𝐎𝐍𝐄𝐒𝐇𝐎𝐓𝐒 | BTS/NAMJIN ONESHOTS

4 ;; yoonmin - bath

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╰──➤ 4 ;; yoonmin - bath

┊❥ yoongi x jimin
┊❥ pov yoongi
┊❥ 495 words
┊❥ tw! sad/depressive content, suicide
┊❥ a/n: Warum ist YoonMin immer das tragische Liebespaar für mich?

🖤

"Jimin, ich liebe dich."

"Ich liebe dich auch, Yoongi."

Es war still. Mit angewinkelten Beinen saß ich in der Wanne, die gefüllt war mit viel zu heißem Wasser. Der Kopf war auf den Knien abgelegt, der Blick leer. Meine schwarzen Haare hingen schlaff vor meinen Augen, waren spröde und kaputt.

Wie ich.

"Jimin, ich wollte dich nie fragen, weil ich kein sensibles Thema aufreißen wollte."

Meine Finger fuhren über seine entblößten Unterarme, strichen über die verblassten Narben.

"Doch magst du mir erzählen, was es mit denen auf sich hat? Irgendwann, wenn du bereit dazu bist."

Jimin lächelte sanft, während er meinen Bewegungen folgte. Gott, wie sehr ich sein Lächeln liebte.

"Weißt du, Yoongi", hauchte er nach einer Weile des Schweigens. "Manchmal ist das Leben grausam."

Schweißperlen rannen meine nackte Brust hinab, weil die Luft so dampfte. Zärtlich fuhren sie über meine Haut, vermischten sich unten angekommen mit dem Badewasser, das nach Pfirsichen roch.

Sein Lieblingsduft.

Und meiner auch.

"Aber da ist ein Licht am Ende des Tunnels. Für jeden von uns."

Mein Herz raste, als würde es gegen ein Fieber ankämpfen. Es fiel mir schwer, zu atmen, gleichzeitig gab es mir das Gefühl, noch am Leben zu sein, obwohl ich nicht mehr war, als eine leere Hülle.

"Du bist mein Licht, Yoongi."

"Und du meins, Jimin."

Kraftlos wandte ich den Kopf, blickte auf die Lichterkette, die in der Ecke hing, das Einzige war, das mich nicht in der gähnenden Dunkelheit zurückließ. Sie warf lange Schatten an die Wand, die, je länger ich sie anstarrte, immer finsterer wurden, mich verschlingen wollten.

Nur zu.

Mit zitternden Händen berührte ich den Brief, den er mir hinterlassen hatte. Stundenlang schon betrachtete ich ihn, bis ich es endlich schaffte, ihn zu öffnen.

"Da ist ein Licht am Ende des Tunnels. Für jeden von uns."

Ein Schluchzen meinerseits.

"Aber es hat für jeden von uns eine andere Bedeutung."

Stumme Tränen vermischten sich mit meinen Schweißperlen, meine Lippen bebten.

Du hattest gesagt, ich wäre dein Licht, Jimin. Warum bedeutete es für dich dann den Tod?

"Es ist nicht deine Schuld."

Es ist nie die Schuld desjenigen, der sich die Schuld gibt.

"Du hast recht. Manchmal ist das Leben grausam", hauchte ich schwach.

Ich kann nicht mehr.

Ein letztes Mal schaute ich auf die Lichterkette, schluckte.

"Du bist mein Licht, Jimin", wisperte ich anschließend. "Und wenn du tot bist, dann gibt es für mich keinen anderen Weg."

Vorsichtig lehnte ich mich nach hinten, musterte verschwommen die Decke. Sekunden, die sich wie Stunden anfühlten, vergingen.

Wie gerne ich ihn noch ein letztes Mal küssen würde.

Dann sank ich hinab, ließ mich fallen, bis ich Unterwasser war, die Welt mit einem Mal ganz still wurde, die Zeit keine Rolle mehr spielte.

Und ich konnte es kaum schon erwarten, bis ich wieder aufwachen und endlich zurück bei Jimin sein würde.