Laylas POV :
Das nenne ich mal Training. Vermutlich bildete ich mir das alles nur ein, aber für einen kurzen Moment hatte ich tatsächlich das Gefühl, Tyler würde versuchen mich zu küssen.
Natürlich habe ich das alles schnell unterbrochen, aber irgendwie wurde ich diese „Was-wäre-wenn"-Gedanken nicht los.
AHHHHH ! Ich musste mich anderes beschäftigen.
Das wäre mein erster Kuss gewesen.
Ob er wohl gut küssen kann ?
Was ist eigentlich ein guter Kuss ? Ich hänge echt hinterher was sowas angeht...
STOP ! Ich dachte schon wieder darüber nach !
Als ich es endlich zustande gebracht hatte mich nach der schnellen Dusche fertig umzuziehen, begab ich mich zu der Sitzlounge, wo es sich Tyler tatsächlich in einem der Sessel bequem gemacht hatte. Und, whoa. Ich wusste nicht, dass ein Typ mit noch leicht feuchten Haaren SO gut aussehen konnte.
„AH, Compadre ! Hermosa compañera ! Lange durchgehalten habt ihr !" Schreckte mich Luiz aus meiner Starre, und auch Tyler sah nun von seinem Handy auf. Ich meinte ihn mir kurz zulächeln zu shen, bis er sich an den jungen Mann hinter der Theke widmete und knapp„Jap, kannst den Raum für heute wieder an jemand anderen vermieten." erwiederte.
„Compadre, du weißt doch, dass der nur für Freunde ist...und für Freunde von Freunden." Winkte der Spanier ab, und zwinkerte mir schon wieder zu.
Der erneut genervt spielende Brünette griff mich wieder an der Hand und führt mich mit den Worten „Bis demnächst Luis." raus und zu seinem Motorrad. Dort angekommen fragte er :
„Und wie siehts aus Kitty, hast du deine Krallen für heute genug abgewetzt oder willst du tatsächlich noch die Nacht unsicher machen ?"
„Kitty ?" Überspielte ich den Rest seiner Frage ungläubig. „Was besseres ist dir nicht eingefallen ?"
Seine blauen Augen strahlten schon wieder.
„Hab ich schon, aber dann würdest du mir die Augen...auskratzen." Das „Kratzen" betonte er dabei besonders und verwirrte mich mit seiner Belustigung umso mehr.
Deshalb widmete ich mich dem restlichen Inhalt seines Satzes.
„Also, was schlägst du vor um die Nacht, ich zitiere, „unsicher", zu machen ?"
Jetzt lehnte sich der Schönling gegen sein Bike, vergrub die Hände in seiner Lederjacke und zog misstrauisch die Augenbrauen zusammen.
„Musst du nicht nach Hause oder so ? Ich würde dich auch fahren, falls du was anderes erwartest hast-"
Wenn er wüsste dass mich das eher umso mehr abhalten würde
Anstatt lange um den heißen Brei reden zu müssen, entschloss ich mich dazu ihm einfach zu sagen was in mir vorging. Ist ja nicht so, als würden wir uns nach dieser Nacht noch öfter unterhalten müssen.
„Meine Tante glaubt ich schlafe bei einer Freundin, doch die hat mich abserviert. Sobald ich ihr davon erzähle wird das alles irgendwie real, und am Ende versucht sie mir noch zu helfen neue Freunde zu finden oder so. Ich hab da momentan einfach keinen Bock drauf."
Da mein Gegenüber nur nachdenklich dreinblickte und sich tatsächlich eine Zigarette in den Rachen schob, harkte ich nach :
„Aber was ist mit dir ? Müsstest du nicht auch nach Hause ? Macht sich bei dir keiner Sorgen ?"
Jetzt lachte er kehlig, legte den Kopf und schnippte die Zigarette weg.
„Hier draußen ist mein Zuhause, hier und überall wo ich gerade pennen kann. Aber >Sorgen-machen< ? Ernsthaft ? Die machen sich höchstens Sorgen um sich selbst. Alle nur Heuchler. Schauspieler. Egozentriker"
Ich wusste nicht genau ob Tyler mit „Allen" seine Familie meinte, aber ich musste nicht nachharken. Das hatte er auch nicht.
Mein Blick fiel auf die Bäume des Stadtparks, wessen Kronen sich in der Ferne langsam im Abendwind wogen.
„Gehst du gerne spazieren ?"
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Badboys need Goodgirls
Novela JuvenilLayla ist ein Mädchen mit Prinzipien. Eines davon ist: Keine Ablenkungen und keine Motorräder. Tyler verkörpert also alles wovon sich Layla fernhalten will. Dennoch kreuzen sich ihre Wege so oft, dass Layla sich nicht mehr von ihm fernhalten kann. D...