Wolf und sieben junge Weiblein

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Es war einmal eine Witwe, Frau Geiß mit Namen, die hatte sieben Töchter, eine schöner als die andere, und hatte sie lieb, wie eine Mutter ihre Kinder lieb hat. Die jüngste zählte gerade mal siebzehn Jahre und die älteste war schon dreiundzwanzig. Weil sie nun mal so hießen, machte sich die Mutter oft den Spaß und nannte die Kinder ihre Geißlein.

Eines schönen Tages nach dem Frühstück sagte die Mutter: »Ich muss nochmal weg, auf dem Markt in der Stadt soll es heute französische Delikatessen und italienische Stoffe geben. Nach denen will ich sehen und uns vielleicht davon etwas kaufen.«

Da riefen die Töchter alle gleichzeitig: »Darf ich mitkommen, liebe Mutter?«

Aber die Alte erklärte: »Ich habe es euch schon oft gesagt. Ich schwache alte Frau kann euch unterwegs nicht beschützen. Es gibt so viele Männer, die haben nur das Eine im Sinn, wenn sie euch sehen. Das wäre viel zu gefährlich. Besonders vor dem bösen Frauenjäger Wolf Bock vom Walde warnen die guten Leute in der Gegend. Wenn ich euch jetzt allein lasse, so schließt hinter mir ab und seid auf eurer Hut und lasst niemanden ein!«

 ...

Voller Begierde nach den jungen Weiblein schaute sich der Eindringling um, als sich die Älteste besann. Wer weiß, vielleicht kann ich meine Schwestern vor Argem bewahren. Der junge Mann sieht gar nicht übel aus und ich will schon lange wissen, was das Eine ist, was die Männer immer wollen. Sie kroch unter dem Tisch hervor, lief zu dem Mann und fragte ihn: »Warum hast du uns überlistet? Du bist doch der Wolf, vor dem uns die Mutter gewarnt hat. Was willst du? Vielleicht kann ich dir geben, was du dir wünschst?«


ENDE der LESEPROBE

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