Kapitel 47

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Habt ihr jemals einen Mann gesehen, der vor euch geweint hat?. Das auch noch in euren eigenen Armen?. Emir hat seit dem Tag, alles auf dem Kopf gestellt. Er hat mir seine schwache und zerbrechliche Seite gezeigt. Emir ,der gefühlskalte Mann, hat sich mir geöffnet. Ich kann nicht anders, als immer dran zu denken, wie vereinzelte Tränen seine Wange herunter geflossen sind und verdammt es zerreißt mein Herz in tausende von Stücken. Wenn ich könnte, würde ich diesem Mann den ganzen Schmerz und Leid in ihm entnehmen. Ich möchte seine Last auf meinen Schultern tragen, damit er nicht mehr leidet.

Das Klingeln an der Tür unterbricht meinen Gedankengang. Ich lasse das Geschirr, welches ich grad eingeräumt habe, liegen und eile zur Tür, um sie zu öffnen. Als ich in das Gesicht von Elif erblicke, die mich sanft anlächelt, bin ich schockiert. Ich hätte mit jeden gerechnet, aber nicht mit ihr.

"Willst du mich nicht rein bitten?" sie zieht eine Augenbraue in die Höhe und grinst leicht.

Ich schüttele leicht den Kopf. "Eh klar komm rein" lächele ich und trete zur Seite, damit sie rein kommen kann.

Hinter ihr schließe ich die Tür und begebe mich mit ihr zum Wohnzimmer, wo wir auf dem Sofa platzt nehmen. Ich spiele nervös wieder mit meinen Fingern herum und frage mich, was sie zu mir treibt. Sie hat vorher kaum mit mir geredet und jetzt sitzt sie gegenüber von mir und lächelt mich sanft an.

"Ich wollte mich entschuldigen" fängt sie an und seufzt. "Ich war nicht für dich da, als du mich gebraucht hast. Es tut mir leid" schuldbewusst sieht sie mich an.

"Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Wenn dann ich. Ich habe dir das mit Emir so lange verheimlich" murmele ich und streiche mir eine Haarsträhne hinter meinem Ohr.

Wenn ich eins nicht mag, dann sind es Streitigkeiten. Deshalb bin ich froh, dass Elif hier ist, um mit mir Frieden zu schließen.

"Ich verstehe das, wirklich" sie sieht mich liebevoll an. "Ich bin dir auch gar nicht sauer, dass du Emir liebst. Das was ich gefühlt habe, war eh nichts ernstes"

"Ich bin mir eher selber sauer" leise lache ich, aber eher wegen meiner traurigen Situation. "Er ist verheiratet und ich schaue ihn mit falschen Augen an"

Mitleidig schaut sie mich an und beugt sich vor, um meine Hände in ihre zu nehmen. Ich schaue hoch in ihre Augen und frage mich, womit ich so eine gute beste Freundin verdient habe. Ich habe so viel scheiße gebaut und trotzdem ist sie bei mir, um mich zu trösten. Wie werde ich ihr das je zurück geben können?.

"Emir verbirgt viele Geheimnisse in sich.. er hat bestimmt seine Gründe, warum er mit Leyla geheiratet hat" Kurz Stoppt sie und nimmt tief Luft. "Mir ist das vorher nie aufgefallen, aber jetzt wo ich darüber nachgedacht habe, bemerke ich, wie er dich anguckt"

Verwirrt kräusele ich die Stirn und schaue sie unwissend an. Wie guckt mich den bitte Emir an?. Sein Blick ist doch 24 Stunden immer kalt und emotionslos, wie konnte sie da dann was ablesen?. Ich öffne mein Mund, um zu fragen, was sie damit meint, doch sie kommt mir zu vor.

"Du wirst es schon selber herausfinden". Elif rappelt sich auf und nimmt ihre Handtasche wieder zur Hand. "Ich muss jetzt weiter arbeiten"

Völlig überrumpelt und mit gemischten Gefühlen begleite ich sie zur Haustür, wo ich die Tür öffne und ihr aufhalte. Als ich nach draußen blicke, sehe ich wie Emir's Auto an meiner Einfahrt steht und er grad aussteigt. Meine Augen werden groß und mein Herz rast automatisch schneller. Was macht er hier?. Elif verfolgt meinen Blick und grinst mich dann wissend an, als auch Emir's Blick auf uns landet.

"Emir was machst du hier?" frage ich mit einem lauten Herzschlag.

"Ich muss dir etwas zeigen, kommst du?" er nickt mit seinem Kopf zu seinem Auto.

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