Kapitel 1 Sahara

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Hi, hier ist das erste Kapitel, im Nächsten kommen wir dann zum dem Zusammenhang mit dem NCIS bzw. den mit ZIva. Würde mich über Komis freuen. Lg Celine

///Pru’s Sicht///

Unser Leben, konnte man nicht mehr als dieses bezeichnen. Meine Mutter und ich führen das Leben von Gefangenen. Alles in unserem Leben wird von Vater bestimmt. Wir wurden behandelt wie Sklavinnen, während Sab ein Prinz oder gar ein König war. Vater nahm uns unsere Pässe ab und ohne Erlaubnis durften, nein konnten, wir das Haus nicht verlassen. Es gab einen festen Zeitplan und einige Regeln an die wir uns halten mussten. Zwar zeigte Vater schon als ich fünf war sein wahres Gesicht, jedoch musste meist meine Mutter leiden, bis ich mit sieben Jahren meine Fehler selber büßen musste. Seit acht Jahren schon muss ich selber für meine Fehler gerade stehen. Einmal kam ich wenige Minuten zu spät nach Hause und schon durfte ich seinen Zorn spüren. Gerade als ich ihm erklären wollte, wieso ich diesen Fehler gemacht hatte, da packte er mich auch schon am Arm und zerrte mich in mein Zimmer. Dort schmiss er mich zu Boden und schloss eilig die Tür ab, damit meine Mutter mir nicht zur Hilfe eilen konnte. In sekundenschnelle löste er den Ledergürtel  aus seiner Hose und schlug mit diesem auf mich ein. Mit jedem Hieb wurde mein Geschrei lauter und lauter. Ich flehte ihn an endlich zu stoppen, doch er schlug darauf hin noch fester zu.  Unzählige unerträgliche Schläge später lies er mich alleine, am ganzen Körper zitternd, zurück.

Im laufe der Zeit wurde der Gürtel zu seiner Lieblingswaffe und ich bekam diesen immer wieder zu spüren. Wenn es nicht der Gürtel, oder seine Fäuste waren die mich trafen, dann waren es andere Gegenstände die er gerade zur hand hatte. Doch mit der Zeit  lernte ich stark zu bleiben! Ich schrie und flehte kaum noch, da es mir sowieso nichts bringen würde. An die Schmerzen gewöhnte ich mich halbwegs, so dass diese nicht mehr so schlimm zu ertragen waren. Ich ließ es einfach über mich ergehen. Viel schlimmer jedoch war es für mich, wenn er meine Mutter schlug und ich ihr nicht helfen konnte. Erst wenn seine Wut verflogen war, konnte ich ihre Wunden versorgen und versuchen sie aufzumuntern. Meiner Mutter zu liebe, tat ich oft so, als würde ich glücklich sein. In ihrer Gegenwart lachte ich immer so viel ich konnte, damit sie sich weniger Sorgen machte, da ich dachte ich könnte sie täuschen. Als ich 12 Jahre alt war, fingen meine Klassenkameradinnen so langsam damit an sich zu schminken. Ich versuchte zu diesem Zeitpunkt mich mit einem recht beliebtem Mädchen aus meiner Klasse anzufreunden, da ich nicht immer so alleine seien wollte. Der Name dieses Mädchen lautete Norah. Viele Jungs mochte sie aufgrund ihres Aussehens sehr gerne und das war ihr sehr wohl bewusst. Sie war immer schon von ihrem Umfeld bewundert worden und verhielt sich demnach auch etwas arrogant, aber dennoch wollte ich unbedingt mit ihr befreundet sein. Dabei gab es nur ein Problem. Sie sagte sie wolle nur mit modernen Mädchen befreundet sein. Ihre Bedingung für unsere Freundschaft war, dass ich mich auch schminkte. Ich konnte mir nur ausmalen, was Vater mir antun würde, falls er etwas davon mitbekommen sollte. Trotz meiner Befürchtungen versprach ich ihr am nächsten Tag geschminkt zur Schule zu erscheinen. Sie nickte grinsend und warf mir einen roten Lipgloss zu. Danach verschwanden sie und ihre Freundinnen. Fest entschlossen Norahs neue Freundin zu werden, trug ich am nächsten Morgen den Lipgloss auf mit nur einem Wunsch: Endlich ein normales Mädchen zu werden.

Im Gegensatz zu heute, wusste ich nicht wie egoistisch und kindisch mein  Wunsch doch war. Als ob so jemand eine echte Freundin wäre. Aber mein Wunsch war einfach zu groß. Bevor ich überhaupt mein Zimmer verlassen konnte, stürmte mein Vater hinein und schlug mich, ohne Vorwarnung zu Boden. Sab hatte mich beim Schminken gesehen und unserem Vater bescheid gegeben. Dieser schlug erst mit bloßen Händen und dann mit seinem Gürtel auf mich ein, während er mich immer und immer wieder als dreckige Hure bezeichnete. Meine Mutter kam, durch meine Schreie angelockt, ins Zimmer gestürmt um mich zu schützen, woraufhin er nun auf sie einschlug. Irgendwann wurde sie vor Schmerz bewusstlos.  An diesem Tag ging ich nicht zur Schule. Der darauf folgende Schultag war ziemlich erdrückend für mich. Mein gesamter Körper schmerzte noch vom letzten Tag und auch die Sticheleien von den Mädchen setzten mir zu.  Seit diesem Vorfall  habe ich nicht mehr mit ihnen geredet, wenn es sich irgendwie verhindern lies. Ich habe aus meinen Fehlern gelernt und weiß, dass ich mir nie wieder etwas derartiges wünschen darf. Das nächste Mal werde ich Mama schützen! Das habe ich ihr versprochen und dieses Versprechen werde ich halten. Irgendwann später, als Sab meinen Vater mal wieder irgendetwas vorlog, damit ich bestraft wurde, hatte er es übertrieben. Sab behauptete ich hätte mich in der Schule mit einem Jungen verabredet! Vater wurde wütend, sehr wütend! Eine Woche lang wurde ich in mein Zimmer gesperrt. Essen wurde mir von meiner Mutter gebracht und ins Bad durfte ich nur in Begleitung meines Halbbruders. Ab diesem Vorfall war Sab für mich gestorben! Ihn schien das jedoch irgendwie zu stören, dass ich ihn nun auch hasste. Anfangs versuchte er mich umzustimmen indem er mir öfters Komplimente für meine dunkel braunen Haare oder meine grünen Augen machte, aber irgendwann gab er es auf.  Von da an sorgte er immer öfter dafür, dass ich oder auch Mutter verprügelt wurden, bis er schließlich mit sechzehn selber Hand anlegte. Sab fing an mich zu schlagen, wenn ich irgendetwas tat was ihm nicht gefiel. Zwar bevorzugte er mich als Boxsack, aber dennoch musste Mutter auch unter ihm leiden. An dem einen Tag musste ich auf Grund Vaters Grobheit mein Gesicht verbergen an dem anderen lies Sab mich erst gehen, wenn ich nicht mehr richtig gehen konnte. Das war normal in unserer Familie. Es gehörte zum Alltag. Und genau dieser Alltag brachte meine Mutter dazu etwas unglaubliches zu tun!

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