Worte

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'Ich verliebe mich in dein Lächeln jedesmal wenn ich dich sehe.'

Bakugou

Das Erste was ich nach dem aufwachen verspürte war ein dröhnender Schmerz in meinem Kopf. Schwer blinzelte ich meine verquollenen Augenlieder auf und mein Blick fiel schnurstracks auf den kleinen, digitalen Wecker, der auf meinem Nachtisch stand. Die roten, verschwommen Zahlen die ich warnahm,  wurden immer klarer sodass meine Augen die Zahl '8:05' erkennen konnten.
:„Fuck!", schnell setzte ich mich auf, stieg aus dem Bett, doch bevor ich einen Fuß vor den anderen setzen konnte, fiel ich um. Verwirrt schaute ich auf meine Beine. Sie zitterten wie Espenlaub.
Stimmt ja.
Ich musste ja gar nicht zur Schule. :„Scheiß Beine.".
Wieso konnte mein Körper nicht mehr aushalten als ein bisschen Überanstrengung? Mit viel Mühe schaffte ich es mich in mein Bett zu ziehen und keuchend ließ ich mich in mein Kissen fallen. Es dauerte nicht lange bis mein Kissen komplett durchnässt war.
Weinte ich etwa?
Als würde eine Träne die andere jagen, strömte die Flüssigkeit über mein gesamtes Gesicht. Alles war zu viel. Wie lange hatte ich Bitteschön nicht geweint? Und warum weinte ich jetzt und warum? Frustiert klammerte ich mich um mein Kissen.
:„Scheiße!", schrie ich hinein.
Um wieder Luft schnappen zu können drehte ich mich auf meinen Rücken, schloss meine Augen und atmete tief ein.
:„Bakugou?", eine mitfühlende Stimme kam von dem anderen Ende meines Raumes und ich setzte mich sofort auf. Ich erblickte rote, spitze Haare die durch meine Tür lugten. Perplex wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht und setzte meinen typischen "Bakugou Blick" auf.
:„Was willst du Kirishima?", manchmal erschreckte mich meine kalte Art Dinge zu sagen selber. Doch anstatt zu antworten, näherte er sich mir nur wortlos.
:„Was ist los?", fragte er mich währenddessen er meinem Gesicht immer näher kam.
:„K..komm mir nicht zu nah!", ich stieß ihn von mir weg und drehte mich zur Wand.
:„Man sieht, dass du geweint hast."
Frustriert hielt ich mir mein Kissen ins Gesicht. Ich fühlte mich ertappt.
:„Ich hab nicht geweint. Ich bin einfach nur müde."
Die Stille zwischen uns zog sich in die Länge und mein Unwohlsein verstärkte sich. Warum antwortete der Blödmann nicht?! Plötzlich platzte aus mir heraus,
:„Verdammt verschwinde endlich!"
:„Gestern wolltest du noch, dass ich bleibe.", antwortete er schnell und kühl. Erneut fühlte ich mich ertappt. Ich spürte förmlich wie mein Gesicht immer röter wurde. Peinlich berührt schaute ich auf meine Hände.
'Ich bin so ein Feigling.'
Eine plötzliche Berührung auf meiner Schulter ließ mich zusammen zucken.
:„Nimm deine drecks Hand da weg.. ", murmelte ich mit einem wütenden und mahnenden Unterton. Kirishima ignorierte meine Worte völlig und entgegnete stattdessen  eine Frage:„Wie ist es gestern mit deiner Mutter ausgegangen?"
:„Ist doch egal. Warum zur Hölle interessiertst du dich so für mich?!", schrie ich Kirishima ins Gesicht.
:„Du bist mein Freund Baku."
Verwundert sah ich in die Augen des mir Gegenübers und zum Ersten Mal konnte ich Kirishima sehen. Niemals hatte ich ihm so direkt in das Gesicht geschaut. Er war so....echt. Zugegeben seine Worte hatten mich stutzig gemacht und für einen Moment wusste ich keine Antwort.
Kirishima lächelte.
Dieses Lächeln.
Verdammt, dieses dämliche Lächeln!

Alone »Kiribaku«Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt