurte waren fast schon... Okay reicht. Reiß dich zusammen er ist dein Vorgesetzter. Der dich im übrigen nicht leiden kann also...
"Mein Vater..", stammelte ich leise und schaute zu ihm. Auch er schaute mich nun an und ich konnte einen leichten Blau schimmer in seinen sturmgrauen Augen entdecken. Sie waren wirklich wunderschön und harmonieren perfekt mit seinem schönem Haar.
"Was ist mit ihm?"
Ich schaute zurück zum Wasser.
"Er hat es mir geschenkt.... Es ist alles was ich noch von ihm hatte."
Levi nickte nur wissend und schwieg eine ganze Weile.
"Warum hat Hanji es verbrannt?", fragte er schließlich.
"Mein Vater war nicht der Mann für den ich ihn gehalten habe oder halten will."
Wieder nickte er. Er erhob sich und sah angewidert seine Jacke an. Kurze Zeit später konnte ich etwas in meinem Augenwinkel sehen. Er hielt mir die Hand hin. Ich nahm sie zögernd und richtete mich ebenfalls auf. Wir gingen zurück zum Hauptquartier, doch anstatt das ich auf mein Zimmer ging zog er mich zum Speisesaal. Dieser war komplett leer. Er setzte mich an einen der Tische und holte mir einen Tee. Wir saßen uns gegenüber und tranken den Tee. Die Stille zwischen uns war nicht unangenehm. Sie war beruhigend.
Ich stand auf bedankte mich für den Tee und ging mein Geschirr wegbringen. Danach verließ ich den Speisesaal und ging in mein Zimmer. Wieso? Wieso hast du das getan Hanji? Während ich mir darüber so den Kopf zerbrach schlief ich langsam ein. Die außerordentlich skurille Situation mit dem Corporal Vergessend.
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LevixReader
FanfictionLevis Welt stellt sich auf den Kopf als eine begabte Waffentechnikerin in sein Leben tritt und ihm den Kopf verdreht. (Bilder von Pinterest )