3. Sindy

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(It's Sunday yaay xx)

Calum's Point Of View:

Nach einer Stunde meinte Lainey sie brauche eine Rauchpause. Als Ashton irgendwo im nichts an einem Straßenrand hielt, sprang sie förmlich aus dem Auto, sog die frische Luft ein, ging ein paar Meter weg vom Auto und setzte sich im Schneidersitz neben die Straße ins Gras. Dort zündete sie eine Zigarette an. Während sie den Rauch tief in ihre Lunge sog, schloss sie ihre Augen, so dass ihre langen schwarzen Wimpern ihre Wangen berührten.

"Oh mein Gott du stehst auf sie Calum!", rief Ashton auf einmal und ich zuckte zusammen.

"Was? Wie kommst du jetzt darauf? Ich kenn sie doch gar nicht richtig", sagte ich und merkte wie meine Wangen heiß wurden.

"Das merkt ja sogar ein Blinder, so wie du sie anguckst", meinte Ashton und fuhr sich kichernd durch die Haare. Plötzlich war er wieder Ernst.

"Meinst du das ist nicht noch zu früh? Sindy..."

"Ashton." Luke legte ihm von hinten die Hand auf die Schulter, um ihn vom weiter reden zu stoppen. Eine Zeit lang war es Still.

Wieso musste er mir jetzt mit Sindy kommen? Sindy war Geschichte. Wieso konnten sie sich nicht damit abfinden und mich mit diesem Thema in Ruhe lassen? Ja, es war wirklich nicht lange her, dass sie mich verlassen hatte, aber hieß das, dass ich mich für ein ganzes Jahr in meinem Zimmer einschließen musste und keine neuen Mädchen kennen lernen durfte?

Ich stieg aus, knallte die Autotür hinter mir zu. Ich ging ein paar Schritte und setzte mich neben Lainey ins feuchte Gras. Ich begann Gänseblümchen auszurupfen und konnte ihren Blick auf mir spüren.

"Willste auch 'ne Kippe?", fragte sie mich schließlich und hielt mir die Lucky Strike Schachtel hin. Ich nickte und zog eine Zigarette aus der Schachtel.

"Eigentlich hasse ich Lucky Strike", gestand ich ihr, während sie mir Feuer reichte "ist mir zu stark."

"Ich mag es stark", meinte sie und lächelte während sie den Kopf in den Nacken legte und Rauch in die Luft blies. Ihr dunkler Lippenstift hinterließ einen Abdruck auf ihrer Zigarette.

"Wohin fahren wir?", fragte sie.

"Bis wir was schönes finden. Ein paar hundert Kilometer von hier soll ein See sein", erklärte ich ihr. Sie nickte.

"Kommt ihr? Wir wollen weiter!", rief Luke aus den Auto. Ich seufzte, stand auf und ging mit Lainey zurück zum Auto. Bevor sie einstieg nahm sie einen tiefen Zug aus ihrer Zigarette, so doll, dass sie husten musste und schmiss sie dann, so wie ich, auf den Boden um sie mit der Schuhspitze ihrer Plateauschuhe auszudrücken. Luke und ich einigten uns darauf, dass er nun vorne bei Ashton saß und ich mit Michael und Lainey hinten. Hauptsachlich weil ich sauer auf Ashton war und kein bock hatte vorne bei ihm zu sitzen.

Die Fahrt verlief Still. Luke hatte sein Handy an die Anlage geschlossen, und irgend ein Song von Simple Plan angemacht. Michael schlief und grunzte ständig. Lainey hatte ihre Augen geschlossen, aber ich war mich nicht sicher ob sie schlief oder nur so tat, um nicht mit uns reden zu müssen.

"Tut mir leid bro, ich hab's nicht so gemeint. Ich will nur nicht, dass du wieder verletzt wirst", sagte Ashton auf einmal. Ich seufzte.

"Ist schon okay.", sagte ich und Ashton lächelte mir durch den Rückspiegel erleichtert zu.

"In 3 Kilometern soll eine Raststätte kommen. Ich muss auf's Klo und brauch nen Kaffee", sagte Ashton.

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Lainey's Point Of View:

Als das Auto hielt spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und machte die Augen auf.

"Willst du auch einen Kaffee?", fragte mich Calum. Ich nickte.

"Wo sind wir?", fragte ich ihn.

"Wir sind 97 Kilometer von diesem See entfernt. Willst du mitkommen?", fragte er mich und stieg aus dem Auto. Ich schüttelte den Kopf und blieb alleine mit Luke zurück. Nach drei Minuten peinlicher Stille, stieg ich aus und lehnte mich gehen das Auto, während ich mir eine Kippe anzündete. Es war schon am dämmern und der Himmel hatte eine unglaubliche Farbe. Sie erinnerte mich einwenig an die rosa und orangenen Kleider meiner Mutter, als ich noch ganz klein war. Ich meinte meine echte Mutter...

Von meinem Handy erfuhr ich, dass es schon 6 Uhr am Abend war. Außerdem bemerkte ich die 20 vorhergesagten, verpassten Anrufe von Mom. Ich löschte ihre 11 SMS und steckte das Handy zurück in meine Hosentasche.

Von weitem konnte ich Michael, Ashton und Calum auf mich zu kommen sehen.

"Wir haben Kaffee und Brötchen!", rief mir Ashton glücklich zu und ich lachte weil er sich wie ein 5 jähriger anhörte.

Im Auto teilte Ashton die Brötchen aus und Calum reichte mir einen Kaffee. Der Kaffee schmeckte nach Wasser und ein bisschen Kaffeepulver. Ich versuchte den Geschmack mit Zucker zu übertünchen.

"Soll ich dich mal mit dem Fahren ablösen?", fragte Calum an Ashton gewandt.
"Nein geht schon, danke", antwortete er.

Als wir weiter fuhren, lehnte ich meinen Kopf an die kalte Scheibe und schloss meine Augen. Ich war so müde, dass ich in wenigen Sekunden eingeschlafen war.

The Roadtrip // calum hoodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt