Ausgesperrt und abgeführt - 7. Kapitel

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Irritiert drehte ich mich zu Mica um. "Hä?" "Ich check' auch nichts.", erwiderte sie. Schnurstracks lief ich die Treppe herunter zur Haustür. "Jade? Was soll das werden?!", rief Mica aufgebracht nach unten. "Na, ich frag' diese Kinder warum sie vor diesem Haus rumlungern und eine so große 'Gefahr' sein sollen."

"Jaaaade...", ermahnte mich Mica noch einmal, als ich meine Hand wie dieser Felix vorhin, auf die Türklinke legte. "Es wird schon einen Grund haben, warum wir nicht raus gehen sollten." Ich zuckte mit den Schultern, ignorierte ihre Aussage und öffnete die Haustür. "Jade!", rief Mica wütend und stürmte nach unten um mich aufzuhalten. Sie wusste genau, dass ich stärker war als sie und trotzdem zerrte sie an mir herum wie eine Verrückte, während ich sie mit raus zog.

Nun standen wir vor dem Haus und starrten diese Jugendlichen an, die gespannt zurückglubschten. Plötzlich hörte ich hinter uns ein klickendes Geräusch. Die Tür war zugefallen. "JADE!", fauchte Mica nun. "Die Schlüssel sind noch in der Wohnung!" Erschrocken starrte ich sie an. Scheiße. Die Mädchen und Jungen beobachteten uns immer noch, während wir uns gerade total in die Haare kriegten. "Was MACHEN wir denn jetzt?!" "Wir klingeln einfach durch. Die öffnen uns schon.", schlug ich vor. "Als ob wir jetzt alle Nachbarn aus dem Schlaf reißen!" Es waren Ferien und 7 Uhr morgens. "Dann klingeln wir halt bei diesem Simon! Hab' gesehen, er wohnt einen Stock über uns." Ein Quietschen durchfuhr die Skatelonggruppe. Stirnrunzelnd blickte ich zu ihnen hinüber. Langsam näherten sie sich uns. Ich wurde nervös. Die sahen aus wie eine Gruppe Piranjas. Was, wenn es irgendwelche Jugendstraftäter waren? Was, wenn sie hergekommen waren um zu randalieren und wir dehalb nicht rausgehen sollten?

Schnell wand ich mich den Klingelschildern zu. Es waren zwei Schilder über uns abgebildet. Eins trug den Namen 'Wiefels', das Andere die Namen 'Luten/Fricke'. "Na toll.", stöhnte Mica, "Und wer ist jetzt dieser Simon?" "Na, Wiefels." Skeptisch sah sie mich an. "Woher willst du das wissen?" Ich rollte mit den Augen. "Sag bloß, du hast vergessen, dass über uns auch noch 'Mr. Schnuckelig' und 'Mr. Hakennase' wohnen, Mica." Sie schlug sich mit der Handfläche gegen die Stirn. "Achja!"

Sofort drückte ich auf den Klingelknopf. Wir warteten. Niemand machte auf. Wir drückten noch einmal. Immernoch nichts. "Wollen die mich gerade verarschen?!" "Äh, Jade...?", wisperte Mica und tippte auf meine Schulter. "Was?!" Ich fuhr herum und schreckte kurz auf. Die gesamte Gruppe Jugendlicher standen um uns herum. "Seid ihr die Freundinnen von Taddl und Ardy?", fragte ein Mädchen mit Lederjacke und leuchtenden Augen. Was laberte ich da, alle Mädchen hier trugen Lederjacken. Auch ich. Jetzt war ich also auch eine Mainstreamfotze. Scheiße. Aber Moment, was hatte sie eben gefragt? "Äh, hä?" "Seid ihr die Freundinnen von Taddl und Ardy?", wiederholte sie aufgeregt. "Wer's'n das?" Das Mädchen setzte gerade an um zu antworten, als plötzlich ein Auto um die Ecke düste. Ein Polizeiauto. Endlich. Erleichtert seufzte ich auf, als es in einigem Abstand anhielt und zwei Polizisten ausstiegen. Der größte Teil der Jugendlichen schwang sich sofort auf ihre Boards und rollten davon oder nahmen ihre Beine in die Hand. Einige blieben aber auch vor Schock wie angewurzelt bei uns stehen und musterten erschrocken die Polizisten.

"Wir wurden angerufen, hier sollte eine Guppe Jugendlicher die streng vertrauliche Privatsphäre zweier oder mehrerer Personen stören." "Ähm, entschuldigung.", sagten zwei Mädchen kleinlaut und starrten auf den Boden. "Verschwindet oder sollen wir euch höchstpersönlich bei euren Eltern abliefern?!" Sie schüttelten die Köpfe und verschwanden. So auch der verbliebene Rest. Als die Polizisten mit ihrer Moralpredigt am Ende waren, schauten sie uns an. "Und was wollt ihr noch hier?" "Wir wohnen hier." "Jaja, das hättet ihr wohl gern', und jetzt haut ab.", sagte der Poliziste kalt. Ich glaube ich hörte nicht recht. "Ähem, wie bitte? Wir WOHNEN hier.", entgegnete ich fassungslos. "Na dann, schließt mal auf." "Ähh..." Shit. ShitShitShit. "Wir haben unsere Schlüssel in der Wohnung vergessen.", fiel mir Mica ins Wort. Kopfschüttelnd packte mich ein Polizist an der Schulter und schob mich in Rictung Polizeiauto. "Was wollen Sie eigentlich, lassen Sie mich gefälligst los!", rief ich empört. "Wir bringen euch nach Hause." "Was?! Wir WOHNEN hier verdammt!" Ich blickte hilflos um mich. Mica wurde vom anderen Polizisten ebenfalls zum Auto gezerrt. Mein Blick blieb an einem Fenster hängen, welches sich im 2. Stock befand. Ganz leicht zeichnete sich hinter der Speigelung ein junger Mann mit Dreads ab, der mich nun auch entdeckte.

"Simon!", schrie ich verzweifelt. "Simon, man!" Seine Augen weiteten sich und er ließ vom Fenster ab. So ein Mistkerl! "Simon, kommen Sie gefälligst raus!" "Sei still! Herr Wiefels wird NICHT für euch herauskommen und auch für niemand anderen, der wie ihr, respeklos in seine Privatsphäre eindringt!", knurrte der Polizist und drückte mich in den Rückfahrersitz, wo Mica bereits saß.

Als wir gerade, Mica und ich natürlich lauthals protestierend, um die Ecke fuhren, erkannte ich, dass Felix und Simon gerade aus dem Haus stürmten und mit den Armen wedelten. Als das Auto trotzdem nicht hielt, raufte sich Felix durch die Haare und Simon zog ihn wieder ins Haus. Na wunderbar.

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So Kinnas, ich hoffe die Story hat euch bis jetzt ein wenig gefallen und ich mache jetzt eine Ankündigung, die euch nicht gefallen wird. Das ist der letzte Teil den ich vorgeschrieben habe, das heisst die Teile kommen jetzt wieder unregelmäßig. Es tut mir soo leid und ich versuche die Teile MINDESTENS in einer Woche abstand zu veröffentlichen, aber ich kann euch's nicht versprechen, tut mir leid xD Jetzt kommen auch wieder meine sinnlosen Texte am Ende :D Trotzdem wünsche ich euch noch viel Spaß bei der auf jeden fall weiterlaufenden Story.

Walrosse haben auch Gefühle - Youtuber FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt