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Junos Sicht:

Mitten in der Nacht erfuhr ich von dem Angriff meines Onkels Arthur, von dem Harry eine Vision hatte.

'Schlimmer konnte es wirklich immer kimmen'

Durch die Vision konnten sie ihn gerade noch davor retten, dass er von Voldemorts Schlange Nagini getötet wurde. 

Deshalb reiste ich mit meinen Cousins auch per Portschlüssel zu ihm, während Harry mit Severus trainieren musste, dass niemand in seine Gedanken eindringen konnte.

Zwischen ihm und Voldemort soll es eine Verbindung geben, von der man nur hoffen konnte, dass der dunkle Lord sie noch nicht kannte. Oder sie jedenfalls noch nicht für seine Zwecke ausnutzte.

Einige Tage später in den Weihnachtsferien stießen auch Harry und Hermine zu uns in das Hauptquartier des Ordens. Dabei wollte ich nur einen von beiden sehen.

Heute war Weihnachten und wie meinen Geburtstag, von vor zwei Tagen, feierten wir auch das ausgelassen.

Leider waren nur Mum, Dad und meine Geschwister nicht da, was meine Laune nur noch schlechter werden ließ. Meine Eltern mussten heute noch Überstunden arbeiten und meine Geschwister waren mit ihren Sachen beschäftigt.

Ein tristes Weihnachten bei dem ich kurz vor dem Familienstammbau stehen geblieben war.

Ob es manchen von ihnen auch so ging?

,,Ms. Black, Kreacher holt seine Herrin! Geschenke stehen bereit für sie!"
Ertönte die krächzige Stimme von Kreacher im Türrahmen, den ich erstmal gar nicht ansah. Mein Blick hing nur an den Portraits meiner Familienmitglieder.

Sirius Portrait war ausgebrannt neben dem meines Vaters, das noch so erhalten war, wie das von seinem jüngeren Bruder Regulus. Mein Vater hasste es das zu sehen. Es erinnerte ihn nur zu oft daran, dass er damals nicht mit ihm weggerannt war. Zwei weitere Jahre hatte es gedauert bis er sich pragmatischer daran traute.

So hingen auch die Portraits meiner Geschwister und mir noch an der Wand.

Es war mehr als nur seltsam sie zu sehen. Selbst nach so vielen Jahren.

Ich hing an der selben Wand wie so viele Monster und Wahnsinnige.

Mein gedankenverlorener Blick fand dann den Hauselfen, der trotz unserer Angebote lieber hier verweilte. Er mochte uns nicht, das war mir klar, aber er tolerierte uns.

Wir waren Blacks. Vorallem war ich eine Black in Slytherin.

Kurz musterte ich den Hauselfen, der mich ungeduldig, aber dennoch mit Erfurcht musterte. Ich konnte ihm nur ein bitteres Lächeln schenken.

,,Frohe Weihnachten, Kreacher."

Damit sah der Elf für einen Moment mit geweiteten Augen zu mir, die sonst so griesgrämig waren. Diese huschten ebenfalls für einen Moment zu einem der Portraits, was ich nicht sonderlich beachtete.

Mein kleines Lächeln blieb, als er wieder in meine Augen sah.

,,Frohe Weihnachten, Ms. Black."

Es klang nicht sonderlich fröhlich, aber ich gab mich damit zufrieden. Und so begab ich mich in unsere Küche voller Weasleys.

Ein fliegender Weihnachtsmann wünschte uns dort ebenfalls frohe Weihnachten, was die Gruppe lachen ließ. Ich derweil spielte mit dem Ärmel meines Pullovers und hatte etwas gedankenverloren einen Schluck von meinem Kürbissaft genommen. Ganz aus meinem Kopf kam ich nicht.

Zu viel schwirrte in ihm herum.

,,Dann kann es ja losgehen! Dad ist wieder da!"
Legte Tante Molly voller Freude ihre Hände auf den Schultern meines Onkels, der zwar noch immer ramponiert aussah, aber es schon tausend Mal besser ging. Und das war wirklich alles was zählte.

𝙷𝚊𝚛𝚛𝚢 𝙿𝚘𝚝𝚝𝚎𝚛 ✫ 𝚃𝙷𝙴 𝙼𝙰𝙶𝙸𝙲 𝚆𝙸𝚃𝙷𝙸𝙽 𝚅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt