VI: Große Liebe

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                                                 ~Flashback~
Es war ein stürmischer Sonntag und der Regen prasselte von der Fensterscheibe ab. Es war noch sehr früh morgens, sodass es draußen noch dunkel war. Das Fenster war gekippt und eine kalte Priese kam herein. Ich kuschelte mich noch mehr an Beomgyu. Wir lagen eng aneinander gekuschelt unter der Bettdecke.
Nachdem seine Mutter ihn gestern aus dem Haus vertrieben hat und ich seine traurige Stimme am Telefon hörte, sammelte ich ihn ein und nahm ihn mit zu mir. Mein Herz gab einfach keine Ruhe, wenn ich wusste das es ihm schlecht ging.
Ich versuchte aufzustehen, weil mir echt hungrig ist, aber Beomgyu lag halb auf mir. Ich schubste ihn vorsichtig von mir runter und er gab ein Grummeln von sich.
„Bin ja gleich wieder da, Knuffel", flüsterte ich und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
Leise flüchtete ich aus meinem Zimmer. Auf Zehenspitzen schlich ich mich die Treppe runter zur Küche. Ich musste sehr vorsichtig sein, da ich meinen Vater auf keinen Fall aufwecken wollte. Mein Vater durfte nicht erfahren, dass Beomgyu heute Nacht hier geschlafen hat, dann würde er wieder komplett ausrasten...
Ich schlich mich um die Kücheninsel und öffnete den Kühlschrank. Das grelle Licht des Kühlschranks blendete mich und ich brauchte etwas, bis sich meine Augen daran gewöhnten. Ich sah einen Fruchtjoghurt und nahm diesen direkt heraus.
Plötzlich spürte ich wie sich Arme um meinen Bauch schlossen und ich auch schön an Beomgyus Oberkörper gezogen wurde. Er legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab und gab mir einen Kuss auf die Wange.
„Krieg ich auch was", fragte er mich ganz unschuldig während er mir in den Hals biss, woraufhin ich kichern musste.
„Wenn du mich so lieb fragst, ja", antwortete ich ihm und nahm noch einen Joghurt aus dem Kühlschrank.
Ich spürte seine Muskeln an meinem Rücken, da er wie ich bei diesen heißen Wetter in Shorts schlief. Ich drehte mich um, damit ich unsere Lippen miteinander verbinden konnte. Er erwiderte diesen sofort und wuschelte durch meine Haare. Ich liebte diesen Jungen einfach viel zu sehr...
Ich schnappte mir noch zwei Löffel und schon schlichen wir wieder die Treppe hoch zu unseren Zimmern. Beomgyu trat aus Versehen auf die knarzende Stufe. Ich atmete scharf ein, wenn mein Vater uns jetzt sehen würde, würde er völlig ausrasten. Er schenkte mir einen entschuldigten Blick, aber ich schnappte seine Hand und zog ihn schnell in mein Zimmer. Nachdem ich die Zimmertür hinter mir zu gesperrt hatte atmete ich erleichtert auf.
„Man, Bamgyu, wir müssen vorsichtiger sein."
„Ich weiß ja, tut mir leid." Er setzte seinen Welpenblick auf und mein Herz begann zu schmelzen.
Er setzte sich auf das Bett und zog mich auf seinen Schoß und wir begannen unsere Beute zu vernaschen.
„Willst du mal probieren?", fragte er mich und hielt mir einen Löffel voll mit dem Schokojoghurt vor den Mund. Grinsend ließ ich mich von ihm füttern. Er war einfach wie ein süßer neugeborener Welpe.

Am nächsten Morgen wurde ich von vielen Küssen im Gesicht geweckt. Ich schmunzelte und als ich meine Augen öffnete, sah ich auch schon in die haselnussbraunen Augen von dem wahrscheinlich süßesten Jungen der Welt. Beomgyu legte seine Hände in meinen Nacken und küsste mich. Unsere Lippen bewegten sich perfekt aufeinander. Ich war süchtig nach seinen Lippen.
„Wir müssen aufstehen, bevor dein Vater aufwacht", sagte er und biss in mein Ohrläppchen.
„Was?! Jetzt schon - Noch ein bisschen kuscheln," quengelte ich und zog ihn komplett in meine Arme. Ihn umgab ein unfassbar angenehmer Geruch.
Er stützte sich auf meiner Brust ab und rollte sich aus dem Bett und zog mich natürlich mit. Ughhh! Na toll jetzt lagen wir beide auf dem harten Boden.
„Aufstehen Faulpelz! Das nächste Mal wecke ich dich sonst mit Eiswasser", drohte er mir uns bediente sich an meinen Kleiderschrank. 

Den vom Aufprall schmerzenden Rücken reibend rappelte ich mich auf. Ich rieb mir die müden Augen, es war erst 6:23 Uhr, aber wir mussten vor meinem Vater aufstehen, der würde sonst wahrscheinlich mit Beomgyu fahren und das würde auf keinen Fall gut enden.
Mein Freund riss mich aus den Gedanken, indem er mir ein T-Shirt zuwarf auf dem ein grüner Schleh abgebildet war. Ich zog mir dieses über und beobachtete, wie mein Boyfriend sein Sixpack in einem schwarzen Shirt verhüllte.
„Du bist heiß", sagte ich ihm wahrheitsgemäß.
„Schleimer", erwiderte er und streckte mir die Zunge raus.
Ich stach ihm in die Seiten und er zuckte zusammen. Er war sehr kitzelig und ich liebte es ihn damit zu necken.
Ich öffnete die Zimmertür und wir schlichen wieder die Treppe runter. Nachdem ich die Haustür mucksmäuschenstill hinter mir geschlossen hatte, nahm ich seine beiden Hände und gab ihm einen Kuss.
„Soll ich nicht besser mit dir kommen?", sorgte ich mich um ihn.
„Ich glaube nicht, dass es so eine gute Idee ist. Als erstes muss ich herausfinden wie es ihr geht und wenn sich meine Mutter bis heute Mittag beruhigt hat rufe ich dich an und du kannst kommen. Okay?"
Ich nickte nur und gab ihm einem Kuss auf die Stirn, ehe er auch durch das Gartentor verschwunden ist. Über ein Frühstück würde sich mein Vater bestimmt freuen und so beschloss ich schnell zu, Bäcker zu laufen und frische Brötchen zu kaufen.
Mir war nicht wohl bei dem Gedanken, dass Beomgyu jetzt alleine mit seiner Mutter reden würde. Ich wusste, dass sie krass scheiße war, aber so wie gestern hat mein Süßer noch nie geweint. Ich hoffe, dass ihm nichts passiert...
                                                         ~Flashback Ende~

„Hey! Hast du Langeweile?", fragte mich auf einmal der Junge mit den gleichen Augen, welche auch Beomgyu hatte.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Soll ich die Flashbacks in Kursiv Schreiben? Bin mir unsicher, weil es passt natürlich zu einem Flashback, aber dann ist soviel in Kursiv geschrieben und ob das gut aussieht weiß ich nicht 🤷‍♂️
                                                                     💜

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