Konnte nicht bis Sonntag warten, so here ya go...
Of Mice and Men - Feels like forever
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Lainey's Point Of View:
Es war so verdammt dunkel. Wieso war es nur so dunkel? Ich konnte keine Geräusche vernehmen, obwohl meine Mutter sich sonst doch nie um das leise sein scherte. Ich lief durch den Flur, versuchte so laut zu gehen wie nur möglich, da ich diese Stille hasste. Sie machte mir Angst. So sehr Angst, dass ich am liebsten weggelaufen wäre.
"Mommy?", hörte ich mich selber rufen. Meine Stimme hörte sich so fremd an.
Keine Antwort.
"Daddy?" Ich wusste, dass er noch nicht zuhause war. Er war noch auf der Arbeit. So wie immer.
Ich stand vor der Tür meiner Eltern, die mir größer als sonst vor kam. Ich klopfte einmal. Zweimal.
"Mommy?", fragte ich erneut. Ich umfasste die kühle Türklinke und drückte sie ganz langsam nach unten.
"Lainey?" Ich riss die Augen auf.
"Lainey alles okay?""Wo bin ich?", fragte ich außer Atem.
"Im Auto. Du hast nur schlecht geträumt", versucht mich Calum zu beruhigen. Das war kein Traum, wollte ich sagen, aber dann hätte er mich für verrückt gehalten.
"Alles in Ordnung mit dir?", fragte er. Seine dunklen Augen blitzten in der Dunkelheit. Er wusste das etwas nicht stimmte.
"Ich brauch 'ne Zigarette", sagte ich, statt zu antworten. Meine Augen brannten. Ich konnte nicht weinen. Nicht jetzt. Nicht vor ihnen.
"Wir sind in 10 Minuten da", sagte Ashton.
"Ich brauch sie aber jetzt", erklärte ich ihm mit zitternder Stimme.
"Ich halte jetzt nicht an, wenn wir nur 3 Kilometer von diesem Campingplatz entfernt sind", sagte Ashton mit fester Stimme.
Mit lief die erste Träne über die Wange und ich war der Natur so dankbar, dass es schon dunkel draußen war. Mir waren Ashton und die anderen egal, deshalb zerrte ich die Lucky Strike Schachtel aus meiner Hosentasche und zündete mir eine Zigarette an. Sofort breitete sich ein wenig Ruhe in mir aus, als der Giftige Rauch meine Lungen erfüllte und dieser kleine, angenehme Schmerz einsetzte.
"Spinnst du?", rief Ashton wütend und drehte sich kurz zu mir an um mir einen bösen Blick zuzuwerfen. "Im Auto wird nicht geraucht. Mach sie aus."
Ich kurbelte das Fenster runter. "So besser?", fragte ich schnippisch und versuchte so stark zu klingen wie nur möglich, während tausend, verdammte Tränen über meine Wangen kullerten.
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Ashton hielt vor einem winzigen Holzhäuschen, in dem ein schwaches Licht brannte.
"Ich steig aus und frag ob die noch was frei haben", meinte Michael und stieg aus. Er ging zum Häuschen und klopfte an die Tür. Eine alte, kleine Frau mit schneeweißem Haar und einer runden Brille öffnete die Tür. Sie redeten kurz mit einander, dann kam Michael wieder und stieg ins Auto.
"Sie meinte es ist fast nichts los, wir können die Zelte aufbauen wo auch immer wir wollen und wir können so lange bleiben wie wir wollen. Am letzten Tag sollen wir dann so gegen Mittag bezahlen", sagte er. "Zum See muss man da gerade aus auf dem Kiesweg."