"Woher weißt du das", auch wenn ich ihren Schmerz ansah, musste ich ihr diese Frage stellen.
"Es war so komisch. Wie eine Sms die plötzlich in meinem Kopf gelandet ist. Sie auf dem Weg zur Bahn. Jemand hat sie auf die Gleise geworfen und ist dann abgehauen", sie drehte ihren Kopf schnell weg, damit ich ihre schwarz verfärbten Augen nicht erblicken muss.
"Es tut mir so leid", flüsterte ich und legte meine Hand auf ihre Schulter. Sie war eiskalt, aber das kümmerte mich nicht.
Sie legte meine Hand trotzdem schnell wieder weg und verschwand zurück ins Haus.
Ich blieb stehen und zündete eine Zigarette an.
Mit geschlossenen Augen nahm ich den ersten Zug.
Erleichtert atmete ich aus. Das war nun alles was ich brauchte. Auch wenn es kleine Moment war.
"Luna?", schrie ich plötzlich zurück. "Wie viele Tage habe ich eigentlich noch?"
Keine Antwort.
"Luna?", war sie schon wieder verschwunden?
Ich schmiss die Kippe runter auf die Straße und lief in die Wohnung. Sie war im Schlafzimmer. Sie saß auf dem Bett und kehrte mir den Rücken zu.
"Luna? Was ist los?", ich hielt vor Schock die Luft an, als sie sich umdrehte.
Ihre Tränen waren schwarz. Und dickflüssig. Genauso wie an den Tag, als ich in der Disko mit dem Mädchen getanzt hatte.
Sie presste ihre Lippen zusammen.
"Ich....ich kann mich wieder an alles erinnern. Ich weiß wie ich gestorben bin." Ihre Tränen tropften auf mein Bett, aber die Decke verfärbte sich nicht.
Ich lachte auf. "Luna! Das doch perfekt! Das ist es! Wer ist es?"
Sie schüttelte wütend den Kopf:"Nein Dima! Nichts ist gut! Ich darf es dir nicht sagen! Es ist verboten!", schrie sie und presste ihre Hand auf ihr Gesicht.
"Das darf doch nicht wahr sein!", ich schrie nun auch. "Was für verdammt behinderte Regeln sind das bitteschön?"
Luna zitterte:"Es tut mir leid, Dima. Ich kann nichts dafür"
Als Antwort nickte ich nur und nahm ihre kalte Hand in meine.
Plötzlich klingelte es an der Tür.
Ich öffnete sie dieses Mal angriffsbereit.
Doch es war nur eine ältere Polizistin. Ihre knallroten Haare vielen mir besonders auf.
"Guten Abend und Entschuldigung für diese späte Störung, aber Sie müssen mit auf die Wache. Die neulich verstorbene Frau Darko, hatte zu allerletzt mit ihnen Kontakt", ihre tiefe Stimme, drang in mein Kopf.
"Ja. Ich habe ihren Tod erfahren. Ich komme." Sofort zog ich Schuhe und Jacke an und folgte ihr ins Auto.
Ich setzte mich nach hinten und erinnerte mich.
"Was ist den jetzt mit ihm?", fragte ich den Polizisten zum dritten Mal.
Ein Polizist hatte mich an der Schulter gepackt und mich ins Auto gedrückt.
"Ihr Mitbewohner Sascha Alexander Koslowski hat drei Männer zusammengeschlagen. Einer musste ins Koma. Die zwei anderen sind auf der Intensivstation. Sie müssen nur ein paar Prospekte unterschreiben und ihn abholen", seine Stimme war ruhig.
"Und wieso behandeln sie mich dann wie ein Schwerverbrecher?", leider bekam ich keine Antwort drauf.
Er hielt an, stieg aus und öffnete mir die Tür. Mit eine Handbewegung deutete er mir zum Eingang und ging mir hinterher.
In den Raum wo ich hinein geführt wurde, saß Sascha auf einem Stuhl und putzte sich mit einem Taschentuch die Nase.
Kopfschüttelnd setzte ich mich neben ihn und wartete auf die Papiere. Es ging alles schnell.
Als wir den Ausgang betraten fing ich an.
"Was zur Hölle hast du jetzt schon wieder getan?", ich blieb stehen und packte ihn an den Schultern.
Sascha hob unschuldig sein Hände hoch.
"Sorry. Ich wollte doch nur mein Mädchen retten"
Ich wusste das er das Mädchen, dass er neulich kennengelernt hatte, meinte.
"Nagut, aber sei das nächste Mal vorsichtig.", ich wollte besonders streng wirken, aber Sascha nickte nur.
Zuhause ging ich sofort schlafen."Steigen sie bitte aus", ich hatte völlig vergessen wo ich war.
Stumm lief ich der Frau hinterher.
Sie brachte mich zum Verhörraum (???)
"Setzten sie sich, Herr Koslowski. Und beantworten sie die Fragen ehrlich. Danke"
Sie wartete auf keine Antwort und fing sofort an.
"Sitzen sie auf einem Stuhl?", fragte die Frau.
"Ja", war meine Antwort.
Sie nickte und fuhr fort.
"Hatten sie mal eine Katze als Haustier? ", sie blickte mich an.
"Nein", ich hielt den Blickkontakt.
"Heißen sie mit vollen Namen Dimitri?", ihr Blick wurde härter.
"Ja", mehr brauchte ich nicht.
"Okay. Dann fangen wir jetzt richtig an. Kannten sie Frau Darko?", sie blickte mich wieder so an.
"Ja. Also nicht wirklich", sie merkte das es mir schwer fiel mich auszudrücken.
"Wie meinen Sie das", ihre Blick war kurz davor mich zu töten.
"Naja, ich hatte sie zu mir eingeladen, weil ich ein Freund ihrer verstorbenen Schwester Luna Darko war. Sie hatte mir Lunas alte Tagebücher mitgebracht. Eins habe ich noch, aber als ich das alte lesen wollte, klingelte es plötzlich an der Tür. Ich öffnete sie, wurde zu Boden geschmissen und sie nahmen das Tagebuch mit.", ich ließ alles einfach raus.
Sie nickte. "Verstanden", aber ihr Blick verriet was anderes. Sie wusste das das mit Luna nicht stimmte.
"Sie waren also ein Freund von Luna Darko?", ihr Blick durchbohrte mich.
"Allerdings", ich nickte noch dazu.
Sie lächelte. "Das wars. Kurz und schmerzlos. Danke"
Wir standen auf, schüttelten uns flüchtig die Hand und ich verschwand.
Ich erinnerte mich an Lunas Buch.
Die Krankenschwester aus der Klinik Rosenbach.Ich wusste was ich zu tun hatte.
Cut. So Kidz. Mal ein längeres Kapitel...glaube ich zumindest. Achja und....ICH HABE 3K LESER!!!!! DANKE KIDZ♥♥♥
Davor war euch einiges unklar, hoffe alles hat sich geklärt:)
Bis zum nächsten Mal
LIZZY♥
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365 Tage. Deine Zeit läuft.
Short StoryLuna ist tot. Dima muss ihren Mörder finden. Dafür hat er 365 Tage Zeit. Oder er wird das nächste Opfer sein. Natürlich stellt sich ihm vieles in den Weg. Liebe, Streit, Angst, Party, Alkohol, Drogen, Trauer. Und was er kaum bemerkt ist, dass Lunas...