5.12

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Junos Sicht:

Auf der Brücke zum Schloss liefen wir gerade zu in die Arme von Luna, Ron, Ginny und Neville. Wir waren zwar mehr als nur glücklich sie zu sehen, aber umso mehr überrascht, dass sie überhaupt hier waren.

,,Wie seid ihr entwischt?"

,,Kotzpastillen - Kein schöner Anblick!"
Erklärte uns eine begeisterte Ginny, während uns Ron unsere Zauberstäbe reichte, die wir nur zu gerne wieder an uns nahmen.

,,Ich meinte, ich habe Hunger und wollte was Süßes. Und dann meinten sie, ich könne sie mal und haben alles selbst gefüttert."

,,Das war clever, Ron"
Sah Hermine mit einem überwältigten Lächeln zu meinem Cousin, der selber stolz über seinen Einfall war.

,,Soll schon mal vorkommen."
Erwiederte Ron und beide sahen sich mit einem süßen Lächeln an, was auch uns andere breit lächeln ließ. Wissend hatte ich zu meiner besten Freundin gesehen, die mir spielerisch und etwas peinlich berührt gegen meinen Arm schlug, was nur eine Bestätigung war.

Das wusste sie auch.

,,Das war Spitze!"
Stimmte Neville ihr zu, bevor er zu Harry sah.

,,Und? Wie gelangen wir nach London?"

,,Also ich will nicht undankbar sein - Ihr alle wart wirklich toll, aber ich hab euch genug in Schwierigkeiten gebracht!"
Wollte Harry an uns vorbeilaufen, die ihn nur verständnislos ansehen konnten.

Man würde meinen, dass er es endlich verstanden hatte. Aber nein.

,,Dumbledores Armee hatte doch den Zweck, etwas zu bewegen oder waren das nur leere Worte?"
Fragte ihn Neville, der wusste, dass es kein heraus aus dieser Aufgabe gab und selber für das richtige kämpfen wollte. Das hatten wir ihnen all die Wochen und Monate beigebracht.

Alle die auf dieser Brücke standen, hatten etwas, für das es sich zu kämpfen lohnte. Es wurde Zeit, dass Harry realisierte, dass er nicht alleine agieren musste.

So wie Voldemort eine Armee hatte, besaß auch Harry eine.

,,Harry!"
Lief ich nun auf ihn zu und nahm seine Hände in meine, die ich drückte und ihn mit Entschlossenheit in den Augen ansah.

,,Niemand hat dir je gesagt, dass du da alleine durch musst, hörst du? Wir stecken da alle gemeinsam drin! Es sind jetzt wir, gegen ihn. Du bist zwar der Junge, der überlebt hat, aber du brauchst trotzdem unsere Hilfe und die wollen wir die geben!"

Harry sah mich kurz mit diesem einen Blick an, den er schon jahrelang hatte. Aber dieses Mal tat er auch endlich was, außer mich einfach nur anzusehen.

Denn plötzlich nahm er mein Gesicht in seine Hände und zog mich zu ihm, sodass er endlich seine Lippen auf meine legte.

Kurz war ich wie erstarrt und hatte große Augen gemacht. Als wäre es eine Szene aus meinen Träumen.

Doch der fast schon sehnsüchtige Druck auf meinen Lippen bewies mir, dass es kein Traum war.

Es war besser.

Ohne länger zu überlegen, erwiederte ich den Kuss, auf den wir bereits einige Jahre gewartet hatten.

Und es war wirklich unbeschreiblich.

Zum einen herrschte in mir ein reines Feuerwerk, aber zur selben Zeit war es, wie als ob ich endlich angekommen war. Es war voller Emotion, aber fühlte sich so richtig an.

Atemlos lösten wir uns voneinander und sahen uns schweratmend sprachlos an, bevor sich jemand räusperte. Und das war Ron.

Erst dann fiel uns wieder ein, dass die anderen dort noch standen. Als wir uns also mit roten Wangen zu ihnen umdrehten, sahen sie uns mit einem wissenden Grinsen an. Jahrelang mussten sie sich das nun schon mitantun.

𝙷𝚊𝚛𝚛𝚢 𝙿𝚘𝚝𝚝𝚎𝚛 ✫ 𝚃𝙷𝙴 𝙼𝙰𝙶𝙸𝙲 𝚆𝙸𝚃𝙷𝙸𝙽 𝚅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt