Besuch

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Kaji pov.
Es war 6 Uhr und mein Wecker klingelte, ich seufzte und machte meine Augen langsam auf. Danach streckte ich meine Hand nach meinem Handy aus und stellte den Wecker aus. Ich wollte zwar nicht aufstehen, aber ich musste, also rappelte ich mich langsam auf und guckte auf die nächste Wand. Mein Blick wanderte durch mein noch dunkles Zimmer, obwohl es nicht sehr dunkel war, da man durch einen Spalt unten an meiner Tür Licht durch scheinen sah.
Ich nahm meine Bandage, die ich über die Nacht ausgezogen hatte, und zog diese erstmal an. Dann stand ich auf und machte das Licht an. Ich zog mich an, also die Bluse, den Rock und heute mal keinen Binder. Auch die Perücke versuchte ich schon mal aufzuziehen (oder anzuziehen,KP). Ich hatte es also geschafft meine Perücke anzuziehen (?), sodass ich eigentlich fertig war, ich hatte aber ein schlechtes Gefühl. Ich wollte so nicht rausgehen, geschweige noch als Mädchen gesehen werden. Was mache ich hier? Ich guckte also noch 3 oder 4 Minuten in den Spiegel, bis meine Mutter in mein Zimmer rein kam. „Kaji? ... Kommst du mein Schatz?", fragte meine Mutter. Ich sah sie an:„ Mama, ich möchte nicht ..." Ich brach zusammen, ich wollte nicht. Ich fing dabei stark an zu weinen. Meine Tränen waren nicht aufzuhalten. Meine Mutter kam zu mir, sie kniete sich zu mir hin. „Schatz? Ich weiß dir gefällt das nicht, aber bitte mache es für deine Großmutter oder für mich. Ok?", versuchte sie mich aufzumuntern:„ Du musst auch nicht im April."
Entschuldigung", sagte ich und stand auf. Meine Mutter stand ebenfalls auf und wischte mir die Tränen weg.
Wir gingen zum Frühstück und nach dem Essen packten wir das Auto. Wir stiegen ein und fuhren los, davor aber brachten wir Koushi noch zur Schule. Eher gesagt meine Eltern, da ich mich nicht traute zum Volleyball Club in den Sachen zugehen. Obwohl die Jungs mich wahrscheinlich eh noch sehen würde, heute Abend wenn ich ankommen würde. Die Fahrt war sehr entspannt, ich hörte Musik und hatte die ganze hintere Seite für mich. Das hatte ich noch nie, sonst war Koushi immer noch da (jeder Mensch, der schonmal mit wem zu dritt auf der hinteren Bank gesessen hat, weiß was ich meine 😅).
Als sie ankamen, so um 11:30 Uhr

Wir kamen an und ich sah schon meine Oma an ihrem Balkon sitzen und winken. Wir stiegen aus und ich winkte zurück. Wir gingen zur Tür, wo wir nicht mal klingeln mussten, da meine Oma uns schnell aufmachte. „Hallo", begrüßte sie uns alle und nahm uns alle in den Arm. „Du bist ja groß geworden", sagte sie als mich sah. Ich lächelte, da befragte sie mich schon fast mal wieder:„Wo ist dein Bruder? Na wie läuft es in der Schule? Gibt es irgendein Jungen? Wie gehts dir?" Ich kam nicht hinterher und sah sie nur fragend an. „Also mein Bruder ist in einem Trainingscamp vom Volleyball. mir geht es gut und in der Schule läuft alles wie immer. und was war die letzte Frage?", versuchte ich auf alle Fragen zu antworten, dabei wusste ich natürlich was die letzte Frage war, die ich ihr nicht beantwortet habe. „Gibt es da einen Jungen?", fragte meine Oma. Wie immer war sie sehr interessiert, ob ich ein Freund habe. „Nee",log ich. Ich kann meiner Oma nichts von Tadashi erzählen, wenn meine Eltern das nicht mal wissen. Wir gingen rein und sie bot mir ein Kakao an, den ich auch annahm. „Was hast du eigentlich an deinem Fuß gemacht?", ging die Befragung weiter.
Ich bin die Treppe runter gefallen und habe mir dabei den Fuß gebrochen. Ist aber fast alles verheilt", meinte ich. Meine Eltern unterhielten sich mit meiner Oma stundenlang. Ich nickte nur manchmal oder gab ein Ja von mir. Es war normal, sie erzählte alles mögliches aus ihrem Leben und ich hörte nur mit einem Ohr zu. „Das würde ich nicht zulassen", wurde ich aus meinen belanglosen Gedanken geschmissen. „Was würdest du nicht zulassen?", fragte ich nach. „Der Enkel einer Freundin von mir, hat ihr gesagt das er Schwul ist", sagte sie. Ich war verwirrt und fragte sie deswegen:„ Und was hat das mit zulassen zu tun?" „Also ich würde das nicht zulassen, wenn dein Bruder hier mit einem Freund ankommen würde!", sagte meine Oma. „Und,wieso nicht", fragte ich gereizt nacht. „Das ist nicht normal", meinte meine Oma. „Und wie...", ich wurde von meiner Mutter unterbrochen,die sagte:„ Deine Freundin weiß bestimmt selber, was sie tut und was nicht. Und was sie über eine Beziehung vom gleichen Geschlecht haltet." Meine Mutter saß neben mir. Sie nahm meine Hand und streichelte mit ihrem Daumen über meinen Handrücken. „So was gehört sich einfach nicht", gab meine Oma von sich. Ich versuchte mich innerlich zu beruhigen, welches ein bisschen half. Ich war gleichzeitig auch traurig, dass meine eigene Oma mich nicht akzeptieren würde, wenn ich mich bei ihr outen würde, ersten wegen meiner Identität und zweitens weil ich Bisexuell bin. „Es ist genau das selber mit diesen Jugendlichen, die sagen sie sind nicht das Geschlecht, welches sie sind. Wie nennt man das nochmal?", sagte meine Oma weiter. In mir kochte die Wut hoch, doch meine Mutter drückte meine Hand. Ich beruhigte mich und fragte :„ Meinst du Personen, die transgender sind?" „Ja diesen komischen Leute", beantwortete meine Oma meine Frage. Jetzt hatte ich ein Stechen in der Brust. Mein Herz tat weh, dass sie mich wirklich nicht akzeptieren würde, wenn ich ihr zeigen würde wer ich wirklich bin. „Darf ich noch ein Kaffee?", fragte meine Mutter schnell um uns auf ein anderes Thema zubringen. „Ja natürlich, du auch noch ein Kakao, Kasumi?", sagte meine Oma. Ja Kasumi, mein Name den ich von Geburt habe. Ich konnte meine Eltern überreden mich Kaji zu nennen, naja eher meinen Vater meine Mutter hatte nichts dagegen, wenn ich ein Junge werden würde oder bin. Ich wurde seit Ewigkeiten nicht mehr Kasumi genannt. Ok am Anfang des Schuljahres noch kurz von ein paar Lehrern, weil ich ihnen erstmal erklären musste, dass ich transident bin. Danach aber nicht mehr von keinem mehr. „Nein danke", sagte ich. „Der Kaffee in dem einen Cafe ist, wirklich sehr gut, das müssen wir mal gemeinsam hingehen...", sagte meine Oma. Ich hörte ihr aber weiter nicht mehr zu, ich wollte einfach schnell zu Tadashi.
So vergingen noch ein paar Stunden, es war ungefähr 14:30 Uhr, als wir von meiner Oma los fuhren. Jetzt waren es nur noch 1,30 Stunden. Doch da es auf der Fahrt nach Tokio Stau gab, kamen wir nich um 16 Uhr an sondern um 16:26 Uhr.

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Ich weiß, ich meinte jetzte kommen regelmäßiger Updates, aber ich wusste nicht wie ich weiter schreiben sollte. Ich war grade an einer Stelle gekommen, wo ich am liebsten überspringen würde. Da ich ernste Gespräche nicht so gut schreiben kann, finde ich. Naja nicht ernste sondern so Sachen,wo ich das Handeln von Personen selber nicht verstehe. Bei dieser Stelle war es die Oma die homophob und transphob war. Ich hoffe ihr nehmt mir das nicht übel. 😅
Naja euch noch einen schöne Nacht oder einen schönen Tag. 😊
Ps. Wenn ihr euch irgendwelche Sachen wünscht die in der Story passieren soll, also eher gesagt sozusagen Extrakapitel, dann schreibt mich gerne privat an oder kommentiert hier eure Wünsche. 😊
Und nochmal danke das ihr die Story liest.

Little brother(Yamaguchi x oc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt