Kapitel 4

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Ich fing sah keinen anderen Weg, als selber nach meiner Mutter zu sehen. Ich stand blitzschnell auf und rannte aus meinem Zimmer. "Bleib stehen!!" schrie die Krankenschwester und versuchte mich am Arm zurück zu ziehen. Ich schlug ihre Hand weg und rannte ins nächste Zimmer. Ich schaute wie verrückt hin und her. Meine Mutter war nicht da. DAS KANN DOCH NICHT WAHR SEIN?! Ich schaute weiter hin und her, obwohl ich genau wusste das sie nicht da war. Ich schrie und flehnte wie ein Baby. Ich kniete mich auf den Boden in die Mitte des Raumes und heulte so laut wie noch nie. Die Krankenschwester kam langsam auf mich zu "Es tut mir sehr leid..." sagte sie mit einem traurigen Blick. Sie kniete sich zu mir auf den Boden und gab mir ein Taschentuch. Ich schnief so feste in das Taschentuch so das es sofort komplett aufgewichen war. Einige Zeit später wurde mein heulen immer leiser und ich verlierte die Kraft noch einen Ton von mir zu geben. Es war alles zu viel für mich und ich hoffte aus diesem Albtraum aufzuwachen. Doch nur wenige Sekunden später merkte ich deutlich das es kein Albtraum war. Ich war müde. Die Krankenschwester half mir hoch und ging mit mir in mein Patientinzimmer. Ich legte mich wieder hin und schlief den ganzen Tag. Als es schon dunkel draußen war, kam die Krankenschwester noch mal in mein Zimmer "hier, ihr Abendessen."
Ich machte meine Augen auf und sah wie sie das Tablett mit dem Essen auf meinen Nachtisch stellte. Ich sah enttäuscht auf das Tablett. Es lagen zwei Scheiben Brot, eine Scheibe Käse, eine Scheibe Schinken und ein kleiner Joghurt darauf. Ich schaute die Krankenschwester vorwurfsvoll an. "Ist das ihr Ernst?" fragte ich mit drohender Stimme. Sie schaute mich erschrocken an. "Entschuldige..." murmelte ich leise vor mir hin. "Schon gut" sagte sie etwas ängstlich. "Hey... äh... Es ist echt nicht leicht für mich im Moment... Ich hoffe sie können das berücksichtigen. Und ich hätte da noch eine Frage. Was wird mit mir passieren? Ich habe keine Eltern, keine Geschwister.... Werde ich in ein Waisenhaus kommen??" fragte ich mit Tränen in den Augen. Sie sah mich schüchtern an "Ja.. Du wirst morgen entlassen und kommst in ein Waisenhaus. Dort kann dich dann eine Familie adoptieren. Du wirst aber auch eine Therapie machen müssen."
"Wieso eine Therapie??" fragte ich mit großen Augen.
"Du wirst den Tot deiner Mutter ohne Therapie nicht verkraften können"
Ich musste schluchzen und mir kamen die Tränen "Dann Ende ich doch genauso wie meine Mutter! Mein Vater starb als ich noch klein war. Sie konnte es nicht verkraften und machte eine Therapie... und dann?! SIE HAT SICH UMGEBRACHT!!!"
Die Krankenschwester schaute mich ängstlich an. "Dann wirst du nicht den selben Fehler machen und dich nicht umbringen!" schrie sie plötzlich.
"Und was wenn ich es doch tuhe?"
"Das wirst du nicht tun!" schrie sie wieder.
"Ich will nicht in ein scheiß Waisenhaus und in die dreckige Therapie!!!" schrie ich mit einem finsteren Blick.
"Was willst du denn machen?" fragte sie mich vorwurfsvoll.
"Keine Ahnung! Lass mich in Ruhe! Ich kann alleine Leben!" brüllte ich aus mir heraus und war kurz davor abzuhauen.
"Du brauchst hilfe" sagte sie mir tief ins Gesicht.
"Ach lass mich doch, du Schlampe..."
Die Krankenschwester machte einen verstörten Blick und wollte gerade los schreien.
Ich sprang aus meinem Bett und rannte aus meinem Zimmer.
"Lisa, bleib auf der stelle stehen!!" hörte ich es hinter mir brüllen.
Ich ignorierte sie und lief weiter so schnell ich konnte.
Ich suchte den Ausgang des riesigen Krankenhauses. Dabei fiel mir auf, das ich in der zweiten Etage war und nach unten musste. Ich suchte in panik die Treppen und den Fahrstuhl. Ich fand die Treppen zu erst. Ich riss die Türe zum Treppenhaus auf und rannte die Treppen so schnell runter wie es ging. Als ich unten an kam suchte ich panisch den Ausgang.

Ich Bereue EsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt