| 24 | I fear no hell from you

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Hallo liebste Leser*innen!
1) Ich entschuldige mich zutiefst für den Ausfall letzte Woche!
2) Ich habe nachträglich am Ende bei Kapitel 13 („chaos") eine neue Szene aus Vanes Sichtweise hinzugefügt, falls die jemand nachlesen möchte. Tut mir echt leid für die Verwirrung. Es ist, wie der Titel des gemeinten Kapitels auch lautet, ein Chaos. Ich bin ein Chaos.
Beste Wünsche an euch, bleibt gesund und munter!

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I have licked the fire and danced in the ashes of every bridge I ever burned. I fear no hell from you.
- Nicole Lyons

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- Hekate -

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Meine Schritte knirschten auf dem mit Laub bedecktem Waldboden. Es waren einsame Nächte und Tage hier draußen. Alleine, mitten im Wald, abgeschnitten von meinen Schwestern und meiner Familie.

Bei jedem Blick auf die Hütte im Wald musste ich mich daran erinnern, dass ich mich freiwillig hierfür gemeldet hatte. Nach all der Zeit und allem, was meine Schwestern für mich getan hatten, musste auch ich etwas zu unserem Wohl beitragen. Auch ich hatte eine Aufgabe übernehmen müssen, auch wenn es tagtägliches, einsames, nächtliches Töten war. Für fünf ganze Jahre lang.

Krallen stachen mir in die Schulter, als eine Krähe auf mir landete und einen kehligen Schrei ausstieß. Seufzend setzte ich meinen Weg fort, zwar mit einem schweren Vogel auf der Schulter, dafür aber ein bisschen weniger allein.

Ich betrat die Hütte und machte mich für meine Aufgabe bereit. Es war angenehm gewesen, gestern Nacht noch jemanden dabei gehabt zu haben. Besonders, weil ich davor drei ganze Tage lang nicht mehr in der Unterwelt gewesen war und sich die höllischen Wesen umso mehr angestaut hatten.

Meine müden, alten Knochen knackten, als ich mich reckte. Dann schloss ich die Augen, bis alles um mich herum wärmer, die Luft stickiger und das Dröhnen in meinen Ohren ein wenig lauter wurde.

Ich krempelte die Ärmel hoch und begann, mich umzusehen. Doch selbst nach ungewöhnlich langer Zeit des Wartens waren noch immer keine höllischen Wesen aufgetaucht, die normalerweise sofort gegen mich zu kämpfen versuchten.

Was war denn los heute? Es war kaum möglich, dass keine neuen Wesen der Tod erwartete, nachdem Victorine und ich gestern alle ausgelöscht hatten. Ich setzte einen Schritt vor den anderen und durchwanderte die stickige, rote, sandige Wüste aus Nichts. Ich lief so lange, bis ich mich fragte, ob ich überhaupt weit vorwärts gelaufen war. Hier sah alles komplett gleich aus. Sofort hatte ich die Orientierung darüber verloren, wie weit ich schon gelaufen war.

Stirnrunzelnd blieb ich stehen, blickte mich um und horchte. Die ganze Zeit über hatte ich bis auf das leichte Dröhnen und den Druck in den Ohren nichts gehört. Doch nun meinte ich, schnelle, hämmernde Fußschritte vernehmen zu können. Ich drehte mich um, blickte in die Ferne und kniff die Augen zusammen.

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