KAPITEL 1 :
Biep.Biep.Biep.
„Ughh" seufzend tastete ich mit meinem Kopf im Kissen nach meinem Handy,um dem morgendlichen Psychoterror ein Ende zu bereiten. Eigentlich wollte ich gestern früher schlafen gehen, doch da heute ein wichtiger Mathetest anstand, habe ich mal wieder die halbe Nacht damit verbracht zu lernen.
Ich raffte mich schweren Mutes auf und wagte einen Blick auf die Uhrzeit: zehn vor sechs. Für die meisten Teenager in meinem Alter, wäre das der perfekte Zeitraum sich fertig zu machen,doch seit ich meiner Tante auf der Tasche lag wollte ich ihr einfach helfen und hatte morgens etwas mehr zu erledigen.
Sie war Neurochirurgin in einem etwas abgelegeneren Krankenhaus und hatte ständig irgendwelche überraschenden Nacht- Früh- oder Spätschichten und war somit (wenn sie denn morgens da war) meistens völlig erschöpft.
Die wenigen ihrer Kollegen die Kinder hatten, gaben diese meist bei irgendwelchen Tagesmüttern ab, doch da Hope, meine Cousine, bereits im Grundschulalter war, hatte ich darauf bestanden außerhalb meiner Schulzeit auf sie aufzupassen, wenn meine Tante nicht da war. So auch heute.
Ich stand auf, streckte mich und war gerade auf dem Weg ins Badezimmer als mein Blick ein Foto traf. Das Foto meiner toten Eltern auf unserer Flurkommode, welches nur kurz vor meiner Geburt aufgenommen wurde.
Mein Vater grinste etwas scheu neben die Kamera, meine Mutter lächelte zwischen seinen Beinen liegend direkt in das Objektiv. Sie hielten beide den Bauch meiner Mutter fest. Sie hielten beide mich fest.
Ich wand meinen Blick ab und setzte meinen Weg fort. Als ich unter der Dusche stand und das warme Wasser an meinem Körper hinablief, prasselten die Gedanken wieder auf mich ein. Ich hatte die braunen, rotstichigen und welligen Haare von meiner Mutter geerbt, sowie auch ihre helle Haut. Die grau-grünen Augen und meine langen Wimpern, waren hingegen ein Andenken an meinen Vater.
Das einzige was ich nicht wirklich an mir mochte, waren meine leicht Höckerförmige Nase, meine Kurzsichtigkeit und das Talent leicht zuzunehmen,wenn man es denn so nennen möchte.
Laut meiner schwarzhaarigen, großen und gut gebräunten Tante, waren diese Eigenschaften wohl ein Geschenk meiner verstorbenen Oma. Der Mutter meines Vaters und meiner Tante.Nachdem ich fertig geduscht und abgetrocknet war, zog ich mir meine herausgelegten Klamotten an. Ich hatte mich für eine enge, dunkelblaue Jeans und einen weißen Strickpulli mit Trompetenärmeln entschieden,da mittlerweile Herbst war. Um mein Outfit nicht langweilig wirken zu lassen, entschied ich mich noch kurzerhand dazu eine lange goldene Kette mit einem Federanhänger an meinen Hals zu hängen, und zog mir zuletzt braune Stiefeletten auf einem leichten Absatz an.
Nachdem ich einen erneuten Blick auf die Uhr gewagt hatte und sah, dass es bereits zwanzig nach sechs war, entschied ich mich bei meiner Frisurenwahl für einen praktischen, halben Pferdeschwanz, welchen ich mir mit einem Schleifenhaargummi bund.
Als ich endlich fertig war, lüftete ich noch schnell das Bad, damit die Feuchtigkeit entziehen konnte und ging anschließend zu Hopes Zimmer, um sie zu wecken.
„Hope ? Bist du wach ?" fragte ich und klopfte mit meinen Fingerknöcheln an ihrer Tür.
„Jetzt schon..." hörte ich sie grummeln und musste grinsen.
„Je schneller du fertig bist,desto schneller bekommst du was von den Pancakes ab, die ich heute zum Frühstück mache..." Sagte ich zum Abschluss vielsagend und schon fünf Minuten später sprintete die kleine, gebräunte Brünette ins Bad.
Ich schüttelte amüsiert den Kopf und begann die Pancakes zu machen. Knapp zehn Minuten später war ich fertig und so auch meine Cousine. Sie sprintete regelrecht zum Frühstückstisch und sah den Pancaketeller mit ihren großen, grauen Kulleraugen an.„Na nimm dir schon welche." Kicherte ich und setze mich gemächlich,mit meinem Fencheltee in der Hand ihr gegenüber hin.
Ich sah fasziniert zu wie dieses kleine Geschöpf seine Pancakes regelrecht inhalierte und nahm mir ebenfalls einen, welchen ich anschließend mit Nutella bestrich und genüsslich hinein biss.
„Mhmmmmm" Entfuhr es uns beiden gleichzeitig und ich verschluckte mich fast vor lachen.
„Na komm,wir müssen gehen." sagte ich dem kleinen Mädchen nachdem unser Festschmaus beendet war und wir verließen beide das Haus.
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Badboys need Goodgirls
Teen FictionLayla ist ein Mädchen mit Prinzipien. Eines davon ist: Keine Ablenkungen und keine Motorräder. Tyler verkörpert also alles wovon sich Layla fernhalten will. Dennoch kreuzen sich ihre Wege so oft, dass Layla sich nicht mehr von ihm fernhalten kann. D...