POV: Jungkook
Der erlösende Klingelschlag um 13:00 ließ mich endlich in die Sommerferien frei. Jeder stürmte in die Ferien und so entstand ein lautes Chaos. Die Lehrer versuchten die Schüler zu Ruhe zu bringen und Ordnung in die Treppenhäuser zu bringen, aber das brachte nichts. Ich schob mich durch die Menschenmasse, um endlich dieses viel zu stickige Gebäude zu verlassen. Man hörte in dem ganzen Stimmenwirrwarr nicht einmal den Krankenwagen, der an unserer Schule vorbeifuhr. Als ich den Vorplatz der Schule erreichte zündete ich meine Zigarette an. Ich lehnte mich lässig gegen das Eingangstor und zog daran. Auf einmal tippte mir jemand auf die Schulter und als ich mich umdrehte erkannte ich meinen Kindergartenfreund Hoseok.
„Wolltest du nicht mit dem Rauchen aufhören", fragte er mich, obwohl er die Antwort genau wusste. Immerhin war es nicht das erste mal, dass ich mit dem Scheiß aufhören wollte.
„Ach ist doch scheißegal. Ich bin 17 und da kann ich auch rauchen und zum aufhören habe ich immer noch genug Zeit", antwortete ich lässig. „Was machst du eigentlich in den Sommerferien", erkundigte ich mich. Normalerweise gingen er und ich immer zusammen für 3 Wochen in ein Sommercamp, dadurch dass er letztes Jahr 18 geworden war, ging es nicht, weil das fürs Camp zu alt war und alleine hatte ich auch keinen Bock.
„Weiß nicht nicht genau, werde wahrscheinlich mit meinen Vater für zwei Wochen nach Seoul, zu meiner Oma fahren. Und du?"
Ich musste tatsächlich auch kurz überlegen. Ich wusste einfach nicht was man 6 Wochen lang machen sollte. Schließlich würde der Umzug nach Seoul auch nicht ewig dauern. Der ganze Umzug - eigentlich was cooles, weil ich ein größeres Zimmer bekam, aber ich muss mich dadurch auch viel Umstellen. Ich würde in eine neue Schule kommen, und somit würde ich mit meinen Freunden aus dem Schulfußballverein nicht mehr trainieren können. Allgemein würde ich meine Freunde gar nicht oder nur noch selten sehen können. Ich hatte ein wenig Angst Hoseok hier alleine an dieser Schule zurückzulassen, immerhin wurde er schwer gemobbt, seitdem das Bild herumging in dem er einen Jungen küsste. Die Schüler an dieser Schule waren halt eben echte Arschlöcher.
„Meinem Vater die nächsten paar Tage unter die Arme greifen, aber danach weiß ich nicht so genau", gab ich schließlich zu. „Sag mal Hope - Wirst du ohne mich klar kommen?", fragte ich besorgt.
Hopes Miene verdüsterte sich kaum merklich. Mir war klar, dass er nicht gerade angetan von meinem Umzug war. Er wusste, dass ich nicht dafür konnte und trotzdem versetzte es ihm jedes Mal einen kleinen Stich, wenn daran dachte sich ohne mich an der Schule beweisen zu müssen.
„Natürlich, immerhin habe ich ja Yoongi."
Yoongie - der Name seines Boyfriends. Ich schmunzelte ein wenig. Immer wenn ich die zwei so glücklich zusammen sehe, wurde mir warm ums Herz. Trotz des Mobbings setzten sich die Zwei an dieser Schule durch. Die Zwei hielten immer zusammen, egal was die Anderen zu ihnen sagten.
„Ich muss jetzt los", sagte er schließlich. „Meine Eomma hat extra Ramen zubereitet. Du weißt ja mein Lieblingsessen."
Ich nickte ihm zu, ehe der Silberschopf auch schon in dem Strom an Menschen durch das Schultor verschwand.
Ich trat meine Kippe aus, um mich auch durch das Tor zu quetschen. Meine Bushaltestelle war zum Glück nicht allzu weit von der Schule entfernt. Es war nämlich einer dieser heißer Sommertage, an denen man sich am liebsten so wenig bewegte wie möglich, weil man sich die Schweißperlen im Minutentakt von der Stirn wischen musste. Selbst die Lehrer haben uns in den letzten Tagen keine Hausaufgaben aufgegeben, und wenn diese Erbarmen zeigten musste es schon wirklich SEHR heiß sein.
An der Bushaltestelle angekommen musterte ich mich in einem Spiegel. Meine braunen, lange Haare passten perfekt zu den haselnussbraunen Augen. Mein Vater sagte, dass ich diese von meiner Mutter hatte. Ich trug zwei schwarze Ohrringen an je einem Ohr. Diese wechselte ich aber relativ Oft, da es mir Dauer immer zu langweilig hatte. Allgemein wechselte ich eigentlich gerne mein Aussehen. Vor allem die Haare änderte ich oft - mal kurz mal lang, aber ich hatte auch schon alle erdenklichen Haarfarben durch. Ich trug heute ein T-Shirt von meinem Idol - IU. Sie war eine Popsängerin, die unglaublich gut singen konnte und außerdem sah sie sehr gut aus.
Als ich den Bus kommen sah zog ich meine Kopfhörer an, ehe ich mich auch schon in den viel zu heißen Bus begab.Ich kramte meinen Schlüssen aus meiner Hosentasche heraus. Als ich endlich den pinken Schlüsselanhänger, welchen ich liebevoll Cookie nannte, zu fassen bekam, sperrte ich die Haustür auf. Ich spürte schon wie ein weißer Wollknäuel an mir hochsprang. Es war natürlich mein weißer Malteser Cloudy. Ich kniete mich hin, um meinen Hund in die Armen zu schließen und ihn zu Streicheln. Ihn liebte ich über alles, denn egal wie scheiße die Schule war, er schaffte es immer mir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Nachdem sich Wölkchen beruhigt hatte stellte ich meinen Rucksack neben der Treppe ab. Der ganze Eingangsflur stand schon voller Umzugskartons und auch im Wohnzimmer sah es nicht anders aus. Als ich den köstlichen Geruch von essen in der Nase hatte begab ich mich in die Küche. Mein Vater musste am kochen sein.
„Na wie war deine Schule, Kookz", fragte er mich mit einem Lächeln im Gesicht, während er das Kimchi zusammenrollte.
Der Umzug schien ihn unglaublich glücklich zu machen, er war schon die letzten Tage unfassbar gut gelaunt und dass er mir heute mein Lieblingsessen machte war wirklich die Krönung. Er würde mit seinem neuen Job in Seoul viel mehr Geld verdienen und somit konnten wir uns endlich eine größere Wohnung leisten. Mein Vater übernahm die Firma meines Großvaters, weil dieser vor kurzem verstorben ist. Bisher war Angestellter in Großvaters Firma, aber dieser gab meinem Vater nicht viel Geld, er war dafür bekannt, dass er geiziger als Dagobert Duck war.
„Furchtbar, es war viel zu stickig in unserem Klassenzimmer", antwortete ich wahrheitsgemäß.
„Ach mach dir nichts draus, dafür hast du jetzt Sommerferien. Soviel Ferien wie du könnte ich auch mal brauchen."
„Tzz, du bist jetzt dein eigener Chef, dann kannst du auch bestimmen wie viel Urlaub du hast."
Mein Vater lachte auf und winkte ab. „Und wer kümmert sich dann um die Firma - Nein, meine Firma", sagte er mit sichtlichem Stolz in der Brust. „Achso Kookz, es dauert noch ein wenig bis das Essen fertig ist, wärst du so lieb und würdest deine restlichen Sachen in die Kartons machen? Das Umzugsunternehmen kommt gleich um die Umzugskartons in unsere neue Wohnung zu bringen."
Ich nickte ehe ich auch schon die Treppe hoch verschwand, um die restlichen Sachen einzupacken.
Ich freute mich auf die Sommerferien. Endlich war dieses viel zu anstrengende Schuljahr um. Sicher ich würde mich ab und zu langweilen, aber mein Vater hatte mich im Fußballverein dort angemeldet und ich wurde angenommen. Dort würde ich mit echten Profis zusammenspielen nicht wie in der bisherigen Schulmannschaft. Sicherlich würde ich dort auch meine ersten Freude kennen lernen mit denen ich meine Langeweile vertreiben konnte.
Ich legte meine wenigen Klamotten, welche noch in meinem Schrank waren, in einen Karton. Das meiste von meinen Sachen war schon eingepackt. Ich hob noch meine Jacke von meinem Bett und steckte diese in den Karton. Ich sah mich in meinen Zimmer um, es war ein kleiner schmaler Raum mit einem Kleiderschrank, Schreibtisch und dem Bett. Über dem Bett hing ein IU Poster. Dieses musste ich noch mitnehmen und so löste ich ich dieses vorsichtig von der Wand, ehe dies auch schon im Karton verschwand. Nun war mein Zimmer komplett karg.
„ESSEN", schrie mein Vater die Treppe hoch und ich eilte auch schon in die Küche, um die köstlichen Kimchi zu verschlingen.
Nachdem köstlichen Essen leinte ich Cloudy an. Ich wollte noch zu Hope rübergehen, um den letzten Tag vor dem Umzug mit ihm zu verbringen. Gerade als ich die Haustür verließ und mir meine Kopfhörer überzog sah ich noch wie das Umzugsunternehmen in unserer Einfahrt parkte.~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
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Summertime Sadness |Vkook
Fanfic„Kim Taehyung wollte sich am vergangen Sonntag auf der Brücke umbringen. Die Gründe dafür sind nach wie vor unbekannt. Der Suizid des Jungen wurde nur verhindert, weil ein unbekannter Junge ihn aufhielt. Die Polizei nahm Taehyung in Gewahrsam und m...