Pru Aya Labid / Mein leben bis jetzt / Prolog

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Hi, hier der Prolog :)

///Pru’s Sicht///

Meine Mutter Kortney heiratete vor 14 Jahren einen Mann namens Askari Labid, welchen ich heute als meinen Vater bezeichnen durfte. Askari hatte vor meiner Mutter schon einmal eine Frau gehabt. Ihren Namen kenne ich bis heute nicht. Das ist aber auch nicht weiter wichtig. Wichtig ist nur, dass Askari mit ihr einen Sohn bekam, Sab, und dass sie spurlos verschwand. Wohin sie verschwand ist irrelevant. Es ist dort sowieso besser als hier. Überall ist es wahrscheinlich besser als hier! Sogar der Tod wäre besser. Obwohl….ich möchte nicht übertreiben, aber dennoch wird es dieser Frau besser ergehen als hier, auch wenn sie tot ist, was möglich wäre. Hier ist es schrecklich, dass war es aber nicht immer. Früher, als Vater und Sab noch anders waren, da war ich der Meinung, mein Leben könnte nicht besser sein. Ich denke gerne an die Zeit zurück, in der mein Halbbruder und ich noch verstecken spielten und ich ihn noch etwas wert war. Ich erinnere mich auch gerne an meinen vierten Geburtstag zurück. Mein Vater schenkte mir ein Knöchellanges Kleid und Sab hat mir gefühlt 1000 Mal gesagt, dass ich darin aussehe wie eine arabische Prinzessin. Heute kann ich mir, egal was ich trage, anhören, dass ich aussehe wie eine Hure. Wenn es nur bei den Beleidigungen geblieben wäre. Meine kleine, private Hölle, wie ich mein zu Hause gerne nenne, begann irgendwann in meinen fünften Lebensjahr. Heute bin ich die Hure für die sich meine ganze Familie schämen muss. Heute bin ich die Dienerin, die alles erledigt, was niemand anderes machen will. Heute bin ich Vaters und Sab’s laufender und lebender Boxsack. Meiner Mutter ergeht es nicht besser, nein eigentlich sogar schlechter! Sie ist eine Dienerin, ein Boxsack und eine richtige Hure, zumindest nachts für meinen Vater, wenn sie dann mal in seinem Bett und nicht in Decken gehüllt auf den Boden schlafen darf. Meine Familie ist zerbrochen. Mein zu Hause kein Ort der Geborgenheit mehr, sondern der Aggression und der Wut. Mein Körper ist täglich gefüllt von Angst, Schmerz und Trauer. Und dennoch verspüre ich manchmal Hoffnung. Hoffnung, dass alles besser wird. Hoffnung, dass alles wie früher wird. Hoffnung, dass Vater und Sab wieder zur Besinnung kommen. Hoffnung, die immer wieder aufs Neue mit jedem neuen Morgen zerschmettert wird.

NCIS HopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt