Kapitel 5

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„Oh verdammt“, flüsterte ich und sprang entsetzt aus dem Bett, womit ich Harry aufweckte. Unter weiteren Flüchen sammelte ich meine Klamotten auf, die überall im Zimmer verteilt waren und ignorierte sein amüsiertes „Guten Morgen“.

„Was ist gestern Nacht passiert?“, fragte ich verzweifelt, während ich hektisch mein Kleid anzog. Zum Glück hatte ich noch Unterwäsche angehabt, als ich aufwachte, was mich einen kleinen Funken Hoffnung bewahren ließ, dass es nicht das war, wonach es aussah.

„Ist das nicht ziemlich offensichtlich?“ Harry grinste mich breit an.

Das konnte doch echt nicht wahr sein! Genervt von mir selbst rollte ich die Augen und machte mich auf die Suche nach meinem rechten Schuh. Als ich mich bückte, um unter dem Bett nachzusehen, stieß ich mir den Kopf am Bettgestell.

„So ein Mist!“, knurrte ich und Tränen schossen mir in die Augen. Anstatt meinen Schuhen fand ich Harry's Boxershorts unter dem Bett und warf sie ihm zu.

„Jetzt hör auf zu grinsen und hilf mir lieber!“, fuhr ich ihn an.

„Weinst du etwa?“, fragte er und in seinem Gesicht zeigte sich ernsthafte Besorgnis.

„Nein“, schluchzte ich und stand auf, um die Suche nach meinem Schuh fortzusetzen.

„Jetzt warte doch mal! Ist es wegen letzter Nacht?“Harry stand jetzt direkt hinter mir.

Ich wischte mir die Tränen von der Wange, drehte mich um und schüttelte nicht sehr glaubwürdig den Kopf. Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

„Bist du etwa noch Jungfrau?“

„Nein, Harry, bin ich nicht. Können wir letzte Nacht einfach vergessen, bitte? Ich muss jetzt los“, antwortete ich kalt, als ich meinen Schuh unter der Heizung entdeckte. Schnell schlüpfte ich hinein und eilte aus dem Zimmer.

„Emily, jetzt warte doch, das ist ein Missverständnis!“, rief er mir hinterher und ich hörte seine Schritte.

„Wie du schon gesagt hast, war die Situation ziemlich offensichtlich, da bleibt kein Raum für Missverständnisse.“ Unwillig das Gespräch fortzusetzen, zog ich meine Pumps aus und rannte barfuß weiter. Sehr erwachsen, Emily. Dummerweise ließ sich der Lockenkopf auf mein kindisches Verhalten ein, lief hinter mir und und da er schneller war als ich, bekam er mich zu fassen. Er schlang seine Arme von hinten um meine Taille, hob mich hoch und wirbelte mich einmal herum.

„Lass mich los!“, kreischte ich.

„Du läufst aber in die falsche Richtung, meine Süße. Ich bring dich zur Tür“, teilte er mir mit und warf mich über seine Schulter. Ich trommelte mit meinen Fäusten auf seinem Rücken herum und forderte ihn dazu auf, mich runter zulassen. Vergebens. Er trug mich eine Treppe hinunter und einen langen Flur entlang, bis er mich endlich absetzte.

„Autsch!“, schrie er empört, als ich ihm mit der Faust gegen den Arm schlug. „Wieso hab ich das denn jetzt verdient?“

„Das weißt du genau, du Blödmann!“ Harry grinste und öffnete die Tür.

„Auf Wiedersehen, Emily. Übrigens, wenn du wissen willst, was letzte Nacht wirklich passiert ist, schau die mal die Videos auf deinem Handy an“, sagt er und zwinkerte mir zu, bevor er mich nach draußen schob und schnell die Tür hinter mir schloss.

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xx Anni

Holding a Heart [Harry Styles]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt